Das Haus auf der Klippe
Verschwitzt und abgekämpft kraxelten wir den Berg hinauf. Wir hatten natürlich vorab Bilder des Hauses, in der sich unsere Ferienwohnung befindet, im Internet gesehen. Was jetzt aber vor uns lag, verschlug uns den Atem. Vor uns stand das letzte Haus des Dorfes. Bis zur Klippe, die 150 Meter senkrecht ins Meer fällt, sind es von der Giebelseite gerade einmal 30 Meter. Und vor dem Haus geht es ebenfalls steil in Richtung des Dorfes abwärts ohne störende Bebauung. Für gute Sicht ist gesorgt.
Den Schlüssel fanden wir wie abgesprochen in einem Blumenkübel, abgedeckt von einem Schieferstein. Die restlichen Treppen über zwei Etagen hatten es dann noch mal in sich, weil das Treppenhaus nicht für große Leute mit großen Taschen gebaut worden ist. Mit alt und rustikal lässt sich der erste Eindruck am besten beschreiben. Ich hatte das Gefühl, dass ich über die Treppe einer Bockwindmühle laufe, so rustikal sieht es hier aus. Das Schloss zur Wohnung ist auch äußerst geschichtsträchtig. Vielleicht beschreibe ich es mal in einem der nächsten Blogs. Jedenfalls habe ich so was noch nie gesehen.
Die Wohnung selbst ist Klasse. Ausgestattet mit allem, was das Herz zum Leben begehrt, freiem Internet und kostenloser Telefonie via VoIP aber der Hammer ist der unbeschreibliche Meerblick aus allen Fenstern der Wohnung. So habe ich das mir vorgestellt. Wenn schon nicht auf dem Schiff, dann doch bitte so!
Der Rest des Tages war für das leibliche Wohl verplant. Die Erstausstattung an Grundnahrungsmitteln stand an. Im Ort hatten wir damit ein echtes Problem. Sämtliche Lebensmittelgeschäfte sind zur Hälfte Selbstbedienung, und zur anderen Hälfte muss man an die gute alte Bedientheke. Dort erwarten nette Italienerinnen den gesprochen Kundenwunsch. Wir sprechen leider nur sehr wenig italienisch (noch), so dass wir uns entschlossen, auf ein solches Experiment bei einem Großeinkauf zu verzichten. Das wiederum hieß, rein in die Bahn, eine Station bis La Spezia und dann ab in einen Supermarkt.
Gesagt, getan. Die Aktion erinnerte mich sehr an das erste Bunkern, wenn man aufs Schiff kommt, um für eine längere Reise Lebensmittel an Bord zu haben. Jetzt haben wir erst mal für ein paar Tage ausgesorgt. Ab sofort versuchen wir es an der Bedientheke in Riomaggiore. Wir wollen schließlich Italienisch lernen.
Hallo, ihr Lieben,
das hört sich alles nach einem Traumurlaub an, mit sogar Internet und das Telefonieren funktioniert problemlos.
Blick auf das Meer und Balloony kommt ins schwärmen.... Sehe euch bepackt vom Supermarkt nach "Hause" kommen und ein delikates Essen zubereiten.
Ach seufz, so kommen immer wieder die Erinnerungen an schöne gemeinsame Tage und Wochen.
Die Sprache werdet ihr, so wie ich euch kenne, auch bald ein wenig sprechen können ----aber mit Händen und Füßen, Augenaufschlag und Zeichensprache, es wird gehen 😉 🙂
Hier ist im Moment wirklich fieses Novemberwetter mit nasser Kälte....genießt also eueren Aufenthalt
und so grüße ich euch allerliebst
Euere Flo mit.......