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Archaismen - Wer kennt noch welche?
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O, liebe Gesa, @GSaremba61 , ich lese die Einblicke in Dein Psychogramm *angeberisch* mit Interesse.
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Das beruhigt mich @Zoe dass Dich das Schwadronieren von Constantia und mir nicht ärgert. Da ist mir ja doch noch was eingefallen

GeSa
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@GSaremba61 und mir ist dazu noch die “SCHWADRON” eingefallen
aber , rein militärisch… -
Da kommt es her @forscher das angeberische, überzogene, laute Auftreten der “höheren” Soldaten. Später wandelte es sich in unnützes, nicht zum Thema gehörendes Gerede. Und prompt fällt mir – das Gewäsch – ein.
GeSa
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Mir kam ganz zufälliges ein altes Wort in den Sinn. Ich weiß nicht so recht, wie man es schreibt und ob es lediglich mundartlich im Gebrauch war: das Bedel. Jedenfalls sagte meine Oma aus dem Erzgebirge immer, dass sie dran ist, das Bedel zu wischen. Sie meinte den Hausflur vor ihrer Wohnungstür und der der Nachbarwohnung, welcher aus Holz war. Meine Tante, im selben Dorf wohnend, verwendete den Begriff auch.
Kennt vielleicht jemand dieses Wort und kann mitteilen, woher es kommt?
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@Paesi da hast Du wirklich eine Aufgabe gestellt.
Mal die vorsichtige Frage, bist Du sicher, dass der Begriff so geschrieben wird?Ich bin, neugierig, sogar ins erzgebirgische Wörterbuch eingestiegen. Habe unter ähnlichen Begriffen mit unterschiedlicher Schreibweise gesucht – nichts.
Was ich finden konnte war
– Sammelbrett, ein Holzgefäß zum Sammeln von Spenden in der Kirche.
– Ein Verwaltungsbeamter an Universitäten, eine polizeiliche Funktion zu der Zeit, als die Universitäten ihre eigene Zuständigkeit für Studenten hatten.
– Der Preis
Daraus könnte man sicher das ein oder andere konstruieren. Der Preis – den man als Mieter zahlen muss? Der Holzboden? Oder Erfüllung einer Verantwortlichkeit? Doch richtig glücklich bin ich mit keiner Erklärung.
Da wird Dir wohl wirklich nur jemand eine Auskunft geben können der im Erzgebirge heimisch ist/war.
GeSa
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Ich denke mal wieder ans Futtern..
ein SCHMAUS….früher so genannt, wenn man ein Festessen vor sich hatte…
schmausen und bechern…so trieben es nicht nur die alten Römer…

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Ich habe auch gesucht. Ich denke schon, dass die Schreibweise so in etwa ist, weil es so ausgesprochen wurde.
Google spuckte mir eine Seite vom Sächsischen Volkskalender von 1848 mit dem Wort „Kistenbedel“ aus. Daher kam ich auf Holz und dann bezog ich das auf den Holzflur. In einem alten Wiener Zeitungsartikel von 1852 las sich das Wort auch, Bedeutung: Kistendeckel. („Kistenbedel mit der Aufschrift …“). Bei einer Kurzgeschichte von Edgar A. Poe ist der Kistendedel auch erwähnt und es ist eindeutig der Deckel gemeint.
Ich habe dieses Wort in vielen alten Veröffentlichungen m.H. von Google gefunden. Muss sich wohl um ein recht altes Wort handeln und ist im Zusammenhang mit abdecken verwendet worden. Sicher wurde es dann auf Bodenbedeckung/Holzboden/Fläche vor der Eingangstür, die ohne Vorsaal gleich in die Küche führte, übertragen. Auf dem Bedel standen oft Schuhregale oder kleine Schränkchen mit Schuhputzzeug. Schuhe wurden bei Oma immer draußen auf dem Bedel geputzt.
Wenn ich daran denke, frage ich eine ehemalige Kollegin, die noch im Erzgebirge wohnt. Andere, die ich kenne, sind sicher zu jung, um es zu wissen.
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@Paesi ich habe noch gefunden – zurückverfolgen bis 1245 – da spricht man von einem Büro und stammt aus Paris. Da ist es wieder – eine Position. An französischen Universitäten war die Position häufig zum Kauf offen.
Mit der Kollegin ist sicher eine gute Idee und nicht vergessen, bitte, es dann hier einzusetzen, sonst muss ich dumm sterben und das mag ich gar nicht.
Der Holzboden scheint mir auch das Wahrscheinlichste so wie Du es geschrieben hast. GeSa
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” Bedel” ? könnte unter Umständen auch die Flurwand-Holzverkleidung , wie früher üblich, gewesen sein, welche von Zeit zu Zeit abgewaschen wurde, denn der Flurboden hatte oft einen Keramik-Boden. Forscher
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