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Gestern bei einer Beerdigung
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Und von welchem Gott ist die Rede? Es gab in der Geschichte der Menschheit unzählige Götter und bei jedem von ihnen wurde erzählt, dass dieser der einzige wahre Gott sei.
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Yossarian, eines Tages werden wir es erfahren.

LG Hubert
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Auch das bezweifele ich @sangoma, Wenn ich tot bin, dann bin ich tot und damit ist Feierabend. Das “ich” ist mit dem Ende der Hirnfunktionen verschwunden. Was soll es also sein, das noch irgendwo hingeht oder irgendwelche Erfahrungen macht, wenn das “ich” doch verschwunden ist? Meiner Ansicht nach ist die angebliche Existenz einer unsterblichen Seele der Trost für Menschen, die den Gedanken nicht ertragen, eines Tages verschwunden zu sein und/oder ein Instrument der Religionen, um die Menschen an sich zu binden.
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Yossarian, das meine ich mit meinem Beitrag. Aber WISSEN werden wir es erst wenn das Licht ausgeht. Alles andere sind Spekulationen.
LG Hubert
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Auch das nicht, @sangoma Wenn das Licht ausgeht, dann ist da nichts mehr, das etwas wissen kann. Mit dem letzten bewussten Gedanken kann man immer noch nicht wissen, sondern nur glauben, hoffen oder als schwer Kranker sich freuen, dass endlich Schluss ist.
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Yossarian (8.33 Uhr) ….
 genauso sehe ich das auch!!!… - 
Beitrag von 10:38
Siehst du, liebe rooikat – genau darum neige ich dem Buddhismus zu, der ja keine Religion ist, sondern eine Philosophie. In ihm gibt es nämlich keinen Gott…. Schönen Tag allen Lesern – Ricarda01 aus der spiegelglatten Oberpfalz


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Mit Verlaub, @ricarda01 , da muss ich teilweise widersprechen. Buddhismus als Philosophie ist das westliche Verständnis, weil der B. im Gegensatz zu anderen Religionen eine nachvollziehbare logische Grundlage hat. In etlichen buddhistischen Ländern aber ist der B. eine Religion wie hier das Christentum. Außerdem hat zum Beispiel der tibetische B. eine reichhaltige Götter- und Geisterwelt, die durch die Verschmelzung des Buddhismus mit dem Bön entstanden ist.
Dieser thread ist aber der falsche Platz, um das angemessen zu diskutieren. Wenn da magst können wir ein eigenes Thema dazu eröffnen und dann kann ich etwas über meine Quellen erzählen.
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“dafür ….. zu sorgen hätten” dürfte auf einem Missverständnis beruhen. Grundlage der Versorgung der Mönche ist die Lehre vom Karma. Die Geber sammeln positives Karma, indem sie den Mönchen Lebensmittel spenden. Das führt leider auch zu Verschwendung, weil die Mönche keine Spenden ablehnen können, auch wenn sie bereits genug für ihren Bedarf erhalten haben. Die Ablehnung einer Spende würde dem Geber die Möglichkeit zum Sammeln positiven Karmas nehmen. Das System ist sicher verbesserungsbedürftig, aber immer noch besser als das, was die christlichen Klöster mit den Bauern machten.
In den Ländern des Theravada-Buddhismus gingen Kinder häufig für eine begrenzte Zeit in ein Kloster, um dort in die Lehre eingeführt zu werden. Ich weiß nicht, ob das heute noch üblich ist. Es ging dabei nicht nur um religiöse Unterweisung, denn die Konsequenzen aus der buddh. Lehre sind in etlichen Punkten dem Stoizismus ähnlich. Es wird eine Lebenshaltung vermittelt. Ein Bekannter ist gerade bei seinen Verwandten auf Sri Lanka. Er ist mit dem Theravada-Buddhismus groß geworden und wenn er wieder zurück ist, kann ich ihn befragen, wie die Praxis mit den Kindern im Kloster heute ist.
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Auch wir haben hier in der Allgäuer Kleinstadt auf dem Wochenmarkt gelegentlich Mönchsfrauen vom Theravada-Buddhismus, die Essensspenden sammeln. Jedoch ist das eher symbolisch zu sehen, sie leben nicht davon. In der Nähe der Stadt ist ein Theravada-Buddhismus-Kloster mit sechs Frauen, die dort wohnen. Der Theravada-Buddhismus ist neben tibetischen und Zen Buddhismus die älteste Form und somit sehr ursprünglich und authentisch. Jedoch hat das ganze Thema nichts unter Religion zu suchen, denn der Buddhismus ist keine Religion, es ist eher eine Weltanschauung, eine Philosophie. Es gibt keine Götter, auch Buddha der Begründer ist kein Gott. Deshalb sind die Lehren das Buddhismus keine fantastischen Märchen wie im Christentum, sondern bodenständige Lebensinhalte. Die vier edlen Wahrheiten und davon der achtfache Pfad z.B. sind Überlieferungen für eine Lebensqualität, die zum Erwachen führen sollen.
 
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