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Archaismen - Wer kennt noch welche?
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Achja, das ist eine nicht schlechte Kurzfassung @flodderli – übrigens wird der Ausdruck “Gedankengut” nur dann gebraucht, wenn die Person, die ihn gebraucht, meint, es handle sich um schlechte Gedanken.
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Ich gehe davon aus, dass das „gut“ in „Gedankengut“ nichts mit dem „gut“ (Gegenteil von „Schlecht“) zu tun hat, sondern die Gesamtheit bestimmter Gedanken, Anschauungen, Vorstellungen ist. So wie ein Container Waren/Güter beinhaltet, beinhaltet das Gehirn Ideen als seine Art von Gütern. (die Güter- das Gut). Es müssen auch nicht nur negative Assoziationen sein, die man mit diesem Wort verbindet, z. B. das Gedankengut der Aufklärer.
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Liebe @Paesi , ich stimme Dir zu, daß man nicht einen einzelnen Gedanken als “Gedankengut” bezeichnet, sondern daß es sich immer um umfassende(re) theoretische Konzepte zur Gestaltung einer Gesellschaft oder einer Werteordnung o.ä. handelt. “Güter” also, und “Güter” alledings ist ein positives Wort (es meint nicht “gut” im absoluten Sinn). Möglicherweise spielt unsere unterschiedliche Sozialisation und Herkunft eine Rolle?! (“Gedankengut der Aufklärung”, ich kenne diese Verbindung nicht) Ich bin sehr sicher, daß “man” in Deutschland nicht von einem “demokratischen” oder “menschenrechtlichen Gedankengut” sprechen würde (im heutigen Deutschland). Das Gütergut bezieht sich ausschließlich auf theoretische Konstruktionen, die man für negativ hält.
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Mit Gedankengut der Aufklärung meine ich das 17./18. Jahrhundert, das Zeitalter der Aufklärung, in der das selbstständige Denken in den Mittelpunkt rückte. “Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!” (Kant). Lessing ist einer der bekanntesten Schriftsteller dieser Zeit, eines seiner Hauptwerke: „Nathan der Weise“.
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:-))) @Paesi , ja, was “Aufklärung” meint, das ist mir bekannt.
Ich kenne die “Verbindung” des Ausdrucks “Gedankengut” mit “Aufklärung” nicht. Thats the point. Ich kenne z.B. sozialistisches/kommunistisches, nationalsozialistisches “Gedankengut”. Worauf ich hinauswollte/will, das ist der Widerspruch zwischen Wortbedeutung (gut/positiv) und gegensätzlicher = schlechter/negativer Bewertung. Da es sich hierbei um eine Behauptung handelt, die auf einem Eindruck beruht, muß ich den Beweis schuldig bleiben. Ich habe zur Kenntnis genommen, daß Du meinen Eindruck nicht teilst. -
Es geht philosophisch weiter: Die Worte “Morgenstern” und “Abendstern” haben dieselbe Bedeutung
(den Planeten Venus), aber unterschiedlichen Sinn (so unterscheidet G. Frege “Sinn” und “Bedeutung). Man sieht den Himmelskörper am Morgen und Abend “anders” (an anderer Stelle).Danke @Paesi für Deine kluge und brückenbauende Antwort.
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Und schon wieder, hier “Morgenstern” das allgegenwärtige Problem (Mehrfachdeutung) in der deutschen Sprache.
Dazu ist,s auch noch ein Familienname…
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Ick hau hier wieder nen ollen Begriff rein…RAFFKE
Ist das jemand von euch?

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