Startseite Foren Religion & Glauben Friedhofsleben Antwort auf: Friedhofsleben

  • Paesi

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 9:12

    Wir gingen auch gern auf Friedhöfen, durch Friedgärten spazieren – jetzt eher sehr selten.

    Es fällt aber auf, dass die Gräber immer weniger gepflegt aussehen, von der „Grabpflege“ übernommen werden, wobei letztere auch nicht so gute Gestaltungsarbeit leisten. Es gibt auch sehr viele Gemeinschaftsgräber, bei denen ein Grabstein mit den Namen der Verstorbenen steht und lediglich Bodendecker gepflanzt werden. Ob “Grabpflege” oder Gemeinschaftsgräber, es sieht nicht mehr schön gepflegt aus.

    Viele Angehörige wohnen nicht mehr in der Nähe und können nur noch an bestimmten Tagen zu den Gräbern ihrer Angehörigen gehen oder sie sind aus verschiedenen anderen Gründen nicht mehr in der Lage, ein Grab zu pflegen. Auch ich stand unerwartet vor dem Problem. Momentan haben wir eine Lösung gefunden, das Urnengrab meiner Eltern ohne Aufwand immer ordentlich aussehen zu lassen.

    Hier geht die Tendenz dahin, ein Plätzchen im Friedwald zu kaufen. Dort gibt es zwar keine Blumen, keine Grabsteine – nur kleine Täfelchen an den Bäumen, der Natur wird freier Raum geben und die Spaziergänge durchs Friedwäldchen hier sind auch schön.

    Unsere letzte Ruhestelle haben wir uns bereits gekauft. Mein Mann wollte keine Grabstelle, wo die Liegezeit nach ca. 20 Jahren endet. Nach dem Ableben werden wir Deutschland verlassen und in einem schönen Garten in einer Urnenstele auf ewig zusammen ruhen, Pflegeaufwand “Null”. Auf diesem Friedhof gibt es keine Blumen, auch nicht bei den “Erdgräbern”, wo fast nur in den Boden eingelassenen kleine Tafeln an ein Grab erinnern. Grabsteine gibt es kaum. Man kann einfach auf dem Rasen zwischen den Gräbern gehen, wenn man die Wege verlässt.

    Der Rasen wird von Angestellten gepflegt. In der parkähnlichen Ruhestätte stehen Bäume, es gibt kleine Wege, Grabbänke, auf die sich jeder Besucher ausruhen kann. Dort, wo keine Gräber sind, ist viel Natur mit Wildblumen, man hört und sieht durch die Zwischenräume der Büsche den in der Nähe dahinfließenden Fluss.

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