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Da du mich angesprochen hast, Tiro, antworte ich kurz…Bereits vor einigen Jahren habe ich aufgehört, mich an Debatten über Philosophie zu beteiligen.
Das kannst du, Tiro, nicht wissen, weil du noch neu bist im FfS.- Auch in diesem Thraed habe ich mich nicht beteiligt und werde es auch nicht tun…
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Interessant:
Man kann über “All-es” philosophieren. Und man kann auch über das NICHTS philosophieren.
Natürlich … ;-).
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Der Begriff “Nichts” ist ja der Gegensatz vom Begriff “Sein”. Theoretisch müsste es somit
ein Nichts geben. Aber warum nur theoretisch? Sein ist ja auch nicht theoretisch. Sein ist deshalb
nicht theoretisch, weil wir es mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Also unsere Sinne entscheiden über Sein oder Nichtsein. Fehlt einer unserer fünf Sinne, entsteht in diesem Bereich
ein Nichts. Ein absolutes Nichts entsteht erst, wenn wir keine Wahrnehmungsmöglichkeiten mehr haben, wenn wir tot sind.
Da alle Lebensformen Wahrnehmungsmöglichkeiten unterschiedlichster Art haben, entsteht Sein durch Leben.
Sein oder Nichtsein, das ist eine Frage von Leben oder Tot.
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 4 Monate von Webra bearbeitet.
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So ist es @Webra
Das Nichts kann es nicht geben,da es wenn es das Nichts gaebe,ja nichts gibt.
Ton knetend formt man Gefäße
Doch erst der Hohlraum,das Nichts,ermöglicht die Füllung.
Das Sichtbare,das Seiende gibt dem Werk die Form.Das Unsichtbare, das Nichts gibt ihm Wesen und Sinn.
Laotse
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Wie ich hier anfangs schon schrieb, finde ich das Fragen bzw. die Fragen wichtig. Und
diesbzgl. fällt mir hier zu den letzten Beiträgenn hier ein, rein assoziativ:
(1) Gibt es zum “Nichts” nur 1 Gegensatz (im Sinne von “gegensätzlichem Begriff”?
(Für mich wär
s an erster Stelle = "Alles") <br></p><p>(2) Wenn es denn nur 1 (sinnvollen oder sinnvollsten) Gegensatzbegriff gibt, kann es dann auch Begriffe geben, die mehrere Gegnsätze haben bzw. "zulassen"? <br></p><p><br></p><p>{{ ... ... ... }} = "vertiefte" Gedanken dazu<br></p><p><br></p><p>(2a) <br></p><p>({ Ich denke da an das "tertium non datur" = "ein Drittes/das Dritte ist nicht gegeben/existent" in der Mathematik und der Aussagen-Logik: wo bzgl. für JEDE Aussage A gilt: entweder A gilt - oder A gilt nicht; in der Aussagenlogik wird sogar zwischen dem strengen "entweder oder" und dem "oder" unterschieden. Ein Bsp. dazu: ich zeige auf einen b e l i e b i g e n Gegenstand in meinem Zimmer. Dieser Gegenstand ist dann entweder ein Tisch oder er ist kein Tisch. In der Regel wird es eher/von der Wahrscheinlichkeit her ... kein Tisch sein. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht! Auf diesem "tertium non datur" basieren sehr viele (fast alle?) Beweise. Man hat dann ja nur 2 Beweismöglichkeiten = 2 Beweisstränge, die man verfolgen muß. Und man kann sich den "Strang" der beiden aussuchen, der einfach oder einfacher ist :-). }}</p><p>(3) Wenn es denn nicht sinnvolle Gegensätze gibt, gibt es dann etwa Begriffe, die keinen Gegensatz haben? (Wenn ja: welche sind das?) Im Sinne, daß es sinn-lose Sätze ergibt? Wie etwa die sinnlose Frage: "Was schmeckt besser: Blau oder Rot?"</p><p>(4) Wie interpretiere ich "Nichts" oder "Alles". Ich kann es philosophisch tun (Ontologie?); ich kann es aber auch physikalisch tun. IN DER (nicht klassischen) PHYSIK GIBT ES KEIN NICHTS ! Es existiert immer Etwas - und nie Nichts.</p><p>(4a) <br></p><p>{{ Das ist eine Ebene der Quanten-Welt, in der Materie und Anti-Matrie pausenlos "verpufft"/vergeht - aber auch entsteht. Quasi aus dem Nichts: wobei letzteres "Nichts" aus der klassischen, Newton
schen Begriffswelt entnommen ist. Da es ja in der Quantenwelt kein Nichts gibt. SPRACHE HAT DA IHRE BEGRENZUNG DER KOMMUNIKATION. (Und nur noch die Mathematik als Sprache der Physik schafft da Klarheit, sogar Eineindeutigkeit. Man transferiert ein Problem in der Physik auf die mathematische Ebene, löst es dort, und transferiert es dann wieder zurück auf die physikalische Ebene.) Als Heisenberg/Unschärferelation zusammen mit Nils Bohr/Komplementaritätsprinzip die Quantengesetzte (er?)fand, und damit die bisherige Physik auf den Kopf stellte, meinte er, man könne “verrückt” und “schizophren” werden, weil man sich ja nur mittels Sprache ausdrücken kann. Und die Inhaltszuweisung der “bisherigen” Sprache war ja klassisch zugewiesen/belegt. Und diese Inhalte galten nicht mehr im Bereich der Quanten.Im übrigen ist die “Quantenwelt” anhand ihrer grundlegenden Axiomatik = dem STANDARTMODELL DER TEILCHENPHYSIK völlig stimmig, widerspruchsfrei und in sich gültig. Unzählige experimentelle Befunde, und die Physik ist ja eine empirische Wissenschaft, haben nichts Widersprüchliches ergeben und belegen diese Theorie. }}
(5) Apropos “die Quantengesetze (er?)finden??” Sind denn nun Atome oder (die noch kleineren Teilchen) Quanten = vom Menschen ERFUNDEN? Oder hat der Mensch sie nur GEFUNDEN und sie waren immer schon in der Natur vorhanden?
(5A) {{ Hier würde jetzt der Gedankengang “Physikalische Modelle/Modell-Vorstellungen vs. WIRKLICHKEIT” folgen. DAS wöäre der Bereich “Moderne Physik und Philosophie” … … … … … Dazu nur: Modelle sind immer Hilfskonstruktionen. Sind i.d. Sinne hypothetisch und fiktiv. Dienen nur dazu, etwas zu erklären oder etwas vorherzusagen. Und geben nicht die Wirklichkeit wieder !! Also, etwa: das anschauliche Bild, das wir von der DNA/DNS im Kopf haben, etwa diese in sich verknäulte Doppel-Helix-Leiter mit den gebogenen Sprossen, Nucleotide bzw. sie verknüpfende 4 Basen Adenin-Thymin, Guanin-Cytosin darstellend,… das ist nur eine Hilfs-Vorstellung. Und SO sieht es in unserem Inneren der Zellen, also im Zellkern, nicht aus. Genauso sehen die kleinsten Bestandteile aller Materie, was ja der Gegenstand physikalischer Betrachtungen ist, NICHT so aus, wie es das oder die Atom-Modell(e) “vorgaukelt”. Und die Elekronen sausen keineswegs um den Atomkern, bestehend aus Nukleonen; diese wiederum bestehend aus Protonen u. Neutronen; und diese setzten sich wiederum aus den Quarks zusammen. Und nur die Quarks sind – neben den Elekronen – ELEMENTARTEILCHEN ;-). }}
So – das waren mal Fragen und Gedanken-Splitter dazu … und, dem möge man entnehmen, daß nun mein Interessensgebiet nicht unbedingt das “ALLER” hier ist, nämlich die Gefilde der Politik betreffend. Da lerne ich gerne von anderen …
Mein Interesse gilt halt der Methematik, der Natur und (damit vertieft auch) den Naturwissenschaften.
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Obige Hieroglyphen betreffend:
Ich weiß wiederum nicht, warum das jetzt so geschrieben steht, wie ich es nicht vorgegeben hatte. Und damit jetzt nicht alles “zusammenbricht” und noch (formal) unlesbarer wird, korrigiere ich nix mehr in den Originaltext hinein.
PS: Und natürlich sollte es am Schluss anstelle von “Methematik” = Mathematik heißen.
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@Webra, @alle hier i. d. Thread Lesenden
Webra, Du schreibst:
“Also unsere Sinne entscheiden über Sein oder Nichtsein. Fehlt einer unserer fünf Sinne, entsteht in diesem Bereich ein Nichts. Ein absolutes Nichts entsteht erst, wenn wir keine Wahrnehmungsmöglichkeiten mehr haben, wenn wir tot sind.”
Das verstehe ich nicht, was Du da geschrieben hast. Unsere (so beschränkten menschlichen) Sinne entscheiden doch nicht darüber, ob nun etwas ist oder existiert oder nicht ist bzw. nicht existent ist (das SEIN betreffend).
So können alle Kreaturen, die sehen können (das sind ja nicht nur wir Menschen) z. Bsp. die Rückseite des Mondes nicht sehen (“the dark side of the moon”). Aber trotzdem existiert doch die Rückseite des Mondes.
Oder: wir sehen bestimmte langwellige (ultraviolett/UV-Licht) oder kurzwellige (infrarot) FARBEN nicht. Können also nur einen Teil des elekromagnetischen Spektrums des Lichts wahrnehmen. (Das können aber z. Bsp. Bienen, Hummeln u. andere Insekten: UV-Licht sehen; Schlangen können Infrarot-Bereiche sehen, die wir Menschen nicht sehen). Und trotzdem existieren doch diese Farben, die wir Menschen zwar nicht mit unserem Sinnesorgan “Auge” wahrnehmen. Aber jedoch andere Tiere wahrnehmen und sehen können. Weil halt ihr Sehen diesbzgl. “schärfer und genauer” ist. Oder auch … Hunde können viel besser riechen als der Mensch. Und deshalb soll nun dieser Geruch, den wir Menschen nicht aber Hunde wahrnehmen, nicht existieren ??
Und wenn wir gestorben sind, also eine Person, … dann exstiert diese Welt genauso weiter wie bevor. (Bis auf die Änderungen, die sich ja pausenlos von “Sekunde zu Sekunde” a la “alles ändert sich und ist im Fluss” … ergeben.) Selbst wenn alle Menschen hier auf der Erde gestorben wären (die Apokalypse eines atomaren Overkills u. Infernos betreffend), dann würde die Erde mit den dann überlebenden Kreaturen (und das wären sehr, sehr viele) weiterhin existieren ;-).
Deine Sichtweise, Webra,
ist mir da zu sehr auf EINEN Menschen bezogen. Wobei ich sogar, also erweiternd, meine, daß DER Mensch als solcher (also die Menschheit) zu zentrisch denkt. Und sich in dieser unendlichen Welt (Kosmologie) zu wichtig nimmt. Denn DER Mensch … ist im Vergleich zu den zig Milliarden von Kreaturen auf unserer Erde, die wiederum nur klitze-klitzeklein ist in Bezug zum gesamten WeltALL, … (fast) ein NICHTS. Auf jeden Fall nimmt er sich viel zu wichtig.
“
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Das verstehe ich nicht, was Du da geschrieben hast. Unsere (so beschränkten menschlichen) Sinne entscheiden doch nicht darüber, ob nun etwas ist oder existiert oder nicht ist bzw. nicht existent ist (das SEIN betreffend).
Dazu fällt mir ‘Schrödingers Katze’ ein:
Nach dem Gedankenexperiment des Physikers Erwin Schrödinger (1887-1961) auf der Basis der Regeln der Quantenmechanik befindet sich eine Katze in einem fest verschlossenen Kasten so lange in einem Überlagerungszustand – also gleichzeitig tot und lebendig – bis durch Beobachtung einer der beiden Zustände festgestellt wird.
Das heißt doch nichts anderes, als dass es unsere Sinne sind, die entscheiden!
M.
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“So können alle Kreaturen, die sehen können (das sind ja nicht nur wir Menschen) z. Bsp. die Rückseite des Mondes nicht sehen (“the dark side of the moon”). Aber trotzdem existiert doch die Rückseite des Mondes.
Oder: wir sehen bestimmte langwellige (ultraviolett/UV-Licht) oder kurzwellige (infrarot) FARBEN nicht. Können also nur einen Teil des elekromagnetischen Spektrums des Lichts wahrnehmen. (Das können aber z. Bsp. Bienen, Hummeln u. andere Insekten: UV-Licht sehen; Schlangen können Infrarot-Bereiche sehen, die wir Menschen nicht sehen). Und trotzdem existieren doch diese Farben, die wir Menschen zwar nicht mit unserem Sinnesorgan “Auge” wahrnehmen. Aber jedoch andere Tiere wahrnehmen und sehen können. Weil halt ihr Sehen diesbzgl. “schärfer und genauer” ist. Oder auch … Hunde können viel besser riechen als der Mensch. Und deshalb soll nun dieser Geruch, den wir Menschen nicht aber Hunde wahrnehmen, nicht existieren ?? ” Tiro
Hallo Tiro,
Für einen blind geborenen Menschen existiert kein Mond. Auch wenn du ihm versuchst zu erklären,
dass ein Mond ein Himmelskörper ist kann er nichts damit anfangen, weil er den Himmel auch nicht
kennt. Was er begreifen wird ist, wenn du ihm erklärst, dass der Mond die Form einer Kugel hat. Diese kennt er aufgrund seines Tastsinnes.All das Wissen über die besseren Wahrnehmungsmöglichkeiten anderer Lebewesen auf der Erde
waren den Menschen zur Zeit Christis Geburt noch nicht bekannt. So etwas existierte für sie nicht.
Dass wir heute davon Wissen, haben wir doch unseren Sinnen und unserer Intelligenz zu verdanken. Unsere Intelligenz hat uns dazu befähigt, Gerätschaften zu entwickeln, die diese
erweiterten Wahrnehmungsmöglichkeiten für unsere beschränkten Sinne wahrnehmbar machen.
Dadurch haben wir jetzt ein erweitertes “Bewusstsein” als “Anno Dazumal”.
Für alle Lebensformen ist doch nur das “Sein”, was ihnen bewusst geworden ist.
Der Mensch ist, wie du richtig schreibst, gemessen an der Größe des Universums praktisch
ein Nichts. Aber dieses Nichts verfügt über einen Geist, der sich auf den Weg gemacht hat
das Geheimnis des Universums zu lüften. Kein anderes Lebewesen auf der Erde hat Gleiches versucht. Wir sind somit schon etwas besonderes auf dem Planeten Erde, leider aber nicht nur im positiven Sinne.
Wir sind dabei den Ast abzusägen auf den wir sitzen.
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