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  • Karl Lauterbach (Prof. Dr.)

     Cocco antwortete vor 2 Jahren, 3 Monate 13 Teilnehmer · 37 Beiträge
  • Ricarda01

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 12:36

    Aus gegebenem Anlass habe ich mir mal die Vita von K. Lauterbach bei Wiki angeschaut.

    Was für eine Karriere! Und als Kind eines Molkereiarbeiters bekam er einst nur eine Empfehlung für die Hauptschule….. Ich frage mich, wie schon oft, wieviele hochbegabte Kinder aus ‘einfachen’ Familien nicht entdeckt und gefördert werden und so im Grunde Deutschland irgendwie ‘verloren gehen’….

    Schon seit langem denke ich, dass Deutschland viel mehr für die Entdeckung und Förderung von hochbegabten Kindern aus bildungsfernen Milieus tun müßte! Ricarda

    • Dieser Beitrag wurde am vor 2 Jahren, 3 Monate von  Ricarda01 geändert. Grund: BITTE GEHT NICHT SCHON WIEDER AUFEINANDER LOS! MEINE ABSICHT WAR LEDIGLICH ZU ZEIGEN, AUS WELCHEM MILIEU DIESER ANSCHEINEND SEHR BEGABTE MANN SICH HOCHGEARBEITET HAT
  • Wattfrau

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 13:12

    Ricarda, ob hochbegabt oder nicht, Fakt ist leider, dass es keine Chancengleichheit für alle

    Kinder gibt. Deutschland will jetz die Bildungsgerechtigkeit verbessern. Es kann nicht sein,

    dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder Kinder mit Migrationshintergrund

    weniger gefördert werden.

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 13:39

    @Wattfrau

    Beitrag von 13:12

    Das ist schon lange bekannt, war jedoch in diesem Fall überhaupt nicht mein Thema! Ricarda

  • etaner34

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 15:22

    @Ricarda01

    es gibt hochbegabte Kinder, die in der Schule nicht entdeckt werden, kein Zweifel.

    Es sind nicht so unermesslich viele, wie mancher denkt. Nicht jedes verhaltensgestörte Kind, das sich durch Schule nicht angesprochen fühlt, ist hochbegabt. Und es gibt auch weniger Begabte, wenn man eine Zeitlang auch so tat, als könne ein guter Lehrer aus jedem Kind einen potentiellen Nobelpreisträger machen. Schule muss sich zwangsläufig am Durchschnitt orientieren, so lange nicht so viele Lehrer bezahlt werden, dass jedes Kind seiner Eigenart, seinen besonderen Fähigkeiten und Schwächen, seinem häuslichen Hintergrund entsprechend gefördert werden kann. Es gibt Kinder aus einfachen Verhältnissen, die dennoch von ihren Eltern nach Kräften gefördert werden und deren Eltern den Gesprächskontakt mit den Lehrern suchen. Es gibt Akademikereltern, die keine Zeit für die Förderung ihrer Kinder aufbringen und sich wundern, dass Bildung ihrer Kinder nicht ganz von selbst läuft. Wer sich für seine Kinder “Nachhilfe” leisten kann, steht scheinbar besser da, wobei man sich fragen muss, ob der Unterricht in der Schule so unzulänglich ist, dass das nötig ist. Meine Eltern haben keine Schularbeiten für uns gemacht und saßen auch nicht permanent daneben, wenn wir damit beschäftigt waren. Aber gleich welcher Herkunft:

    I n t e r e s s i e r e n müssen sich Eltern für die Bildung ihrer Kinder, und die Frage :”Was macht ihr gerade in Mathe/Bio/Deutsch/Erdkunde” ist wichtiger als die Frage: “Was haste denn jetzt in Mathe/….”?

    Zu den Hochbegabten! Die meisten kommen dann ohne wünschenswerten Schulabschluss zu ihren Erfolgen. Die durch Schule dauerhaft und lebenslänglich Traumatisierten haben ein Defizit an Fähigkeiten zur Lebensbewältigung, sag ich mal ganz frech.

    Ein letztes Beispiel:

    Mein Großvater, 11. Kind aus einer Korbflechterfamilie im Bremischen, geboren 1870, wurde von seinem Volksschullehrer “entdeckt” und durch ein Stipendium zum Abitur und Studium gefördert.

    Er war an allem interessiert und wusste viel, aber er hätte sich nicht für “hochbegabt” gehalten.

    Natürlich wünschen sich fast alle Eltern erfolgreiche Kinder. Ob der Wunsch in Erfüllung geht, hängt auch, aber wirklich nicht nur von der sozialen Herkunft ab. @Wattfrau

    Wie Lehrer mit wirklich hochbegabten Kindern umgehen, ist unterschiedlich. Manche fürchten sich vor ihnen, besonders wenn sie auch noch aus pivilegierten Häusern kommen. Das ist natürlich ein Skandal.

    Es gibt Hochbegabte mit dazu noch außergewöhnlichen sozialen Fähigkeiten. Das halten manche für ausgeschlossen.

  • seestern47

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 15:30

    Liebe Wattfrau,

    Ich gebe Dir sowas von Recht!

    LG

    Seestern47

  • Wattfrau

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 16:12

    @etaner34

    Seit Jahrzehnten waren die Mütter ‘Hilfslehrer der Nation’ , z.T. noch heute und wenn sie dann

    noch bildungsfern sind, haben die Kinder oft das Nachsehen.

    Die Nachhilfeschulen haben gut zu tun, können sich aber nicht alle Eltern leisten (soziale Herkunft).

    Eine OECD-Studie hat die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland bemängelt.

    Will Ricarda jetzt nicht weiter stressenWink

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 16:19

    @Wattfrau

    Beitrag von 16:12

    Ach, liebe Wattfrau, das tust du doch nicht!

    Ein kleines bisschen kenne ich mich auch aus, denn ich habe einige Jahre in der Hausaufgabenhilfe des Deutschen Kinderschutzbundes ehrenamtlich mitgearbeitet.

    Mir ging es halt mal in erster Linie um Hochbegabte, die oft sehr spät erkannt werden (oft vorher aus Langeweile als ‘Klassenclown’ tätig…..) Ein Enkelkind von mir hatte das Problem, bis es einige Klassen überspringen durfte und sich danach richtig wohlfühlte. Jetzt erfolgteiche Juristin. RicardaThumbsup

  • etaner34

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 17:02

    @Ricarda01

    Wie unterschiedlich Karrieren doch verlaufen! Ein Neffe von mir hat im Gymnasium eine Klasse wiederholt, in der Zeit äußerster Niveausenkung zum Zweck der Produktion von mehr Abiturienten mit Sport- und Biologie-Leistungskursen – er sagt selbst „mit Biologie und Tischtennis“ – das Abitur bestanden, beide juristischen Staats-Examina zweimal gemacht – und ist ein inzwischen unübersehbar erfolgreicher Strafverteidiger.

    Führt zur Korrektur gewohnter Erfahrungen und Erwartungen.

    Zu deiner Enkelin

    „einige Klassen übersprungen“

    Als ehemalige Lehrerin interessiert mich: Waren es mehr als zwei?

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 17:24

    Nachdem ich alles gelesen habe weiß ich nicht so genau geht es um das Schulsystem oder um nicht erkannte Hochbegabte?

    Wenn ich Ricarda richtig verstehe, und auch etaner, geht es um die Hochbegabten. Da kann ich mir kein Urteil erlauben.

    Beim Schulsystem – ja, die Schule hat einen Lehrauftrag. Eltern nicht? Das finde ich wieder überraschend. Doch da will ich jetzt nicht weiter machen, denn es geht um die unerkannten Hochbegabten. Wie gesagt ich kann es nicht beurteilen. Kann mir allerdings vorstellen, dass es nicht immer einfach ist sie zu erkennen. Insbesondere wenn Unterforderung sich in “Klassenclown” und Langeweile bemerkbar machen. Und inzwischen, wie ich gehört habe, es Eltern gibt, die der Auffassung sind, dass ihr Kind sowieso und natürlich hochbegabt ist. Wink

    GeSa – mit dem Versuch beim vorgegebenen Thema zu bleiben.Innocent

  • Wattfrau

    Teilnehmer
    5. Januar 2022 um 17:49

    @GSaremba61

    Ach was, Eltern haben auch einen Lehrauftrag?Laughing

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