Ankunft in St.Petersburg

20.Teil
9. Tag Montag d.21.05.07

Spruch des Tages: Ich liebe die vor hundert Jahren von Peter angelegte Stadt,der Newa kraftvolles Gebaren, den Quai, den man errichtet hat...
( Alexander Puschkin)

Heute erklang schon 6:15Uhr der Weckruf : „Guten Morgen Anton Tschechow“!
Zwischen 6:30Uhr und 8:30Uhr stand heute das Frühstücksbuffet im Restaurantbereit. Unser Schiff hatte während der Nacht den Ladogasee verlassen und fuhr nun auf der Newa, Richtung St.Petersburg.
Kurz etwas über Petersburg
Das „ Venedig des Norden“ wie die Stadt Aufgrund der vielen Brücken auch genannt wird, liegt auf 42 Inseln mit rund 600 Quadratkilometer, am Newadelta.
Kanäle und kleine Flüsse, darunter Fontanka und Moika, durchziehen auf einer Länge von mehr als 160 km die Stadt.
Auf Befehl Peters I., wurde im Mai 1703 in der Newamündung auf der Sajtschij- Insel ( Haseninsel) die Peter und Paul- Festung angelegt. Das war praktisch die Geburtsstunde von Petersburg. Neun Jahre nach seiner Gründung wurde St. Petersburg die Hauptstadt von Russland und blieb es bis 1918.
Unter Peter dem großen wuchs die Stadt in einem unglaublichen Tempo. Aus ganz Russland wurden Handwerker und Bauern zur größten Baustelle des Landes zwangsverpflichtet. Ganz Russland baute an der neuen Hauptstadt.
Der in alles Ausländische vernarrte Zar holte Architekten und Künstler in seine Stadt. Zum Beispiel: Domenico Trezzini, Jean- Baptiste Leblond und Jacoppo Quarenghi. Er entlohnte sie großzügig.
So entstand zum ersten Mal eine geplante Stadt in Russland, die in vielem später Vorbildfunktion für andere russische Städte hatte. Petersburg wurde noch im 18.Jhd. zum Zentrum der russischen Wissenschaft und Kultur. Hochschulen, Akademien und Theater wurden gegründet. Große Schriftsteller, Komponisten und Maler ließen sich hier nieder.
Im vorigen Jahrhundert wurde der Name der Stadt ,3x geändert.
So hieß die Stadt von 1914 bis 1924 Petrograd. 1924 wurde sie dann, nach dem ermordeten, russischen Revolutionär und Staatsgründer in Leningrad umbenannt.
Diesen Namen behielt die Stadt bis 1991,dann wurde sie auf Wunsch der Mehrheit der Bevölkerung wieder nach seinem Gründer in St. Petersburg umbenannt.
St. Petersburg ist heute mit über 5 Millionen Einwohner die nördlichste Großstadt der Welt und die Zweitgrößte Stadt Russlands.

Da wir die Ankunft an unserem letzten großen Reiseziel nicht verpassen wollten, beeilten wir uns mit dem Frühstück und gingen dann auf das Sonnendeck.
Pünktlich um 8:00Uhr, legten wir am Flussbahnhof in St.Petersburg an.
Wir hatten mit unserem Schiff von Moskau bis St.Petersburg eine Strecke von 1928 km zurück gelegt.Nun lagen 3 Tage vor uns, an denen wir soviel wie möglich von St. Petersburg sehen wollten.
Wir hatten uns am 1.Tag für einen fakultativen Tagesausflug entschieden, am Vormittag fuhren wir nach „Zarskoje Selo“ , auch als Puschkin bekannt. Am Nachmittag war eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung der Peter- Paul- Festung geplant.
8:45Uhr fuhren wir mit dem Bus los. Da dieser Ausflug bis gegen 17:00Uhr dauern sollte, bekamen wir für das Mittagessen wieder ein Lunchpaket.
Zarskoje selo liegt cirka 25km südlich von St.Petersburg. Peter I. schenkte 1710 das Gut seiner Frau Katharina I.
Diese beauftragte den deutschen Architekten Braunstein, ein kleines Schloss zu errichten.
Das Ergebnis war ein Steinhaus mit 16 Zimmern. 1724 nahm Peter I. hier an einem Fest teil, seitdem nannte man das Anwesen Zarskoje Selo, was soviel wie Zarendorf heißt.
Erst unter Elisabeth I., dieTochter der Beiden, begannen 1740 die Umbauarbeiten der großen Schlossanlage mit dem Schlosspark.
Ab 1752 hatte die Bauleitung wie bei fasst allen Bauprojekten die Elisabeth I. durchführen lies, der italienische Baumeister Bartolomeo Rastrelli.
1756 war die Anlage vollendet und wurde für offizielle Empfänge außerhalb von St.Petersburg genutzt.
Katharina II. lies den Räumen ihren letzten luxuriösen Schliff geben. Sie lies auch den Park im Süden, dessen Mittelpunkt ein großer künstlicher Teich ist, anlegen.
Das Katharinenschloss ist heute Museum und zeigt mit dem wieder erstandenen Bernsteinzimmer einen der Höhepunkte St.Petersburgs. Zur 300 Jahrfeier der Stadt war auch mit Hilfe Deutschlands und der Ruhr- Gas–AG, die Wiedererrichtung dieser Kostbarkeit möglich.

Fortsetzung folgt 🙂 😉 🙂 Fotos im Album

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