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      antwortete vor 10 Monate 8 Teilnehmer · 11 Beiträge
  • Unbekannt

    Unbekannt
    28. Juni 2023 um 8:03

    Wenn ich meine Friedhof besuche zu meinen Hinterbliebenen mache fühle ich mich nicht traurig,gerade dort kommen immer die gemeinsamen schönen Momente im Sinn die man zusammen erlebt hat.Mittlerweile liegen,nicht nur meine Frau,Eltern,Schwager auch inzwischen verstorbene Freunde*innen dort.Ich finde immer dort ein entspannte Atmosphäre vor.An manchen Tage,kann ich dort auch mit einem Buch auf der Bank verweilen.Es ist ein schöner Ort.Das ist wie eine andere Welt.Viele Tiere,Vögel,Eichhörnchen sind dort sehr zahm.Im Winter lassen sie sich füttern.Pray

  • Paesi

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 9:12

    Wir gingen auch gern auf Friedhöfen, durch Friedgärten spazieren – jetzt eher sehr selten.

    Es fällt aber auf, dass die Gräber immer weniger gepflegt aussehen, von der „Grabpflege“ übernommen werden, wobei letztere auch nicht so gute Gestaltungsarbeit leisten. Es gibt auch sehr viele Gemeinschaftsgräber, bei denen ein Grabstein mit den Namen der Verstorbenen steht und lediglich Bodendecker gepflanzt werden. Ob “Grabpflege” oder Gemeinschaftsgräber, es sieht nicht mehr schön gepflegt aus.

    Viele Angehörige wohnen nicht mehr in der Nähe und können nur noch an bestimmten Tagen zu den Gräbern ihrer Angehörigen gehen oder sie sind aus verschiedenen anderen Gründen nicht mehr in der Lage, ein Grab zu pflegen. Auch ich stand unerwartet vor dem Problem. Momentan haben wir eine Lösung gefunden, das Urnengrab meiner Eltern ohne Aufwand immer ordentlich aussehen zu lassen.

    Hier geht die Tendenz dahin, ein Plätzchen im Friedwald zu kaufen. Dort gibt es zwar keine Blumen, keine Grabsteine – nur kleine Täfelchen an den Bäumen, der Natur wird freier Raum geben und die Spaziergänge durchs Friedwäldchen hier sind auch schön.

    Unsere letzte Ruhestelle haben wir uns bereits gekauft. Mein Mann wollte keine Grabstelle, wo die Liegezeit nach ca. 20 Jahren endet. Nach dem Ableben werden wir Deutschland verlassen und in einem schönen Garten in einer Urnenstele auf ewig zusammen ruhen, Pflegeaufwand “Null”. Auf diesem Friedhof gibt es keine Blumen, auch nicht bei den “Erdgräbern”, wo fast nur in den Boden eingelassenen kleine Tafeln an ein Grab erinnern. Grabsteine gibt es kaum. Man kann einfach auf dem Rasen zwischen den Gräbern gehen, wenn man die Wege verlässt.

    Der Rasen wird von Angestellten gepflegt. In der parkähnlichen Ruhestätte stehen Bäume, es gibt kleine Wege, Grabbänke, auf die sich jeder Besucher ausruhen kann. Dort, wo keine Gräber sind, ist viel Natur mit Wildblumen, man hört und sieht durch die Zwischenräume der Büsche den in der Nähe dahinfließenden Fluss.

  • seestern47

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 9:33

    @nalta und @Paesi

    Ich teile Eure Gedanken. Wir haben uns für einen Begräbniswald direkt an der Küste entschieden. Wunderschön. Im Frühjahr blühen überall weiße Anemonen und im Herbst liegt überall Laub.

  • rooikat

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 10:20

    Friedhöfe, speziell aus der Vergagenheit, mit anderen Gepflogenheiten, sind wertvolle Kulturzeugen. Es lohnt durchaus, diese anzuschauen. Weniger sind sie umfassende Zeitzeugen die Menschen betreffend. Sie repräsentieren ja nur diejenigen , die sich aufwändige Betattungen leisten konnten.

    Ich recherchiere gerade eine sehr günstigte Art einer Bestattung. Ein ganz junges Unternehmen November – Vorsorge | Bestattungen bietet die unterschiedlichsten Möglichkeiten an und werde mich wohl für eine entscheiden, meine Asche wird in einem Wald verstreut, nur das, was nach den hiesigen Gesetzen unumgänglich ist. Wäre mir in Namibia etwas passiert, hätte meine Freundin das organisiert, verbrennen und die Asche über die Farm verstreuen. Das war testamentarisch gesichert.
    Meine Familie ist extrem klein seit/nach dem Krieg, engste Freunde sind mir bereits vorausgegangen, andere leben inzwischen im Ausland. Meine Tochter versteht meinen Wunsch und akzeptiert. Ich freue mich sehr über Zuwendung, über Blumen zu Lebzeiten und wem ich etwas bedeutete zu Lebzeiten, der wird sich auch später dann und wann erinnern. Mit meinem Vater rede ich in Gedanke heute noch in bestimmten Situationen, er bleibt wichtig für mich auch nach seinem Tod – am Urnengrab (in einer entfernten Stadt) war ich nie wieder nach der Beerdigung.
    Nicht nur während der Zeit als Sozailarbeiterin habe ich erlebt, dass nicht selten eine Beerdigung mit mehr Aufwand, ein Grab eifriger und mit mehr Zuwendung gepflegt wird als der Verstorbene in den letzten Jahren, als er noch fühlen konnte, es dringend gebraucht hätte.

    Das mag für manchen sehr kalt klingen. Zum Glück sind in dieser Hinsicht unterschiedliche Meinungen möglich, jede hat ihre ganz persönliche Begründung.

  • realo

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 10:46

    Ist doch klar, auf dem Friedhof sind viele Menschen, teilweise Bekannte, aber es herrscht Ruhe, alle diese Menschen gehen einem nicht auf die Nerven. Deshalb ist auch mir ein Friedhof so angenehm und sehr sozial, wenn man sich erinnert, als die Toten noch lebten. Außerdem ist als Lebender über einen Friedhof gehen ein gewisser Triumph, man hat alle diese toten Menschen überlebt, das kann man als Erfolgserlebnis für sich verbuchen. Ein besonderer Respekt den Toten gegenüber hält sich in Grenzen, man wird eher erinnert, dass man auf jeden Fall endet wird und wer weiß, vielleicht ist man dann auch auf diesem Friedhof begraben.

  • Anele

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 11:31

    Für mich gibt es nur eine Art von Bestattung und das ist die “Diamantbestattung”! So habe ich das mit meinem Liebsten vor 5 Jahren auch gemacht. Deshalb habe ich ihn bei mir.

  • Sangoma

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 12:42

    @Anele , trägst du ihn jetzt am Finger?

    LG Hubert

  • Anele

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 14:04

    Nein, Sangoma… dafür ist er mir zu wertvoll…

  • Geniesser

    Teilnehmer
    28. Juni 2023 um 15:10

    Ich fahre auch gern zum Friedhof meines Heimatortes in Salzgitter zu meinen Eltern und Geschwistern an ihren Geburts- und Todestagen und denke dabei immer auch an meine schöne Kindheits-Zeit (ich war das 7. und letzte Kind meiner Eltern) und…beim Rundgang über den Friedhof entdecke ich auch sehr viele Gräber von ehemaligen MitschülerInnen und FreundInnen etc. und denke an die wunderschöne gemeinsame Vergangenheit. Der Friedhof ist für mich ein Ort der Entspannung und des Friedens und der Dankbarkeit an Papa und Mama, dass sie mich auf die Welt gebracht haben.

    Mit besten Grüßen, G.Palm Tree

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