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Wie stehts mit der Freiheit?
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Natürlich, der Einzelne der die Welt rettet wie ein Supermann, was für ein Quatsch. Wer so denkt, ist in meinen Augen psychisch krank oder gar schizophren. Der Einzelne hat auf die Weltpolitik gar keinen Einfluss, selbst der Kanzler hat keine Chance oder irgendein anderer Regent. Die Entwicklung der Welt richtet sich nicht nach menschlichem Willen. Die Macht hat die Wirtschaft auf dem Planeten, seit es das Mehrprodukt gibt in der Produktion und jeder, der mehr haben wollen denkt, macht sich mitschuldig.
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Vielleicht passt es nur ein Kleinwenig hierher. Ich las über die Orkney Island und fand es interessant – diese wollen “frei sein”, frei von Großbritannien/Schottland.
Die Orkney Inseln wollen nicht mehr britisch/schottisch sein. Sie wollen zu Norwegen gehören, weil sie historisch schon einmal dazu gehörten und sich auch kulturell eher mit Norwegen verbunden fühlen.
Ich vergleiche das ein ganz klein wenig mit der Ukraine: Der Ostteil (Donbass) wollte auch nicht in die EU, so wie der größere westliche Teil wollte, sondern fühlte sich aus kulturell-historischen Gründen eher zu Russland hingezogen.
Oder ist es wie mit der Krim, welche als „Geschenk“ zur Ukraine kam? Die Orkney Islands kamen als einer Art „Mitgift“ nach Schottland.
Und die Shettland Island – da war es ähnlich, vielleicht wollen die auch noch …
Egal, wer was wie will – man wird es diplomatisch friedlich regeln, eventuell sogar Grenzen neu ziehen …
Ich weiß, andere werden meinen, “das ist alles ganz anders”.
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Demnach ist Freiheit einem geografischen Ort zugewiesen. Ein Ort macht frei, ein anderer Ort macht unfrei. Die BRD macht frei und die DDR unfrei, so zumindest hat es der Westen gesehen. Oft werden Konflikte wegen Ländereien ausgetragen, ganz nach dem Motto, wer viel Land hat ist frei und die Anderen unfrei. Hat Freiheit etwas mit Besitz und Haben zu tun?
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Das sehe ich auch so, und was “Freiheit” betrifft: jeder hat seine eigene Vorstellung von diesem Begriff…
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Da die EU auf einem demokratischen Gesellschaftssystem aufgebaut ist, muss jedes einzelne Mitglied im Interesse der anderen kompromissfähig sein, und das empfinde ich als Freiheit. Die andere Version würde ich als diktatorisch empfinden, mit der man sicher schneller vorankommt, aber auch nur für eine gewisse Zeit wie die Vergangenheit nicht nur Deutschlands zeigt (?!)
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Die EU – wirtschaftliche Zusammenarbeit ja (wollen ja auch Norwegen, die Schweiz als nicht EU-Mitglieder)
politische Zusammenarbeit oder Vereinbarungen ja, aber mehr und mehr politisch-wirtschaftliche Vernetzungen – nein
Ein EU-Parlament im Sinne einer “EU-Regierung” und die EU-Staaten in Form einer föderalistischen Struktur, das wäre für mich viel zu eng gefasst.
Ich las “Die Scheinheilige Supermacht” von M. Lüders. Sehr aufschlussreiche Hintergründe ethnischer Konflikten, Machtwechsel, Bürgerkriegen vor allem in Lateinamerika, Afrika und im Nahen Osten.
Der Film: „Nichts Neues im Westen“. Ich erinnere mich sinngemäß an einen Dialog, nicht mehr an die Personen, die es sagten. A: Warum gibt es Krieg? B: Da muss es Menschen geben, denen ein Krieg Nutzen bringt.
Und nun sage bloß keiner, bei all den Parallelen die schon gezogen wurden, dass gerade die beiden Sätze nicht auf die heutige Situation (Ukraine-Russland) anzuwenden seien.
Ich befürworte auch nicht diese für mich übertriebene moralisierende Politik, diese werteorientierte Außenpolitik, welche mitunter sogar eine Doppelmoral erzeugt bzw. sich in Widersprüchlichkeiten verstrickt. Besser erachte ich wieder eine Politik auf der Grundlage der Anerkennung der Realitäten, d.h. mehr politischer Realismus. Das bedeutet für mich: selbstbewusste Wahrnehmung und Berücksichtigung einzelner nationaler Interessen jeweiliger Länder.
Besorgniserregend finde ich, wie sich mehr und mehr Büchereien, Buchhandlungen von russischer Literatur “befreien”.
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@rooikat 05.07. um 9:19
„Solange aber die eigentlich Leidenden willig mitmachen, wird das nicht enden!“
Dazu aus dem Vortrag von Rainer Mausfeld:
Zitat:
Die psychische Machtausübung zielt darauf ab, sozusagen den ‚Kopf in Ketten‘ zu legen, durch Produktion geeigneter Ideologien und durch Manipulation des Denkens und Fühlens. Die physische Machtausübung folgt einer recht einfachen Logik: „Tue der Starke, was er könne, und erleide der Schwache, was er müsse.“ Das ist
ein berühmtes Zitat aus dem Melierdialog aus dem Werk „Der Peloponnesische Krieg“ des griechischen Historikers Thukydides ….
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@Paesi, russische Literatur wird aus Büchereien entfernt… Um welche geht es? In DE? Nein! Der Vollständigkeit halber:
Aus dem Link: …Die
Bücher seien zurückgezogen worden, weil ihre Autoren „die bewaffnete
Aggression gegen die Ukraine unterstützten”, erklärte die ukrainische
Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für
humanitäre Hilfe und Informationspolitik des ukrainischen Parlaments,
Jewhenija Krawtschuk.Wenn ukrainische Kinder nicht in unser Bildungswesen integriert werden sollen, dann wohl deshalb: Sie werden und wollen nicht in DE bleiben und müssten nach ihrer Rückkehr in ihrem Bildungswesen “wieder von vorn anfangen.”
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Stimmt, SFath, nicht in Deutschland.
 
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