Spuren des Mondes

Wir gehen den Spuren des Mondes nach,
Unsere Schatten zeichnen sich nur schwach,
Sind wie dunkle Geister, die uns begleiten,
Die auf den Fersen uns folgen zu allen Zeiten.

Ein Baum steht am Weg mit dunklem Dach,
an dem der Mond sich leicht anlehnt.
Unterm Baum sitzt die Sehnsucht unendlich wach,
Und ihr Schatten sich rings um die Erde dehnt.

Der Mond lässt hinter sich den Wald, der ist blau,
Und das Kleefeld, das blinkt voll Blätter und Tau.
Die Nachtluft, die lautlose Seufzer trinkt,
Hin unterm Mond auf das Kleelager sinkt.

Der Sehnsucht, der ist kein Weg zu rau,
Und ihren Wegen kein Ende winkt.

Max Dauthendey

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