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  • Gestern bei einer Beerdigung

     Pasel antwortete vor 2 Monate 17 Teilnehmer · 76 Beiträge
  • rooikat

    Teilnehmer
    18. Januar 2024 um 8:29

    Guten Morgen @Ricarda01, ich habe mich mit dem Buddhismus nicht sehr beschäftigt, aber als ich in der Mongolei bei der Familie einer Freundin war, erzählten mir Mongolen, dass z.B. buddhistische Mönche nicht für ihren Unterhalt/Lebensmittel arbeiten, sondern dafür die Gläubigen zu sorgen hätten.Ähnlich wie bei anderen Religionen, sind die Klöster reich und die Glübigen meist sehr arm. Trotzdem waren sehr viele bestrebt, mind. einen Mönch in der Familie zu haben, war eine Ehre. Bereits kleine Jungs werden freudig (ich denke, mehr für die Eltern als für die Kinder) in die Hände der Mönche, ins Kloster gegeben. Habe mich nicht weiter damit beschäftigt, kann das deshalb nicht beurteilen. So viel in der buddhistischen Lehre sicher gut oder nachvollziehbar, kluge Köpfe aus dem Glauben hervorgingen, sehr skeptisch bin ich trotzdem.

  • Yossarian

    Teilnehmer
    18. Januar 2024 um 8:44

    “dafür ….. zu sorgen hätten” dürfte auf einem Missverständnis beruhen. Grundlage der Versorgung der Mönche ist die Lehre vom Karma. Die Geber sammeln positives Karma, indem sie den Mönchen Lebensmittel spenden. Das führt leider auch zu Verschwendung, weil die Mönche keine Spenden ablehnen können, auch wenn sie bereits genug für ihren Bedarf erhalten haben. Die Ablehnung einer Spende würde dem Geber die Möglichkeit zum Sammeln positiven Karmas nehmen. Das System ist sicher verbesserungsbedürftig, aber immer noch besser als das, was die christlichen Klöster mit den Bauern machten.

    In den Ländern des Theravada-Buddhismus gingen Kinder häufig für eine begrenzte Zeit in ein Kloster, um dort in die Lehre eingeführt zu werden. Ich weiß nicht, ob das heute noch üblich ist. Es ging dabei nicht nur um religiöse Unterweisung, denn die Konsequenzen aus der buddh. Lehre sind in etlichen Punkten dem Stoizismus ähnlich. Es wird eine Lebenshaltung vermittelt. Ein Bekannter ist gerade bei seinen Verwandten auf Sri Lanka. Er ist mit dem Theravada-Buddhismus groß geworden und wenn er wieder zurück ist, kann ich ihn befragen, wie die Praxis mit den Kindern im Kloster heute ist.

  • realo

    Teilnehmer
    18. Januar 2024 um 11:41

    Auch wir haben hier in der Allgäuer Kleinstadt auf dem Wochenmarkt gelegentlich Mönchsfrauen vom Theravada-Buddhismus, die Essensspenden sammeln. Jedoch ist das eher symbolisch zu sehen, sie leben nicht davon. In der Nähe der Stadt ist ein Theravada-Buddhismus-Kloster mit sechs Frauen, die dort wohnen. Der Theravada-Buddhismus ist neben tibetischen und Zen Buddhismus die älteste Form und somit sehr ursprünglich und authentisch. Jedoch hat das ganze Thema nichts unter Religion zu suchen, denn der Buddhismus ist keine Religion, es ist eher eine Weltanschauung, eine Philosophie. Es gibt keine Götter, auch Buddha der Begründer ist kein Gott. Deshalb sind die Lehren das Buddhismus keine fantastischen Märchen wie im Christentum, sondern bodenständige Lebensinhalte. Die vier edlen Wahrheiten und davon der achtfache Pfad z.B. sind Überlieferungen für eine Lebensqualität, die zum Erwachen führen sollen.

  • seestern47

    Teilnehmer
    26. Januar 2024 um 10:35

    Theologische Begründung: Gott hat dem Menschen den freien Willen gegeben und der Mensch nutzt diesen eben auch für “Mord und Totschlag”, wie Du zu formulieren pflegst, @Holzhacker

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    26. Februar 2024 um 19:27

    Yossarian, das ist einer der besten Beiträge, die ich zu diesem Thema gelesen habe.Thumbsup

  • Pasel

    Teilnehmer
    26. Februar 2024 um 19:48

    Interessante Ansichten hier zu diesem Thema. Immer wenn Menschen Macht über andere bekommen, nutzen sie das aus. Und das ist bei den Christen nichts anderes.
    Glaube sollte immer etwas ganz Persönliches sein und nicht zur Schau gestellt oder anderen aufgenötigt werden. Jeder wird einmal im Leben mit dem Glauben an Gott konfrontiert und hat dann die Chance mit ihm alle ohne ihn zu leben.
    Und der Trugschluß, daß Glauben nicht Wissen ist besteht auch nur so lange, bis man selbst persönliche Erfahrungen gemacht hat.
    Irgendeinen Sinn oder Halt braucht ja jeder Mensch im Leben. Und da ist der Glaube nicht das Schlechteste.
    Aber das auf die Gender Schiene zu ziehen… ist nicht nötig und wohl auch dem Zeitgeist geschuldet.

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