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Legalisierung von Cannabis - richtig oder falsch?
realo antwortete vor 1 Jahr, 9 Monaten 14 Mitglieder · 68 Antworten
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Heute Mittag habe ich es erstmals selbst erlebt, dass der Jugendliche vor mir an der Supermarktkasse mit einem „Sechserpack“ Schnapsflaschen gescheitert ist, weil die Kassiererin nach seinem Ausweis fragte. Er verzog sich wortlos…
Du spricht genau den Knackpunkt an, wenn du von „gesellschaftlicher Normalität“ und von „Gruppendruck“ sprichst, was auch den Alkoholkonsum betrifft.
Gerade „trockene Alkoholiker“ kommen fast überall auch mit Alkohol in kleinen Mengen in Berührung, das beginnt schon z.B. bei bestimmten flüssigen Arzneimitteln.
Im Übrigen erheben mein Beträge hier keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, wie auch…
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Vor wenigen Jahren, in meiner Zeit als Mediatorin, habe ich einen interessanten Vortrag im Hygienemuseum gehört. Der Referent war ein Prof. für Kinder- und Jugendpsychiatrie und hat nichts beschönigt. – Wie weit der Einfluss von „Peer-Goups“ gehen kann, war mir zuvor nicht bewusst.

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In dem Land, wo ich 40 Jahre gelebt habe, war es ( fast ? ) unmöglich, an „Rausch-Mittel“ in Form von Drogen zu kommen. – Allerdings wurde Alkohol reichlich konsumiert…-
Jahre später wurde mir hin und wieder ein Joint angeboten, doch ich habe stets dankend abgelehnt…
Nach der Einheit: … der Enkel meiner besten Freundin war gerade 12 Jahre alt, als er begann, Geschenke zu „verticken“…Die Oma war schockiert…
Dann bat die Tochter um finanzielle Hilfe bat, weil die Stromrechnung extrem hoch war. Da verstand meine Freundin die Welt nicht mehr, als sie in der Wohnung der Tochter die Ursache für die enormen Kosten entdeckte. Ein Zimmer war zum Cannabis und Hash-Anbau umfunktioniert…
Mit 16 wurde der Enkel kriminell, dann wurde er zu mehren Entgiftungen verdonnert. Inzwischen ist er seit Jahren in der geschlossenen Psychiatrie…- Ein Einzelfall ? Sicher nicht !
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Beitrag von 10:59
Liebe happy – volle Zustimmung! In diesen Jahren ist der Einfluß der ‚Peer Group‘ besonders groß – und man will undingt dazugehören. Dann fühlt man sich sicher und akzeptiert. (In der Psychologie ‚The need to belong‘) Herzl. Grüße nach Dresden – Ricarda01
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@happyday Meinen ersten „Joint“ ( hier Sorte = schwarzer Afghane-) rauchte ich 1970 und da war ich genau 21 Jahre , habe nur einmal dazwischen LSD probiert, was mir gar nicht gut bekommen war ! Ich habe danach nie wieder eine „echte Droge“ probiert.
Das einzige Problem, welches mir über THC bekannt geworden ist war auch schon der damals in seltenen Fällen bekannte „ECHO-RAUSCH“ welcher langen übermäßigen Konsum bekannt geworden ist.
Und echter Killer der Menschlichen „grauen Gehirnzellen“ u.s.w ist für mich vor wie nach das Übermaß von Alkohol.
Aber auch bei so manchen Haschisch Sorten aus dem Schwarzmarkt musste man Vorsichtig sein !!!! die wurden gern mit Opium verpanscht ! und Opium = Schlafmohn macht Süchtig!
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Meiner Ansicht nach lässt der Verweis auf die Neugierde beim Alkohol einen wichtigen Aspekt außer Acht. Alkohol zu trinken ist gesellschaftliche Normalität, das lernen Jugendliche jeden Tag und das nicht nur aus der Werbung. Zu diesen oder jenem Essen gehört einfach ein Glas Wein oder ein Bier und nach dem Essen natürlich ein Verdauungsschnaps. Wer das nicht mitmacht, der verhält sich nicht normgerecht und wird in mancher Runde leicht zum Außenseiter. Selbst die Frage, ob ein Essen alkoholfrei sei, hat lange Zeit ein befremdetes Stirnrunzeln hervorgerufen.
Diese Art von Gruppendruck betrifft nicht nur Jugendliche. Nicht umsonst ist die Zahl von abstinent lebenden Alkoholikern so erschreckend klein. Ich habe lange nicht mehr nach Zahlen zum Thema gesucht. Die letzte mir bekannte Angabe war, dass weniger als 2% der Betroffenen langfristig abstinent bleiben.
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„Wer anfängt Drogen zu nehmen hat schon ein psychisches Problem, …“
Diese Aussage blendet die vielen Jugendlichen z.B. in der Pubertät aus, die aus Neugier „einsteigen“ und/oder vor ihren Kumpels nicht als „uncool“ da stehen wollen.
Gerade in der Pubertät ist der Einfluss von Gleichaltrigen enorm hoch…und die Erwachsenen sind überwiegend peinlich.
Ebenso trifft bei vielen Jugendlichen die Neugier als Grund für den Einstieg in Alkohol- und Nikotinkonsum zu.
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Danke für die Richtigstellung, @happyday . Vor allem der Satz „Was ich wohl nicht schrieb, dass es hauptsächlich um Überdosierung geht.“ verändert die Aussage völlig.
Lustig finde ich die Aussage von @realo „Wer anfängt Drogen zu nehmen hat schon ein psychisches Problem, darum nimmt er sie, da ist zu schauen, was vor der Drogeneinnahme los war….“ Für diesen Satz werden Millionen von Bier- und Weintrinkern dir gewaltig auf die Füße treten, von der Herstellern der Getränke mal ganz abgesehen.
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Natürlich gibt es Veränderungen, wenn man einen Stoff zu sich nimmt, der auch den Gehirnstoffwechsel bei Jugendlichen betrifft, nur ist Cannabis eher das geringere Problem, Fernsehen schauen oder YouTube-Videos nutzen verändern das Gehirn um ein Vielfaches und meist nicht zum Guten. Kiffen passiert überwiegend in der Gemeinschaft, das ist ein soziales Ereignis wie die Sippe ums Lagerfeuer, das hilft der Seele zur gesunden Entwicklung sehr. Das ganze Kinderleben lang Eltern, die unzufrieden oder frustriert sind, verändert das Gehirn des Kindes gewaltig, und zwar sehr negativ. Da ist die milde berauschende Wirkung für das Gehirn des Jugendlichen von Cannabis geradezu eine wohltuende Erholung und Entspannung. Wenn verkorkste und lebensunfähige Jugendliche in der Gesellschaft entstehen ist nicht Cannabis Schuld, auch wenn es so einfach wäre, es ist die Erziehung der Erwachsenen Schuld, wir haben Mist gebaut an unserer Jugendlichen und das recht sich. Wer anfängt Drogen zu nehmen hat schon ein psychisches Problem, darum nimmt er sie, da ist zu schauen, was vor der Drogeneinnahme los war, wenn man denn psychosozial helfen will. Der Vergleich Cannabis und Alkohol wird dem Cannabis nicht gerecht, diese verheerende Schädigung und Abtötung im Gehirn wie Alkohol hat Cannabis nicht. Hanf ist vor allem eine Heilpflanze.
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@openmind – und @Yossarian – In einem meiner ersten Beiträge gestern schrieb ich es, habe es dann nicht nochmal wiederholt, es KANN Veränderungen geben. Also, es muss nicht zwangsläufig dazu führen. – Was ich wohl nicht schrieb, dass es hauptsächlich um Überdosierung geht. Insofern befürworte ich gute Aufklärung, vor allem auch von Jugendlichen.
Nachtrag: Es liegt mir fern, Menschen mit Erfahrungen im Umgang mit Cannabis zu diffamieren. – Beim Kiffen kann ich allerdings NICHT mitreden…-
Wo ich „mitreden“ kann, das sind die Auswirkungen auf junge Menschen durch längeren Gebrauch von Cannabis.
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