Lebenslauf Kapitel 8
Kapitel 8
Das halbe Jahr Grundausbildung ging schnell 
vorbei. Auch wurde in dieser Zeit wieder 
das Berufsbeamtentum eingeführt und wir wurden 
Beamte auf Zeit, und aus einem Unterwachtmeister 
der Bereitschaftspolizei wurde ein Wachtmeister der 
Bereitschaftspolizei. Nun zierte ein silberner Streifen 
meine Achselklappen an meiner Uniform. 
Jetzt wurden wir aufgeteilt. 
Wer zur  Intelligenzia - lach zählte, also ehemalige 
Real- und Oberschüler wurden in die Stabsbereitschaft 
versetzt, in den Fernmeldezug. 
Meine Verwendung im Fernmeldezug machte mir Spaß. 
Nach einigen Monaten überwarf ich mich mit meinem 
Truppführer, ich war ja ein Berufsquerulant, ich konnte mich 
nicht ohne immer Befehle in Frage zu stellen unterordnen. 
Da ich ja im Besitz aller Fahrerlaubnisse war, die hatten wir vorher erworben, 
wurde ich in die Führungsgruppe gesteckt und wurde Fahrer der 
Feldküche. Das hatte den Vorteil, ich machte auch einen Lehrgang 
zum Feldkoch. Seit dieser Zeit bin ich begeisterter Hobbykoch. 
Also doch noch etwas von meinem Traumberuf Hotelkaufmann 
gerettet. Als Feldkoch hatte ich gesonderte Dienstzeiten, die meinem 
Hallodrileben zu Gute kamen, nur nicht meiner Personalakte. 
Ach ja, ich war jung und was kostet die Welt. 
Wie ich schon sagte, Jazzmusike war meine Welt. 
In der Bereitschaft fanden sich einige Jungs zusammen die Musik 
machen wollten. Instrumente wurde angeschafft und das Jazzen ging 
los. Ich griff mir ein Banjo weil wir überwiegend Dixie spielten, obwohl 
ich den Tanz nicht mochte. 
Es wurde ordentlich geübt und wir jazzten auch an den Wochenenden 
in Lokalen, Jugendheimen usw. Auch dabei natürlich die Begleitung das Bier. 
Damals wie heute hatten wir auch Groupies, das alles gut gegangen ist, 
ist noch ein Wunder, die Pille war unbekannt, na und mit Kondom, nee. 
Heute noch schüttele ich mich bei dem Gedanken wie leichtsinnig wir waren. 
Na gut, der demographische Faktor wäre besser geworden  lach, aber das Leben vermutlich 
kaputt. In der Kaserne geisterte der Hinweis auf ein Amt Blank herum, betrifft 
zukünftige Bundeswehr. Na das hörte sich doch gut an. Immer dabei wenn etwas 
Neues aufgebaut wird, da sind die besten Positionen zu besetzen. 
Ein Bewerbungsschreiben abgeschickt, Antwort: im Falle eines Falles gibt es 
Nachricht. Auch eine Registriernummer wurde vergeben. Und wieder wurde 
geträumt. General war ja wohl drin, nicht gleich, aber auf dem Weg. Der 
Marschallstab war im Tornister.
		
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