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  • Gemeinsamkeit von Physik und Religion

     Yossarian antwortete vor 4 Monate, 2 Wochen 12 Teilnehmer · 55 Beiträge
  • Heigi

    Teilnehmer
    12. November 2023 um 17:21

    Zitat Yossarian: “Ich würde die Ethik lieber den Philosophen überlassen, weil sie wissenschaftliches Denken gewohnt sind.”

    Genau so sehe ich es. Im demokratischen Staat entscheidet letztlich die Politik auch über ethische Fragen. Dazu sind Fachleute diverser Wissenschaftsrichtungen gefragt, keine Glaubenslehrer. Die Religion soll außen vor bleiben ohne Missachtung ihrer im Grundgesetz verbrieften Rolle und Rechte. Dort steht nicht, dass sie unbedingt in politische Diskussionen eingebunden werden soll oder muss. Um ethische Grundfragen zu klären, genügt die Einhaltung der humanistischen Idee und Werte, die dazu keine Religionen braucht. Wissenschaftler sind durchaus in der Lage, sich, auch ohne religiös zu sein, Gedanken über ethische Fragen zu machen.

    • Dieser Beitrag wurde vor 5 Monate, 3 Wochen von  Heigi bearbeitet.
  • Heigi

    Teilnehmer
    12. November 2023 um 17:35

    @SFath, 14:28: “…es gibt auch noch Agnostiker. Die glauben nur bewiesenen Tatsachen.”

    Mir sind – ehrlich gesagt – religiöse Menschen oder Atheisten lieber, als Agnostiker. Letztere entscheiden sich dafür, sich nicht zu entscheiden. Irgendwie eine Art Rückversicherung, was wäre, wenn es doch Himmel und Hölle, Fegefeuer usw. gäbe…Die Psychologie spielt dabei eine Rolle und die menschliche Angst vor dem Nichtwissen und dem Unbekannten. Und nicht zuletzt die hier schon erwähnte frühe Manipulation der Religionen und ihrer Vertreter.

    • Dieser Beitrag wurde vor 5 Monate, 3 Wochen von  Heigi bearbeitet.
  • SFath

    Teilnehmer
    12. November 2023 um 17:47

    Nein @Heigi, ich für mich sehe das nicht als eine Art Rückversicherung. Und etwa Angst vor dem Nichtwissen? Ach geh…Smile

  • Yossarian

    Teilnehmer
    12. November 2023 um 17:51

    @Heigi Warum glaubst du, dass Agnostiker sich nicht entscheiden wollen? Die Küchenpsychologie passt da nicht als Erklärung. Ich kenne einige, denen diese Frage einfach egal ist, weil sie, wie weiter oben gesagt, ihr Leben nicht ändern würden, wenn die Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes bewiesen wäre. Für ist die Frage, ob es einen Gott gibt oder nicht, einfach uninteressant, weil es keine Antwort gibt.

    Ich finde eher den Atheismus unlogisch, denn wir können nicht wissen, ob es einen Gott gibt. Damit können Atheisten nur glauben, dass es keinen Gott gibt. Definitiv wissen können sie es nicht und das macht lustigerweise den Atheismus zu einem Glauben.

  • SFath

    Teilnehmer
    12. November 2023 um 18:02

    @Yossarian, ich habe mich einfach dafür entschieden, keiner der unzähligen Richtungen, allein im christlichen Glauben, im Weg zu stehen. (Obwohl ich mehrere davon kenne) Ebenso zahlreich sind die Ausprägungen im Islam.

    Und alle – wirklich alle – behaupten von sich, die einzig wahren Gläubigen zu sein. Und das als Grund anführen, sich untereinander und gegenseitig zu bekämpfen. Das ist nicht meine Welt!

  • Yossarian

    Teilnehmer
    12. November 2023 um 18:27

    @SFath Das kann ich nachvollziehen. Für mich stellt sich die Frage einfach nicht, weil ich sie, wie schon einige Male angeführt, ohnehin nicht beantworten könnte. Reine Zeitverschwendung.

    Ich bin hier für einen Ableger der Diakonie und in einer Kirchengemeinde tätig und das funktioniert prima, weil jeder den anderen so sein lässt wie er ist. Ich kümmere mich da um die PCs und die fragen auch nicht, ob ich gläubig bin oder nicht. Der Pfarrer der Gemeinde freut sich über die Freiwilligen, die Leben in seine Gemeinde bringen. Einmal habe ich nebenbei erzählt, dass ich mit 17 aus der Kirche ausgetreten bin, und es war ihm total egal. So funktioniert Zusammenleben.

    Der letzte Einsatz bestand darin, dass wir eine Kirche mit einem Gäste-WLAN ausgestattet haben und das hat richtig Spaß gemacht, weil es auch eine techn. Herausforderung war.

    • Dieser Beitrag wurde vor 5 Monate, 3 Wochen von  Yossarian bearbeitet. Begründung: letzten Satz ergänzt
  • Webra

    Teilnehmer
    12. November 2023 um 18:51

    Hallo Sfath,

    dein Link im Beitrag von heute, 14:28, ist sehr interessant.

    Worüber ich aber erstaunt bin ist, dass viele ihr nicht glauben können mit fehlendem

    Wissen begründen. Der Mensch hat doch aber bei der Entwicklung seiner Sprache

    vor dem Problem gestanden, das Beweisbare vom möglich Seienden zu unterscheiden. Ohne den Begriff Glaube könnten wir viele Aussagen nicht tätigen.

    Eines der Hauptgebete in der kath. Religion lautet: Ich glaube an Gott,

    den allmächtigen Vater… usw. Damit geben sie doch zu erkennen, dass sie nicht wissen,

    dass es einen Gott gibt.


    @Yossarian, es gibt auch noch Agnostiker. Die glauben nur bewiesenen Tatsachen.

    Sfath, warum sollten sie etwas glauben, was ja bewiesen ist.Grinning

    • Dieser Beitrag wurde vor 5 Monate, 3 Wochen von  Webra bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 5 Monate, 3 Wochen von  Webra bearbeitet.
  • Becco

    Teilnehmer
    13. November 2023 um 8:22

    @Yossarian 12.11., 16:23

    …Die organisierte Religion zum Beispiel in Gestalt der Kirchen ist m. E. zu rückwärtsgewandt und unfähig, mit ihrer sinkenden Relevanz angemessen umzugehen. Die brauchen eine lange Pause, um sich wieder auf ihre eigentliche Rolle zu besinnen…

    Da kann ich Dir nur zustimmen!

    Für mich ist es nicht relevant, ob jemand glaubt oder eben nicht und wie man die Orientierung seines Glaubens, bzw. seiner Einstellung nennt. Nur Fanatismus kann ich nicht nachvollziehen, weder bei Religionen, noch beim Sport usw.

  • realo

    Teilnehmer
    13. November 2023 um 10:13

    Wenn man den Begriff ‘Glauben’ nicht nur auf Gott bezieht, dann hat er auf die Religion bezogen nur einen Bruchteil der Bedeutung, alles andere wird geglaubt, davon unabhängig. So kann ein Atheist ein gläubiger Mensch sein, nicht auf Gott bezogen, aber er kann z.B. an seine Frau glauben, die das Essen bringt. Wenn die Frau sagt, Du verdienst Geld, gehe einkaufen und koche selber, wenn Du Hunger hast, trifft der Glaube nicht ein. Pech gehabt. Wie oft werden Wünsche an Gott gerichtet, an den man glaubt und sie treffen nie ein?

  • Philemon43

    Teilnehmer
    24. Dezember 2023 um 11:50

    Zum Thema Physik und Religion ein Planck-Zitat :

    Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller seiner Überlegungen”.

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