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     Cocco antwortete vor 5 Jahren, 9 Monate 16 Teilnehmer · 72 Beiträge
  • Cocco

    Teilnehmer
    16. Januar 2020 um 14:58

    …kann es sein hupferte GeSa,
    dass der Arzt aus diesem Grund
    für die neue Gesetzeslage ist…. ?
    LG C;-)cco

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    16. Januar 2020 um 15:46

    Nein, liebe Cocco, er formulierte eindeutig, er hätte lieber die Widerspruchslösung, da sich ja jetzt, wie er befürchtet, sich nichts ändert für die Angehörigen!! Cocco, sonst wär ich doch nicht gehüppt. 😉

    Tisnet, wie ich gehört habe sollen alle 10 Jahre Nachfragen erfolgen und Ärzte alle 2 Jahre "Auf/Klärungsgespräche" führen. Dazu kommt die Einrichtung eines zentralen Online-Registers. Dort soll jeder Bürger seine Haltung zur Organspende dokumentieren – in Form von Ja oder Nein – und jederzeit ändern können. Beim jederzeit selbst ändern stehen mir schon wieder die Haare zu berge. Wie viel Sicherheit kann mir solch ein Online-Portal bieten? Wie schnell hat wer – wen zum Spender gemacht, weil es gerade so schön passt? Ich bleib auf jeden Fall bei meinem Ausweis in der Handtasche.

    Ob also dies alles schon nächste Woche klappt? Das wage ich zu bezweifeln. Als tue dem armen Beamten nix. Der kann nix dafür 😉

    GeSa

  • Webra

    Teilnehmer
    16. Januar 2020 um 16:02

    "Ändert nichts an der Meinung, derer, die eben nicht spenden wollen. Selbst wenn man die von Dir monierten Begriffe nicht nutzt, bleibt es ein Handeln gegen die Natur. Bei Tieren wie bei Menschen. Zynisch: Hätte die Natur "Ersatzteile" vorgesehen, hätten wir sie in uns. Ich habe hier vor kurzem gelesen – da wird über Überbevölkerung gejammert – aber….. Ich setzt noch einen drauf … Überalterung"….Gsaremba61

    Demnach, Gsarenba61, wäre das Öffnen des menschlichen Körpers zur Beseitigung von gesundheits-oder-lebensbedrohenden Ursachen aber auch gegen die Natur, aber trotzdem wird Operiert.
    Das meiste ärztliche Handeln ist nicht natürlich.

    Innerhalb dieser Diskussion wurde auch erwähnt, dass eine Organentnahme ohne Zustimmung des
    Verstorbenen zu Lebzeiten oder nach seinem Tod
    durch die nächsten Angehörigen gegen seine
    "Menschenwürde" verstößt. Wenn eine Todesursache
    aber nicht einwandfrei festgestellt werden kann
    oder der Verdacht besteht, dass dieser aufgrund eines Verbrechens eingetreten ist, wird von einem
    Gerichtsmediziner der Leichnam geöffnet, ohne
    die Angehörigen vorher um Erlaubnis zu fragen.
    Die Würde wird dabei auch nicht berücksichtigt.

    Die Sache ist ja jetzt so gut wie entschieden.
    Aber viele Gegenargumente entbehrten jede Sachlichkeit, sie waren emotional begründet.
    Leidtragende sind aber viele Menschen, die
    Aufgrund dieser Entscheidung leidvoll leben müssen
    oder sogar sterben werden.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    16. Januar 2020 um 16:53

    Webra, ich will weder den Fortschritt noch die medizinische Kunst abschaffen. Im Gegenteil, ich bin für jede lebensverbessernde Methode.

    Ich unterscheide einfach nur wann die Würde aller Menschen im Vordergrund steht. Menschen an Schläuchen, Maschinen künstlich am Leben erhaltend ist für mich gegen die Würde des Menschen. Ebenso ist für mich das sogenannte "Austherapieren" und das dann damit verbundene, im wahrsten Wort, krepieren, ein Grund weshalb ich die aktive Sterbehilfe befürworte.

    Doch ich spreche nur für mich. Ich habe doch klar schon geschrieben, dass es eine individuelle Entscheidung ist.

    Das Öffnen eines toten Körpers zur Klärung einer Straftat und die Entnahme von lebenden Organen ist für mich wirklich kein Vergleich. Auch wenn ich es für mich nicht wünsche.

    Aber viele Gegenargumente entbehrten jede Sachlichkeit, sie waren emotional begründet.
    Leidtragende sind aber viele Menschen, die
    Aufgrund dieser Entscheidung leidvoll leben müssen
    oder sogar sterben werden.

    Lieber Webra, bist Du wirklich der Meinung, dass das von Dir beschriebene Szenario und Deine Argumente der Sachlichkeit und nicht der Emotionalität geschuldet sind? Ich denke es ist ein emotionales Thema

    GeSa
    Nachtrag: @sanao, volle Zustimmung zu Deinem Beitrag. Gleichzeitig stellt Du sehr schön dar, dass es ja Organe gibt, die die Natur schon in doppelter Ausführung mitgibt.

  • Cocco

    Teilnehmer
    16. Januar 2020 um 17:08

    Stimmt – die forensische Untersuchung zur Feststellung der Todesursache erfolgt meist nur bei Verdacht auf eine Straftat und ist nun wirklich nicht mit dieser Thematik vergleichbar.

    Meine Willenserklärung bleibt jedenfalls auch bei meinen Dokumenten und die Angehörigen wissen ebenfalla Bescheid.

    LG Cocco

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    16. Januar 2020 um 18:00

    Eine alte Frau, Tisnet?

    Nach meinem Wissen gilt Alter ab 60 – 65 als Ausschlusskriterium wegen zu hohem Risiko für Komplikationen bei einer Lungentransplantation.

    Was wurde da also gezeigt?

    Ich würde auch auf die Maschinerie verzichten. wenn es keine Hilfe ist.

    Und was die Natur angeht, Tisnet, habe ich mich bereits gegenüber Webra geäußert. Künstliche Implantate zur Verbesserung der Lebensqualität stehen hier nicht zur Debatte. Lebende Organe sind hier das Thema!!!!!
    Hartherzig? Nun ich finde eher hartherzig Menschen, die nicht mehr für sich selbst sorgen und bestimmen können künstlich am Leben zu halten!

    Was mich irritiert – wenn 61% der Bürger für die Widerspruchslösung sind – wieso haben wir dann zuwenig Spender? Die müssten doch eigentlich alle einen Ausweis mit Zustimmung bei sich tragen? Oder ist es möglicherweise gar kein Indikator? Für Widerspruch heißt schließlich = Spender!

    GeSa

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    16. Januar 2020 um 19:38

    Nun staune ich aber, wie kommst Du zu dieser Aussage? Ich hätte gedacht, dass Du weißt, was da wirklich läuft. Selbst von einer 80 jährigen kann noch entnommen werden, und ein 85 jährige z.B. kann das Organ erhalten.

    Entnommen sicher, über den Rest mache Dich schlau, damit Du wirklich weißt was läuft :-I Ich helfe Dir mal dabei 😉 Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

    http://www.lungeninformationsdienst.de/service/faqs-haeufige-fragen/transplantation/index.html

    Was die Bequemlichkeit angeht – auch nur eine Vermutung :-I Ich jedenfalls kenne viele, die den Ausweis bei sich tragen und nicht erst seit gestern.

    So gesehen braucht Oma auch kein neues Hüftgelenk mehr, hat die Natur auch nicht vorgesehen.
    Offensichtlich bist Du außerstande zwischen künstlich und organisch zu unterscheiden. Ebenfalls zwischen verbessernd und erhaltend. Hier geht es allein um Zustimmung oder Widerspruch und der Unterbrechung des Sterbevorganges durch künstliches Erhalten von Mensch und damit Organen! Wer den Unterschied nicht erkennt… na dann….

    Im Gegensatz zu den Zustimmenden agieren Widersprecher weder missionarisch und/oder dogmatisch. Sie beschimpfen auch Spender nicht. Widerprecher sagen einfach ICH nicht und das bestimme ICH und nicht der Staat.

    GeSa

  • SFath

    Teilnehmer
    16. Januar 2020 um 23:02

    Nicht nur unser GG schreibt den Anspruch auf die von jedem geforderte Unversehrtheit seines Lebens bis ins Grab (Totenruhe) fest, die in jeder Kultur verankert ist.

    Ich achte sehr wohl alle Fortschritte der Medizin, die einer Abwendung von unnötigem Leid, einer damit bedingten Verkürzung/Verlängerung des Lebens, hilfreich sind!

    Sie sind Ausdruck des westlichen Lebensanspruchs, seiner Möglichkeiten, diesen medizinisch zu verändern/verlängern, den "man" sich a.g. der Möglichkeiten diesbezüglich leisten kann!

    Ein Anspruch darauf existiert nicht!!!
    Und wird auch gesetzlich (vorerst) nicht vorzuschreiben sein!
    Es sei denn, man wollte "Humankapital" dafür – wie auch immer – instrumentalisieren.

    Seit wann ist das, auch wissenschaftlich/forschungs bedingt, überhaupt eine Frage in Abhängigkeit zum Wunsch eines "nicht endenden, oder begrenzten", Lebens?

    Nachtrag

    Herr Spahn hat in vermutlich guter Absicht übersehen, daß zur Verwirklichung seiner – und der der Implantionswilligen, oder der Unentschiedenen – gehörenden Pläne mehr gehört, als nur die Förderung der Bereitschaft!

    Bislang ist nur eines in seinen Vorhaben klar erkennbar: Die Förderung der Empfänger.
    Unbenommen, aber nicht durch die Hintertür!

    Die Frage der (angedachten) Perso/Paßausgabestelle zu meiner diesbez. Entscheidung würde ich – a.g. mangelnder Kompetenz – garantiert ablehnen!

  • Cocco

    Teilnehmer
    17. Januar 2020 um 11:38

    Vermutlich bekommt man in den Bürgerbüros nun ein Merkblatt in die Hand gedrückt, dessen Empfang quttieren werden muss; viel mehr wird man dem Verwaltungs-Personal nicht aufbürden dürfen.
    LG Cocco

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    17. Januar 2020 um 11:41

    GeSa, Du hast nur davon gesprochen, dass die Natur kein Ersatzteillager vorgesehen hat. Du hast nicht zwischen "künstlich und organisch" unterschieden – oder irre ich?

    War hier die Rede von Organspende?????? Und in meinem Beitrag an Webra habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, schon unterschieden.

    Zu meinem Verständnis von Humanität gehört eben auch an den Sterbenden zu denken. Doch wie gesagt, wer spenden will – bitte – es geht hier nur um die Form der Äußerung. Der eigene Wille entscheidet. Das wiederum hat nichts mit Humanität zu tun sondern der Würde.

    Tisnet, ich glaube nicht das entscheidend ist, wie im Amt agiert wird. Du übersiehst die Beratung alle 2 Jahre durch den Arzt.

    GeSa

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