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  • Was könnte Religion ersetzen?

     Webra antwortete vor 1 Jahr, 4 Monate 24 Teilnehmer · 124 Beiträge
  • P_Hermann

    Teilnehmer
    4. Februar 2022 um 22:10

    Ergänzung: leider kann ich nicht editieren, um einen Fehler auszubessern. Statt ist sollte natürlich ich dort stehen.

  • P_Hermann

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 15:00

    @rooikat, herzlichen Dank für die Information.

    Ich war in der Vergangenheit nicht sehr oft hier, daher ist auch die Gesamtzahl meiner hier geposteten Texte nicht groß. Eine Gebrauchsanweisung fürs Forum habe ich nie gelesen, daher hat Deine freundliche Antwort sicher nur eine Wissenslücke bezüglich des Forums geschlossen, und es wird noch weitere geben.

    Ich finde dass das aber nicht schlimm ist, wichtiger ist doch, dass ich die Inhalte meines Glaubens kenne, wenn ich über ein religionsbezogenes Thema schreiben will.

    Herzliche Grüße P_Hermann

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 15:43

    Ja, @P_Hermann hier ist die Rede von RELIGIONEN. D.h. für mich wir reden nicht nur von röm.-kath.. Auf alle Religionen bezogen ist Deine Aussage falsch und bleibt falsch. Was passiert eigentlich mit DEINEM Glauben, wenn sich die röm.-kath. Kirche jetzt tatsächlich reformiert und diktatorisches, menschenverachtendes erneuert wird? Was ja sehr wünschenswert wäre, wenn Menschen sich nicht mehr verstecken müssten, weil sie divers von Gott gegeben sind.

  • P_Hermann

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 16:16

    @GSaremba61, ich habe mich ja zu katholischen Kirche bekannt und ich habe eindeutig mich mit meinem Text auf den katholischen Glauben bezogen. Und da können ja andere Religionen an den Glaubensinhalten und verschiedenen Glaubenvollzügen keine Änderungen durchführen.

    Aber neugierig wäre ich schon. Du würdest mir eine große Freude machen, würdest Du mir andere Religionen nennen, die die Ohrenbeichte haben, und wie diese dann dabei vorgehen, welche Voraussetzungen dort bestehen, damit eine Lossprechung ausgesprochen wird und tatsächlich gültig ist. Auch ist ja bevor ich meinen Text über die Beichte schrieb, die Beichtpraxis von Chisten durch den Kakao gezogen worden. Das war einer der Auslöser, die mich bewogen, den Link ins Forum zu setzen.

    Es gibt nicht wenig Katholiken, das gilt wohl noch immer, und diesen pauschal zu unterstellen, sie würden die Beichte missbrauchen, indem sie mit einer Gesinnung zu Beichte gehen, die diese in Wirklichkeit ungültig macht, ist mild ausgedrückt einfach falsch. Was hätte das für einen Sinn?

    Das könnte doch nur ein Atheist machen, der glaubt, das hätte für ihn keine Folgen, auch später nicht.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 16:58

    @P_Hermann Du glaubst nicht wirklich, dass ich jetzt eine Liste hier einstelle.Davon abgesehen, dass ich bei der Auswahl:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Religionen_und_Weltanschauungen

    es nicht weiß.

    Doch mal kritisch betrachten schadet ja nicht wie z.B.:

    – Ohrenbeichte ist ein kirchliches, kein biblisches Gebot

    – Ablasshandel: Historischer Missbrauch der Beichte

    – Kirche übt mit Strafandrohung. Angst und Schuldgefühl mit der Beichte Druck aus

    Ach ja, zur Richtigstellung – die Ohrenbeichte kennen m.W. die meisten Religionen, allerdings wie ich schrieb NICHT VERPFLICHTEND – DAS ist der Unterschied. Und ja, auch das gibt es in der altkath. Kirche – Bußsakrament als eigenständige “Feier der Versöhnung” ohne individuelles Schuldbekenntnis.

    “Durch den Kakao ziehen”? Nein, ich habe nur andere Meinungen gelesen. Ebenso habe ich nicht gelesen, dass die Beichte missbraucht wird. Obwohl, wenn ich es mir genau überlege – Missbrauch von Kindern – Beichte – vergeben? DAS sieht für mich schon nach Missbrauch der Beichte aus.

    Zum Abschluss – nein, dass kann nicht nur ein Atheist machen, sondern jeder, der die Beichte als kirchliches und nicht biblisches Gebot erkennt und dann mit der Beichte sich beugt, um nicht aus der röm.-kath. Kirche ausgeschlossen zu werden und ihm damit sein Glaube genommen wird.

    Ich hoffe weiter auf eine Reform, auch wenn ich nicht betroffen bin.

  • P_Hermann

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 18:24

    GSaremba61, Jesus sagte zu den Aposteln: “

    Lutherbibel 1912
    Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

    Glaubst Du wirklich, er wollte der Willkür Tür und Tor öffnen? Wenn der Sünder seine Taten nicht bekennt, wie wüsste der Beichtvater überhaupt, was zu vergeben ist, oder was eben nicht vergeben werden kann. Aus dem Beichtgespräch wird ersichtlich, ob Reue vorliegt, ob der Sünder sich zu bessern vorhat, oder ob er seine Untaten erneut begehen will und ohne Reue ist etc..

    Ohne Bekenntnis wären jede Absolution und jede Verweigerung der Absolution ein Akt der Willkür.

    Der Ablasshandel ist deshalb zu verabscheuen, nicht weil eine damit auch verbundene Beichte ungültig wäre, sondern weil es ungerecht wäre, dass etwa Reiche sich quasi den Himmel kaufen können, die Armen aber nicht, weil ihnen das Geld fehlt.

    Für die Gewinnung eines Ablasses ist normalerweise auch eine vorangehende Beichte erforderlich. Wenn diese unter Einhaltung der Voraussetzungen abgelegt wird, ist sie ja kein Missbrauch sondern wirklich gültig. Sie blieb ja auch gültig, wenn er sich anschließend nicht zum Kauf entschloss. Ablasshandel heißt ja auch, dass nicht die Beichte sondern der Ablass verkauft wurde.

    Das war also Missbrauch des Ablasses.

    Dass Dir das durch den Kakaoziehen nicht auffiel, glaube ich gerne, da ja Dir nicht ein derart blödes Verhalten im Zusammenhang mit einem Sakrament untergejubelt wurde.

    Vor Gott gibt es nur eine Sünde, die nicht vergeben wird, das ist die Sünde gegen den Hl. Geist.

    Erwartet nicht vom Papst, dass er Teile der Bibel missachtet und so handelt, als wären jene Stellen, die heutigen Menschen vielfach nicht passen, nicht vorhanden.

    Das Ende des Zölibats wäre möglich, weil der ist menschliches Gesetz.

  • P_Hermann

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 18:30

    Ergänzung:

    Matthäus, Kapitel 12, Verse 22-32

    jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben.

  • Webra

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 19:04

    “Ich finde dass das aber nicht schlimm ist, wichtiger ist doch, dass ich die Inhalte meines Glaubens kenne, wenn ich über ein religionsbezogenes Thema schreiben will.” P Hermann

    Hallo P Hermann,

    hast du in deinem Leben nie einige Inhalte deines Glaubens, der dir ja anerzogen wurde, hinterfragt?

    Für jeden jungen Menschen der religiös erzogen wurde, kommt doch der Zeitpunkt, wo er sich

    über viele Glaubensinhalte Gedanken macht. Einiges auch kritisch hinterfragt, aber trotzdem seinem Glauben treu bleibt. Ich bin der Meinung, erst ab diesem Zeitpunkt kann man mit recht von “mein Glauben” sprechen. Er hat erkannt, dass dieser Glaube auch mit allen Kritikpunkten das ist, was seiner Vorstellung von Gott entspricht. Ein durch Erkenntnis erlangter und gefestigter Glaube

    ist doch standhafter als ein anerzogener. So standhaft, wie du dich hier im Forum für deinen

    Glauben einsetzt geht nach meiner Meinung nur wenn man Erkenntnis erlangt hat.

    Wenn es nicht zu persönlich ist, wäre es für einige im Forum hilfreich hier zu erklären, welches Ereignis dich zu deinem unerschütterlichen Glauben gebracht hat.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 19:12

    Aus dem Beichtgespräch wird ersichtlich, ob Reue vorliegt, ob der Sünder sich zu bessern vorhat, oder ob er seine Untaten erneut begehen will und ohne Reue ist etc..

    Bei dem Kindesbrauch und dem Beichtgesprächen ist also erkannt worden, dass Besserung und die Untat nicht erneut begangen wird? Mmmmh.. kommt Dir Deine Argumentation bei den Beispielen nicht selbst seltsam vor?

    Ohne Bekenntnis wären jede Absolution und jede Verweigerung der Absolution ein Akt der Willkür.

    Und doch gibt es das, s. meinen vorherigen Beitrag, in der altkatholischen Kirche!

    Das Ende des Zölibats wäre möglich, weil der ist menschliches Gesetz.

    Und bei der Ohrenbeichte ignorierst Du, dass es menschliches Gesetz ist? Daran ändert auch nicht Dein Zitat aus der Lutherbibel etwas, denn ich kann nur lesen, dass die Sünde erlassen wird. Also mir gegenüber wurde gesündigt und ich verzeihe – auch ein erlassen. Nicht nötig es jemanden in die Ohren zu geben. Gleiches gilt für das Zitat aus Matthäus. Auch da lese ich Vergebung ohne Ohrenbeichte.

    Erwartet nicht vom Papst, dass er Teile der Bibel missachtet und so
    handelt, als wären jene Stellen, die heutigen Menschen vielfach nicht
    passen, nicht vorhanden.

    Interessant finde ich auch, dass Du die Vielfalt (queere) des menschlichen Lebens als “nicht passt” und daher für nicht reformierbar hältst. Wo steht denn geschrieben, dass das Leben nicht unterschiedlich zu leben ist?

    Lass es gut sein – Du behältst Deine orthodoxe Einstellung – sündigst – beichtest – es wird vergeben. Ich bleibe dabei, das ist nicht in der Bibel in dieser von Dir dargestellten Form der Ohrenbeichte zu finden. Und wie ich weiß finde ich da mehr als einen Katholiken, der meiner Meinung ist.

    Fazit: Es bleibt eine menschliche Auslegung, wie sich Glaube, Kirche und Hoffnung auf den Himmel erfüllt.

  • P_Hermann

    Teilnehmer
    5. Februar 2022 um 21:09

    @Webra, als ich in die Pubertät kam, kam es auch zu der der religiösen Krise, die jenen trifft, der religiös erzogen ist, unter Umständen aber in weltlichen Fächern eine bessere Ausbildung erreicht hatte als im Religionsunterricht. Bei mir ging das soweit, dass ich so manches mit Gedanken aus der Esoterik zu erklären begann und die Lebensführung stützte sich weitgehend nicht mehr auf den Glauben.

    Nach längerer Zeit sagte ich mir, ich muss etwas unternehmen, ein Misch Masch aus Christentum und Esoterik, die sich ja zum Teil total widersprechen, ist total unmöglich weil unlogisch.

    Ich entschloss mich, so weit es mir gelingt, etwas hinter die Kulissen zu schauen und danach zu suchen, wie die Kirche zu so manchen Lehren und Aussagen kommt.

    Das wurde eine recht zeitraubende Tätigkeit, ich las die Bibel und kirchliche Dokumente und konnte feststellen, dass sich die Kirche ihre Lehre nicht aus den Fingern gesaugt hatte, sondern sich in allem auf die Bibel und die Apostolische Tradition stützt.

    Jetzt konnte ich aus vollem Herzen zu Jesus beten: Ja Herr, ich glaube, und weiß jetzt auch wirklich, was ich glaube.

    Wer nicht bereit ist, diesen Weg oder einen anderen gleichwertigen zu gehen, wird zum Glaubenslosen.

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