Ein Netz von Hypothesen

Für Karl Popper sind wissenschaftliche Theorien das Netz, das wir auswerfen, um die Welt einzufangen. Alles, was wir mit diesem Netz einfangen, nennen wir Wissen. Das Netz, verstanden als wissenschaftliche Theorien, hilft uns dabei, die Welt rational zu erkennen, zu erklären und letztlich zu beherrschen. Wenden wir andere Theorien an, dann verändern sich auch die Maschen des Netzes. Die Wirklichkeit zeigt sich von einer anderen Seite.

Den Fortschritt der Wissenschaft stellt sich Popper als einen Prozess vor, in dem die Maschen immer enger werden. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass wir mithilfe wissenschaftlicher Theorien immer präziser wissen, wie die Welt tatsächlich beschaffen ist. Dennoch warnt Popper davor, zu glauben, die Welt irgendwann leer gefischt zu haben. Denn es wird uns nie gelingen, ein derart großes Netz zu weben, dass wir alle Rätsel der Welt erklären können. Immer wird uns etwas durch die Maschen gehen.

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