Hörst du wie die Brunnen rauschen,

Hörst du wie die Grille zirpt?
Stille, stille, lass uns lauschen,
Selig, wer in Träumen stirbt.

Selig, wen die Wolken wiegen,
Wem der Mond ein Schlaflied singt,
O wie selig kann der fliegen,
Dem der Traum den Flügel schwingt,
Daß an blauer Himmelsdecke
Sterne er wie Blumen pflückt:
Schlafe, träume, flieg', ich wecke
Bald Dich auf und bin beglückt.

Clemens Brentano (1778 - 1842),
deutscher Lyriker und Erzähler

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Kommentare

  1. Ein, im wahrsten Sinn des Wortes, traumhaftes Gedicht.
    Ich meine, nach zweimal lesen könnte man
    versuchen zu "fliegen".

    Ein herzliches Dankeschön für`s Einstellen!

    Wunderbar!
    toni40

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