Die Reise im Zug

* Zitat aus dem Netz

Ein netter Vergleich zugegebnermaßen, aber doch recht vordergründig.
Was machen die Menschen mit uns, die uns auf unserem Lebensweg begleiten?
Da sind zuerst die Eltern, die uns ihre Sicht der Welt und ihre Werte mitgeben. Die sind die Grundlage einer Entwicklung, die man Leben nennt. Dann kommen unsere Geschwister und obwohl sie die gleichen Eltern haben, so ist der Eindruck ihrer Erziehung ein anderer als unserer. Wir lernen von den Großeltern und deren Geschwister, den Tanten und Onkeln und deren Kinder. Wir lernen, uns in der Gruppe zu behaupten. Dann kommt der Kindergarten mit seinen Betreuern und mit ihnen das Lernen, sich in eine Gruppe einzuordnen, danach die Lehrer, die unser Wissen von der Welt erweitert. Wir treffen auf Menschen unseres Alters mit anderem Hintergrund und lernen zu verstehen und mühen uns, verstanden zu werden. Als Kind hat man uns Glauben gelehrt. Als junge Erwachsene hinterfragen wir diesen, ketzern daran herum, verneinen die Lehre und versuchen, alles wissenschaftlich zu beweisen. Mit zunehmendem Alter kennen wir die Grenzen der Wissenschaft und erkennen den schmalen Grat, der wiederum zum Glauben führt.
Was macht das alles mit uns, oder was machen wir daraus? Wenn wir so weiter machen, wie wir es gelernt haben, wem nützt das? Das Leben ist ein lebenslanger Prozess des Abwägens zwischen dem bequemen Überkommenen und dem unbequemen Verwerfen desselben und Suchen nach eigener Erkenntnis, die Veränderung mit sich bringt. Mit Glück haben wir am Ende Persönlichkeit. Auch wenn wir aus dem Zug unseres Lebens ausgestiegen sein werden, so ist es diese Persönlichkeit, die in der Erinnerung derer, die noch im Zug sind, weiterleben wird.

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