Startseite Foren Coronavirus VGH Baden-Württemberg kippt Beherbungsverbot

  • SFath

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 17:37

    @Manjana, gerade in Urlaubsgebieten, oder auch Großstädten, ist die Nachverfolgung einer Infektionskette so ziemlich unmöglich, da sich nicht bekannte Nachbarn, sondern lauter Unbekannte überall begegnen. Da müßte man dann schon GPS-Daten aller im Bewegungsmuster zur Verfügung haben. Wer wollte dem wohl zustimmen?

    Delmenhorst wird nicht der einzige diffuse Infektionsplatz sein, auch nicht bleiben. So lange die Menschen nach wie vor mächtig in Bewegung bleiben wollen, hinterher Erinnerungslücken haben, wo sie wann und evtl. mit wem waren, kommt diese Situation auf viele andere Städte noch zu. Abwarten!

    Eine Empfehlung von Prof. Drosten war kürzlich, sich dazu Notizen für jeden Tag zu machen. Uuuuhhh… wie lästig!

  • Gelöschter Benutzer

    Gelöschter Benutzer
    20. Oktober 2020 um 17:16

    Hab jetzt die letzten 2 Tage mal gelesen um was man streitet – eigentlich Kinderkram, denn keiner weiß wirklich was genaues über Ansteckungswege….

    Die einen pochen auf ihr Recht zu reisen und die Hotels wollen überleben. Und die anderen wollen gesund bleiben und erwarten das der Staat mit seiner staatlichen Allmacht dafür sorgt. Beide Anliegen sind sehr entgegengesetzt.

    Eigentlich sollte man Lösungen aus dem Dilemma suchen – ohne sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Geht das..?

  • Manjana

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 16:59

    Ähnlich, nur m.E. noch ohne Ausgangssperre, läuft es gerade in Delmenhorst. Nicht wirklich ein touristischer Anziehungspunkt.

    Nachtrag: gerade in den Nachrichten .. in Berchtesgaden handelt es sich um ein diffuses Infektionsgeschehen. Ein konkreter Herd konnte bisher nicht ausgemacht werden.

  • SFath

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 16:53

    Dergleichen würde Hoteliers in Oberbayern aber nun gar nichts mehr nützen. Alle Urlauber (ca. 2500) müssen ohne Auflagen (Testpflicht, vorsorgliche Quarantäne) abreisen, die Hotels, Gastronomie… sind komplett dicht. Fast völlige Ausgangssperre gab es für die Einwohner dort gleich obendrauf.

    https://www.br.de/nachrichten/bayern/berchtesgadener-land-2-500-urlauber-muessen-abreisen,SDwUW3n

  • Manjana

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 16:30

    Oha, nu isses tats. passiert

    „Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind die bislang geltenden
    Beherbergungsbeschränkungen für Urlaubsgäste aus Risikogebieten
    gerichtlich gekippt worden. Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald gab
    den Eilanträgen von zwei Hotelbetrieben statt, die gegen die
    geforderten Negativtests geklagt hatten. Die Landesregierung habe keinen
    sachlichen Grund darlegen können, weshalb Urlaubsgäste aus
    Risikogebieten anders zu behandeln seien als etwa Schüler, Studenten
    oder Berufspendler, teilte das Gericht zur Begründung mit.“

    https://www.n-tv.de/panorama/16-15-Gericht-kippt-Beherbergungsverbot-fuer-Mecklenburg-Vorpommern–article21626512.html

  • Modesty

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 15:28

    Eben! Und so passiert es, dass man auf der Suche nach ‚Covid-Ansteckung via Textilien‘ zwar nicht über Hotelbettwäsche, wohl aber über ganz normale Kleidung stolpert und erfährt, dass die Haltbarkeit der Biester auf Kleiderstoffen bislang noch nicht wissenschaftlich genauer untersucht wurde. Und weil das so ist, wird Vorsicht – und natürlich das Tragen von Masken empfohlen, damit ausgeatmete oder -gehustete Viren nicht beim Nachbarn auf der Jacke landen, wo der sie dann beim Ausziehen mit der gleichen Hand berührt, mit der er sich anschließend über die Nase fährt….

    Das sollte man vielleicht auch bedenken, ehe man sich über den Grabbeltisch hermacht und jede Socke oder jedes Handtuch anfasst, die/das zuvor schon von anderen erfolgreich beniest oder behustet wurde….

    Was ist eigentlich mit dem Haar unseres/r Liebsten? Weiß man, was er/sie sich unterwegs eingefangen hat, nach Hause trägt und großzügig an jeden weitergibt, der ihr/ihm liebevoll über die Locken streicht? Von dem, was man vom eigenen Haar bei jeder Berührung an die Finger kriegt und an sich selbst und andere verteilt, ganz zu schweigen….

    Ich ahne Böses: Coronabedingt wird der Wasserverbrauch steigen und neue, ganz andere Probleme verursachen….

    M. Wink

  • SFath

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 14:27

    Das kam mir gerade vor die Augen: https://www.swr.de/swraktuell/wissenschaftverstehen-100.html

    Wir informieren uns doch wohl alle mehr oder weniger über das I-net. Und bevorzugen dabei nicht selten „einfache Antworten“, bei denen wir unser Hirn gar nicht erst bemühen müssen. Wink

  • SFath

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 13:28

    @Paesi, danke für deine nüchternen Betrachtungen!

    Wer Herrn Drosten aufmerksam zugehört hat, weiß inzwischen, welches „Medium“ das Virus zum Fliegen und Überleben benötigt: Feuchtigkeit. Von Schmierinfektion kann man nur ausgehen, wenn der Kontakt mit kontaminierter Fläche unmittelbar erfolgt. Dazu ist auch eine lebenserhaltende Luftfeuchtigkeit für das Virus vonnöten. In Badezimmern mit vielen glatten Flächen möglich, wenn man das Waschbecken etc. mit der Nase auf „Reinlichkeit“ überprüfen will. Wer macht denn sowas???

  • Paesi

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 13:12

    Vielleicht meinst du die australische Studie, die Textilien erwähnt, aber nicht untersucht hat und festgestellt wurde: “Coronavirus auf Kleidung noch unerforscht“. Die Aussagen darüber waren daher sehr wage und bezogen sich lediglich auf Materialien, vorwiegend die untersuchten Glas, Metall, Plaste. Dabei wurde festgestellt, dass unglatte, poröse Stoffe bei den Viren am wenigsten beliebt seien – dabei wurde Baumwolle als schlechter Überlebensort erwähnt.

    Drosten äußerte sich dazu: „ … diese Zeitangaben sind keine absoluten Ergebnisse. Denn es handelt sich lediglich um Laborergebnisse. Daraus könne man nicht auf das Übertragungsrisiko im Alltag schließen, betonte der Charité-Virologe Christian Drosten im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“.

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält es nicht für grundsätzlich unmöglich, dass Kleidung konterminiert werden kann. Man könnte sich darüber anstecken, wenn ein Infizierter auf Kleidung niest, ein anderer das anfasst und sich damit ins Gesicht fasst. (Das BfR gibt auf seiner Webseite sehr viele Antworten auf die verschiedensten gestellten Fragen bezüglich möglicher Übertragungswege.)

    Also: Nicht ins Gesicht fassen, Hände desinfizieren oder waschen – dann ist man auch bei Kleidung auf der sicheren Seite.

    Ich stimme Manjana zu und bleibe dabei, wenn es schwer ist und bisher noch nicht nachgewiesen ist, sich über Kleidung zu infizieren, ist es weitaus unwahrscheinlicher, dass noch ansteckendes Virenmaterial in ausreichender Menge sich den Weg durch Bezüge bahnt, um eine Schmierinfektion auszulösen. Da es weder hustet, niest oder spricht, kann es auch keine Transporthülle um sich herum aufbauen und sich selbst mit dem notwendigen Druck durch den Bezug katapultieren.

    Körperschweiß ist wohl nur eine sehr, sehr geringe Möglichkeit, man hatte diese Möglichkeit für den SARS-Co-V 2004 angenommen. (SRW3 vom 3.Juni 2020: „Wenn ein sogenannter PCR-Test …. bei einer Schweißprobe anschlagen würde, dann könnten darin auch nur Bruchstücke von Viren enthalten sein. Das sind dann gar keine vermehrungsfähigen Viren.“)

    Eine Matratzenwerbung ist keine wissenschaftliche Grundlage. Sie nutzt Aussagen, spielt sie „hoch“, um Produkte zu verkaufen.

    Man darf die Gefahr des Viruses nicht herunterspielen, leugnen schon gar nicht – aber man darf auch nicht „hyperventilieren“ und sich darauf einlassen, auf welch möglichen und unmöglichen Wegen man sich anstecken könnte.

  • Manjana

    Mitglied
    20. Oktober 2020 um 12:59

    Nachdem eine Mehrmalsinfizierung gar nicht mehr ganz ausgeschlossen ist, sollte die Herdenimmunisierung eigentlich längst Schnee von gestern sein. Auch wenn der zweite Verlauf leichter wäre. Um andere für einen Erstverlauf anzustecken reicht es allemal.

    Da ich meine Masken ja zeitlich länger tragen muss, wandern die Stoffmasken daheim sofort in einen dafür aussortierten Kochtopf, dann Wasser und Seifenpulver drauf und ausgekocht. Einmalmasken meist direkt noch an der Bushaltestelle in den Papierkorb. Nur FFP2-Masken, weil selten gebrauch, werden auch mehrmals benutzt.

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