Startseite Foren Philosophie Antastbare Würde

  • Madame.C

    Mitglied
    2. Juni 2019 um 22:06

    Das ist doch längst noch nicht entschieden. Soweit ich das mitverfolgt habe, gibt es außer mir auch andere Gegenmeinungen, die im Gegensatz zu mir was mitzubestimmen haben.

  • Manjana

    Mitglied
    2. Juni 2019 um 20:52

    Willkinder kriegen gar nix pflegte eine Kollegin immer zu sagen. Im Fall des Falles wirst Du und andere es müssen. Auch wenn nach der Klappe die 793. und Füße stampfen desgleichen die 794. folgt.

  • Madame.C

    Mitglied
    2. Juni 2019 um 20:26

    "Das ist doch jeder" hat Puh der Bär mal gesagt. Und soweit ich mich erinnere, gab ihm Christopher Robin recht. 🙂

  • Madame.C

    Mitglied
    2. Juni 2019 um 19:38

    Niemand hier wird zu irgendeiner Stellungnahme gezwungen @Tisnet. Und wenn Du noch so oft Deine Meinung kundtust, Du hast oder willst einfach nicht verstehen, worum es der Schreiberin geht.

    Ich will nicht "nein" sagen müssen. Ich will nicht von Herrn Spahn gezwungen werden, über die Vergabe meiner Organe nachzudenken. Und ohne ein Nachdenken darübere geht es nicht @peter-ingo13. Und ich will mir auch von niemandem einreden lassen, dass meine Einstellung zu dem Thema verantwortungslos gegenüber den Tausenden totgeweihten ist. Und wäre ich selber betroffen, ich will kein fremdes Organ in meinem Körper.

    Ich lasse mir nicht unwidersprochen vorwerfen, dass meine Vorstellung von einem Sterbeprozess, einem jeglichen, eine andere ist als die angebliche Organentnahme von einem Toten.

    Nachsatz: Den verblichenen Knochen für die späte Einbettung in Kriegsgräbern gilt mehr Würde zu wahren als den Sterbenden in Krankenhäusern.

  • Madame.C

    Mitglied
    2. Juni 2019 um 13:57

    "Da ein Toter, ein Leichnam,
    in diesen beiden Bereichen aber keine Bedürfnisse mehr hat, kann seine Würde auch nicht verletzt werden."

    Diese Deine Worte @Webra lassen erkennen, dass wir beide uns nicht einigen können. Lies doch bitte nochmal, was @sanao geschrieben hat.

    P.S. Immer wieder wird von einem "Toten" gesprochen oder geschrieben, es geht aber um Menschen im Sterbeprozess, also um Sterbende nicht Tote! Allein dieser Irrtum führt zu Meinungsverschiedenheiten.

  • klunki

    Mitglied
    2. Juni 2019 um 11:34

    Bei den meisten unsrer Nachbarn ist dies Praxis.

    Wer nicht spenden will, braucht nur zu widersprechen!

    Wer nicht spenden will, sollte auch verfügen, dass er/sie keine Spende bekommt !!!

  • Webra

    Mitglied
    2. Juni 2019 um 11:21

    "D.h., sie warten darauf, dass ein potentieller
    Organspender stirbt." sanao

    Ich sehe das anders.
    Menschen sterben, weil es das "Schicksal" so gewollt hat. Wenn sich aber aufgrund dieser unabänderlichen Tatsache die Möglichkeit ergibt, zum sterben verurteilte Menschen die Aussicht auf ein weiterleben zu geben, hat eine sozialeingestellte Gesellschaft die Verpflichtung
    dafür zu sorgen, dass dies geschieht. Solch ein Verhalten ist es, was Kant unter: "Gebraucht euren Verstand versteht". Wer dies aber emotional begründet sieht, braucht doch nur "Nein" zu sagen.

    Würde ist nach meiner Definition eine Verhaltensweise, die berechtigte körperliche und seelische Bedürfnisse
    eines Menschen respektiert. Da ein Toter, ein Leichnam,
    in diesen beiden Bereichen aber keine Bedürfnisse mehr hat, kann seine Würde auch nicht verletzt werden.
    Verletzt werden können nur Empfindungen der Hinterbliebenen. Es geht hier also gar nicht um die Interessen des Verstorbenen, sondern um die Empfindungen der Lebenden.

  • Gelöschter Benutzer

    Gelöschter Benutzer
    2. Juni 2019 um 0:04

    Offen gesagt verstehe ich Dein Problem nicht Madame. Denn auch mit dem neuen Organspendegesetz – der sogenannten Widerspruchslösung – wird niemand gezwungen nach seinem Ableben seine Organe zwecks Spende entnehmen zu lassen.
    Andererseits ist es Fakt, dass etwa 9.500 Menschen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen. 2018 gab es bundesweit 955 Organspenderinnen und Organspender. Das entspricht 11,5 Organspenden je eine Million Einwohner.
    Angesichts dieser nicht gerade überragend hohen Zahl bleibt zu hoffen, dass mit dem neuen Gesetz die Bereitschaft Organe oft todkranken Menschen zu spenden zunimmt, um damit noch nach dem eigenen Tod Leben retten zu können..
    Einen Angriff auf die Menschenwürde ist mit der Notwendigkeit sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen keineswegs gegeben – zumal 84 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger im Grundsatz einer Spende positiv gegenüber stehen. Ich meine: indem jeder dazu angehalten wird eine klare Position zu beziehen, sehe ich eine große Chance für jeden potentiellen Spender sich bewusst seiner Verantwortung für seine Mitmenschen bewusst zu werden.

  • sanao

    Mitglied
    2. Juni 2019 um 0:03

    In den Radionachrichten heute wurde zu jeder vollen Stunde auf den Tag der Organspende hingewiesen und auf den Aufruf von Jens Span.
    Am Ende jedes Beitrages wurde nie vergessen darauf hinzuweisen, dass 10.000 Erkrankte auf Spenderorgane warten.

    D.h. sie warten darauf, dass ein potenzieller Spender stirbt.

    Geht's noch? Bin ich denn eine Organbank? Organspende ist mehr als "Haste mal 'ne Mark?" Wer einer Organspende nicht widerspricht, dessen Leib kann ausgewaidet werden.

    Und da ich an eine Seele glaube, von der noch nicht erforscht ist, wann sie den Leib beim Sterben verlässt, widersetze ich mich einer Zustimmung zur Organspende.
    Lebend würde ich eine Niere spenden, aber bei Erhalt der Körperfunktionen und Nachweis eines Hirntods lasse ich keine Entnahme zu. Soviel zur "angetasteten Würde"

  • Webra

    Mitglied
    1. Juni 2019 um 23:32

    MadameC.,
    ich habe mich nur zu dem von dir genannten Begriff
    "eingeschränkte Freiwilligkeit" geäußert, weil alles andere ja schon vor längerer Zeit im Forum ausführlich diskutiert wurde.

    Ich habe "eingeschränkte Freiwilligkeit" im Zusammenhang
    mit dem Fragebogen verstanden, der ja allen erwachsen
    Deutschen zugeschickt werden soll. Darin soll dann
    angekreuzt werden, dass man einer Organentnahme
    nicht zustimmt. Wenn dies nicht geschieht, wird man
    automatisch zum Spender. Nichtspender haben in den
    vergangenen Diskussionen dies als Einschränkung ihrer
    Freiheit interpretiert.

    Deshalb mein Vergleich mit unseren eingeschränkten
    Freiheitsrechten im Straßenverkehr.
    Die akzeptieren die meisten doch auch ohne "zu murren".

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