Clown Edda

Clown Edda und die Seifenblasen.
Potzblitz! Was ist denn das?
Da tanzt doch eine Seifenblase in der Luft über die Straße.
Ein bunter Clown mit einer dicken, roten Nase springt ihr hinterher und kann sie doch nicht erhaschen. Immer ist die Seifenblase eine Nasenlänge voraus und die großen, weißen Handschuhhände greifen ins Leere.
Aber wo gibt es denn so etwas?
Eine Seifenblase, die schon eine so weite Wegstrecke vor dem Clown hertanzt und einfach nicht zerplatzen will!
Jetzt tanzt sie gar die Stufen hinauf und stößt gegen die breite Glastüre über der mit großen Buchstaben geschrieben steht:
„KINDERKRANKENHAUS“.
Gerade kommt ein Mann in einem weißen Kittel heraus und hast Du nicht gesehen, flitzt die Seifenblase
in das Innere des Hauses. Und der Clown immer hinterdrein.

Na, das wird ein Spaß.
Ist die Seifenblase so krank, dass sie nicht zerplatzen kann?
Oder hat sie nur dem kranken Clown den Weg gezeigt?
Aber der Clown ist doch schon richtig groß und gar kein Kind mehr. Was will der denn im Kinderkrankenhaus?

Ach, da geht ja schon eine Türe auf und ein kleiner Bub im Schlafanzug schaut auf den Gang hinaus. Als er die Seifenblase und den Clown erblickt, ruft er ganz laut in das Zimmer hinein.
„Clown Edda kommt, Clown Edda kommt.“
Und er ist so aufgeregt, dass er die Tür wieder hinter sich zumacht und die Seifenblase – nein, die platz wieder nicht. Sie prallt gegen die Tür und macht: „Klack. Klack. Klack.“
Nun öffnet eine Krankenschwester die Tür. Die Seifenblase mit Clown Edda huschen in das Krankenzimmer, in dem vier Kinder ganz aufgeregt in ihren Bettchen warten und sofort lachen, als sie sehen, wie sich Clown Edda bemüht, die Seifenblase zu fangen.

„Ich auch, ich möchte auch die Seifenblase fangen“, sagt ein zartes Stimmchen aus dem Bettchen an der Wand.
Clown Edda hebt den Zeigefinger und richtet ihn auf ein zweites Bettchen. „Du auch?“ „Ja!“
„Und Du?“ fragt sie das dritte Kind. „Ja.“
„Ich auch“, ruft der Bub, der schon am Anfang nach Clown Edda Ausschau gehalten hatte.

Nanu? Das ist ja Zauberei.
Mit einer Hand hat der Clown jetzt die Seifenblase gefangen. Er pustet kräftig gegen die Hand und viele, viele Seifenblasen fliegen durch den Raum. Immer mehr werden es und Clown Edda muss sich mächtig anstrengen, stark, ganz stark zu pusten.
Aber weil es den Kindern so viel Freude macht, die grün und blau und rot schillernden Seifenblasen tanzen zu sehen, strengt sie sich so doll an, dass sie fast außer Puste gerät.
Als sie schon beginnt müde zu werden, greift sie sich wieder eine Seifenblase aus der Luft.
Sie streichelt diese sanft und drückt sie zart an sich.
Hört mal, wer singt denn da? Die Seifenblase?
Nein, Clown Edda beginnt ein kleines Lied zu singen und das eine oder andere Kind singt mit. Auch die Erwachsenen, die nämlich ganz leise in das Zimmer gekommen sind, Muttis und Vatis und Krankenschwestern. Alle singen jetzt gemeinsam.
Als das Lied zu Ende ist, steckt Clown Edda die Seifenblase einfach in die Tasche.

Ihr werdet es nicht glauben und denkt vielleicht, ich beschwindele euch, aber sie holt jetzt drei weiße Seile aus der Tasche und -

Nein, nein, das wird jetzt nicht verraten.
Schaut es euch doch einmal an.
Vielleicht kommt ja Clown Edda auch einmal in euer Kinderkrankenzimmer. Vielleicht heißt der Clown dann gar nicht Edda, aber mit Seifenblasen und Seilen spielt und zaubert er vielleicht auch.
Vielleicht war er sogar beim „Großen Zauberer“ und hat dort wie Clown Edda gelernt, wie man ein Clown wird.

Und wenn nicht, dann erzählt ihm doch diese Geschichte vom „Clown Edda und den Seifenblasen“.

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