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Ohne Religion geht es nicht!
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n’Abend @Becco und @ricarda01
Für mich ist klar, dass ich den Sinn des Lebens nicht finden kann, weil es an mir ist, meinem Leben einen Sinn zu geben. Die rein biologische Funktion ist klar: Weitergabe der Gene. Wenn ich meine chron. Krankheiten sehe, dann sollte ich meine Gene lieber für mich behalten, doch dazu ist es zu spät.

Die Idee, den Sinn des Lebens zu suchen, hinterläßt bei mir das Gefühl, dass dieser Sinn fremdbestimmt ist, von irgendwas oder irgendwem festgelegt. Wäre das anders, müsste ich ihn nicht suchen.
Also lautet meine Antwort, dass ich meinem Leben einen Sinn geben muss und den Umfang dieser Aufgabe legt jeder selbst fest. Ein mensch gibt sich mit der Weitergabe der Gene zufrieden, ein anderer möchte gern mehr bewegen als nur ein paar Spermien oder Eizellen.
Ich finde es besser, die Deutungshoheit niemandem zu überlassen, sondern in meinen eigenen Händen zu behalten. Dann kann ich wesentlich mehr erreichen.
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Religion spielt für die meisten Menschen keine Rolle mehr, selbst Kirchenmitglieder bezeichnen sich überwiegend als nicht gläubig.
Sie engagieren sich in einem Verein, an dessen Ziele sie überhaupt nicht glauben. Der christliche Gott ist also der Hamburger SV unter den höheren Mächten, längst überholt von Allah, Jahwe, Manitu und Elon Musk.
Natürlich ist die Performance von Gottes Bodenpersonal suboptimal, man kann niemandem vermitteln, warum man Kardinäle und Bischöfe durchfüttern sollte, die oft als sexuelle Zeitbomben unterwegs sind.
Es erweist sich als großer Fehler, Gottesdienste nicht mehr auf Latein und mit dem Rücken zum Publikum abzuhalten. Gott braucht einen Relaunch. Als Marke hat er einen hohen Bekanntheitsgrad, sein Konterfei ist auf unzähligen Gemälden verewigt.
Sein Name wird täglich milliardenfach, hauptsächlich von Jugendlichen, gepriesen – mit der Formel „OMG“.
Würde Gott über TikTok zu uns sprechen, könnte das den Glauben an ihn neu entfachen. Und wenn Gott dann noch Elon Musk im Käfigkampf besiegt, ist das Christentum gerettet.
Wenn Du meinst Satire zu entdecken, dann bist Du auf dem richtigen Weg.

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@rooikat Ich verstehe deine Frage nicht: “…wen hast Du als pragmatisches Kind oder später gefunden? Erschöpfende, glaubhaft fundierte Antworten?…”
Warum sollte ich nach jemandem suchen, der eine Frage beantwortet, auf die ich keine finde? Ich habe geschrieben, dass solche Fragen mich neugierig machten, und das war der Weg. Wenn ich auf eine nicht beantwortbare Frage stieß, dann fragte ich mich als erstes, welche Informationen mir fehlten, um zu einer Antwort zu gelangen.
Nach einer Person zu suchen, die die Antwort weiß, kam mir zuletzt in den Sinn. Wenn ich selbst etwas herausbekomme, dann lerne ich davon viel mehr, als wenn mir jemand die fertige Antwort liefert, und das war schon als Kind mein Motto. Deswegen habe ich zum Leidwesen meiner Familie alles auseinandergenommen, was mir in die Finger fiel.
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9:48 Sehe ich auch so Yossarian @Yossarian ,denn gerade weil weder das eine noch andere wirklich beweisbar ist, macht sich jede/r ein eigenes Bild.
Geradezu verwerflich, auf welch un-christliche Art und Weise in diesem Unwissen Menschen bis hin zur Bigotterie missioniert wurden.
Dass Jesus gekreuzigt wurde bleibt für mich das einzig Glaubwürdige.
Übrigens war in meiner Kindheit auch schon nichts sicher vor mir, auf Funktionalität untersucht zu werden
🖐😅Gruß
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OFF TOPIC: Wenn Religion und Glaube keine Rolle mehr spielen, warum sind dann die Kirchen zu Weihnachten und Ostern immer voll? Ist das dann nur noch reines Event, ein dekoratives Vergnügen? Oder könnte dahinter auch eine stille Sehnsucht nach Spiritualität im Leben stecken?
Nur mal so gefragt?

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11:05 Seestern @seestern47 ….DAS denke ich mir auch immer wenn der ganze Weihnachtshype mit Glitzer, Glimmer, Märkten, Deko- und Beleuchtungseifer losgeht …oh du scheinheilige Weihnachtszeit… 🥳Helau !
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Viele Menschen brauchen das, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Sie brauchen die Orgelmusik, die Kerzen, das Lukasevangelium, um sich ihren Besinnlichkeits-Akku aufzuladen. Für die einen ist es „Stille Nacht“, bei dem ihnen fast die Tränen kommen.
Die Menschen sind nun mal wie sie sind, es gibt keine Anderen.
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@rooikat Ja, ich habe eine wesentliche Erkenntnis gewonnen: den Unterschied zwischen den Fragen, auf die es eine Antwort gibt und den nicht beantwortbaren. Nicht beantwortbar sind zum Beispiel die Fragen, ob es noch andere Universen gibt, was vor dem Urknall war, warum die Naturgesetze dieses Universums genau so sind, wie sie sind oder ob es einen Gott gibt. Ich halte mich dabei an eine Lehrrede des Buddha, in der er auf die Frage, woher die Welt käme, antwortet, dass sich der Fragesteller mit den Problemen befassen möge, auf die er eine Antwort finden kann. (Das ist jetzt die moderne Interpretation der Lehrrede. Den genauen Text muss ich bei Gelegenheit raussuchen).
Es ist eine gute Frage, was ich selbst herausbekommen habe. In der Schule war Chemie mein Spitzenfach, denn noch weiter ließen sich die Dinge nicht auseinandernehmen. Ich glaube natürlich auch so einiges, zum Beispiel die Erkenntnise von Atomphysik oder Quantenmechanik. Aber ich könnte die notwendige Mathematik erlernen und alles nachvollziehen. Das würde meiner Methode entsprechen, bei Fragen, die ich nicht selbst beantworten kann, zu erforschen, wie die Antwort zu finden ist. Ich habe mich aber aus Zeitgründen dazu entschlossen, die Erkenntnisse der Quantenphysik als wahr anzunehmen, allein schon, weil der Laptop, mit dem ich diesen Text schreibe, auf diesen Erkenntnissen basiert. Ohne die Quantenphysik gäbe es keine Transistoren. Das ist jetzt ein schwieriger Weg: was nimmt man aus praktischen Gründen als wahr an und was nicht?
Bei der Frage nach Gott und ähnlichen nicht beantwortbaren finde ich “Ockhams Rasiermesser” hilfreich und es ist wirklich ironisch, dass ein wichtiges wissenschaftlich Grundprinzip, das unter anderem die biblische Schöpfungsgeschichte in Frage stellt, von einem Mönch aufgestellt wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser
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@cocco Ich finde es sehr schade, dass im Laufe der Jahrhunderte die Bibel aus “politischen” Gründen so oft umgeschrieben wurde. Heute noch Märchen und tatsächliche Ereignisse auseinanderzuhalten, ist kaum möglich. Interessant finde ich das schon, so wie ich voller Interesse das Buch von Stephen Batchelor gelesen habe, in dem der Autor versucht, die echte Geschichte des Buddha von späteren religiösen Ausschmückungen zu befreien.
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12:13 ja leider Yossarian @Yossarian …darum wird selbst der/die Klügste nur vermuten können.
Warum also wertvolle Lebenszeit damit vergeuden – plötzlich wachste auf und merkst, dassde tot bist; warten wir es also einfach ab… 😉
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