-
Was meinen Sie: Hat jeder sein Glück selbst in der Hand?
antwortete vor 1 Monat, 1 Woche
14 Teilnehmer
·
26
Beiträge
-
Glück ist ein Ausdruck für einen besonderen Moment.
Zum Jahresanfang hatte ich eine Lebensbedrohliche Not OP, das war erst mal Pech, war es dann Glück dass ich überlebt habe? (Man kann nicht entscheiden ob man nach einer OP aufwacht) Wenn es doch Glück gewesen wäre, macht mich das aber nicht für den Rest meines Lebens glücklicher, nein, vielleicht etwas positiver und dankbarer, dass es so ausgegangen ist.
-
Hannebambler @Hannebambler ein glücklicher Moment, wo man sich dessen bewusst wird.
So glaube ich auch, dass es im Lauf des Lebens gar kein Dauerglücksgefühl geben kann …sofern man alle Sinne beinander hat… 😉
-
Beitrag von 9:46
Hallo, liebe seestern – hänge mich mal hier dran.
‘Glück’ ist für mich das ‘Nichtvorhandensein von Unglück’, wie ich in den vergangenen Jahren hier im Forum schon einige Male schrieb.
Aber wir sollten auch den Faktor ‘Zufall’ nicht außer Acht lassen, obwohl es wahrscheinlich keine genaue Definition für ‘Zufall’ gibt….Allen eine schöne Vor-Ostern-Woche – Ricarda01
-
“‘Glück’ ist für mich das ‘Nichtvorhandensein von Unglück’“hmm, funktioniert das denn, @ricarda01 ? Das Unglück kann unerwartet in der nächsten halben Stunde zuschlagen und man steht dem machtlos gegenüber. Deswegen versuche ich, ein Unglück/eine Krankheit genauso zu akzeptieren, wie ich auch das Wetter akzeptieren muss. Ich kann es nicht ändern, also wäre es fatal, an etwas zu leiden, das ich nicht ändern kann. Das Grundprinzip stoischer oder auch buddhistischer Geisteshaltung. Deswegen ist für mich “Glück” die Gelassenheit, um mit jeder Situation angemessen umzugehen.
Für “Zufall” gibt es eine ganz einfache Definition: Von Zufall spricht man, wenn für ein einzelnes Ereignis oder das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse keine kausale Erklärung gefunden werden kann. Wikipedia
-
…stimmt Yossarian @Yossarian ; denn auch die Begrifflichkeit “Unglück” ist nicht minder dehnbar… 🖐😊
-
Beitrag von 15:06
Ja, lieber Yossarian, es funktioniert! Denn es mündet in ‘Zufriedenheit’. Ricarda01
-
An dieser Stelle müssen wir abbrechen, @ricarda01 , denn ich schätze, dass wir zu unterschiedliche Vorstellungen von Zufriedenheit haben. Ein Gespräch bis zu diesem Punkt lohnt sich trotzdem, und sei es nur um festzustellen, dass wir trotz unterschiedlicher Ansichten Frieden und Gelassenheit wahren können.
-
Hallo seestern 47,
da ich meistens erst am frühen Abend ins Forum einsteige, kann ich deine Frage erst jetzt
beantworten. Ja, philosophische Themen interessieren mich immer.
Du schreibst auch, dass man erst definieren muss, was Glück ist. Wie bei allen abstrakten Begriffen gibt es auch für diesen Begriff keine eindeutige Definition. Jeder kann sich somit die aussuchen, die seiner Vorstellung entspricht oder ihr am nächsten kommt.
Im Netz habe ich eine Definition über Definition gefunden:
“Eine Definition ist das Einfassen der Wildnis einer Idee mit einem Wall von Worten.”
HAT JEDER SEIN GLÜCK SELBST IN DER HAND?
Wir müssen hier doch erst mal klären, welche Art von Glück gemeint ist.
Das emotionale oder das Zufallsglück?
Das emotionale entsteht durch unsere innere Einstellung zu den Dingen und Ereignissen
unseres Lebens. Das Zufallsglück ist zum Beispiel ein Lottogewinn, oder ein Ereignis, welches mich vorm Tod oder schweren, körperlichen Verletzungen bewahrt hat.
Beim Zugunglück der Gletscherbahn in Kaprun am 11. Nov. 2000 gab es 155 Tote und viele Verletzte. Einige Personen, die durch nicht vorhersehbare Ereignisse diese Bahn verpassten,
wurde davon verschont.
In der Philosophie wird Glück als das oberste Ziel und der wertvollste Zustand im menschlichen Leben angesehen. Für Aristoteles war Glück das Ergebnis eines
tugendhaften Lebenswandels.
Biolagen sagen, Glücksmomente werden durch die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin erzeugt.
Psychologen sagen, Glück ist ein subjektives Wohlbefinden, das sich aus positiven Emotionen und einem zufriedenstellenden Leben ergibt.
Auch kulturell gesehen unterscheidet sich Glück enorm. In der einen ist Glück ein Zustand
der Harmonie und des Gleichgewichts mit der Natur, in der anderen persönliche Erfolge
und Errungenschaften. Das Letztere trifft auf alle westlichen Kulturen zu.
Du schreibst auch, dass du dich über die ersten Frühlingsblüher wie Bolle freust.
Du kennst aber auch Menschen, die ewig schlecht gelaunt sind, weil sie kein Talent zum-Glücklichsein haben.
Talent zu haben, ist aber kein eigener Verdienst und es nicht zu haben, kein eigenes Verschulden, es ist genetisch bedingt.
Freue dich darüber und habe Nachsicht mit denen, die es nicht haben.
-
@realo 26.3., 11:56
Schließe mich Deiner Meinung an! Glücklich sein hängt m.E. viel von den Erwartungen die man in sich trägt und einem gesunden Teil Bescheidenheit, ab.
Es gibt auch Erlebnisse, Situationen im Leben in die man ohne eigenes zutun geraten kann, mit denen man nicht gerechnet hat, die einen überfordern, hilflos und auch wütend machen können, nennt sich Schicksal. Die Kunst ist zu lernen, das Beste daraus zu machen, sich selbst nicht zum “Opfer des Schicksals” zu degradieren, das ist dann der eigene Anteil, den man zum Glücklichsein beitragen kann. Glück hat für mich viel mit Zufriedenheit und Freude auch an kleinen Dingen zu tun und nicht unbedingt mit einem z.B. großen Lottogewinn, der mir eh nicht beschert wird, da ich nicht spiele.
-
Dito @Becco und @Yossarian
Die Finnen gelten gemeinhin als das glücklichste Volk der Erde. Vielleicht liegt es an ihrem “Sisu” und der Vorstellung, dass das Leben hart ist. Vor diesem Hintergrund erscheint alles leicht.
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.