Gewidmet meiner Mutter

*09.09.1927 - +14.08.2003

Es macht keinen Unterschied, welchen Weg man geht oder wie man ihn geht. Es ist nicht wichtig, ob man etwas falsch oder alles richtig macht. Es ist gleich, ob man das Sterben akzeptiert oder dagegen ankämpft.
Es gibt Einen der geht und viele, die zurück bleiben.

Der Weg des Lebens ist kurz oder lang. Wer gehen muß sieht seinen Wegweiser zum Ende des Weges, die Anderen sehen ihn auch. Man kann darüber reden oder in Stille schweigen. Es macht keinen Unterschied, der Weg ändert sich nicht.

Wer gehen muß, will nicht gehen. Will den Zurückbleibenden nicht wehtun. Wer zurückbleibt, will nicht das einer geht, will nicht, das es ihm wehtut. Es tut dem Körper weh. Es tut der Seele weh. Es tut immer allen weh.

Wer gehen muß will unbemerkt Abschied nehmen. Ein letztes Treffen, eine letztes Spiel, ein letztes gemeinsames Essen, ein letztes Telefonat.
Wer gehen muß möchte, dass die anderen ihren Weg weitergehen, ohne ihn.

Ein Stück weiter des Weges werden auch sie ihren Wegweiser sehen und hoffen, das kein anderer ihn sieht. Es macht keinen Unterschied. Der Weg ändert sich nicht.

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Meine Mutter hat den Kampf gegen den Krebs verloren.

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Kommentare

  1. .........du hast mır aus der seele geschreben....als ıch las, musste ıch weınen. 2 tage spaeter,als du d. text geschrıeben hast, ıst meın mann mıt 62 jahren von mır gegangen. wır konnten beıde nıcht los lassen. es hat furchtbar wehgetan....und tut es ımmer noch...
    danke..fuer d. ausdruckvollen text.
    gruss antıphellos

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