Startseite Foren Philosophie Was meinen Sie: Hat jeder sein Glück selbst in der Hand?

  • Was meinen Sie: Hat jeder sein Glück selbst in der Hand?

    Von seestern47 am 26. März 2024 um 9:46

    Wird hier im Forum gefragt…

    Ich kann die Frage nicht so einfach mit Ja oder Nein beantworten. Ich glaube, die sozialen Bedingungen und die eigene Persönlichkeit spielen eine wichtige Rolle, ob man sein „Glück“ selbst in der Hand hat.

    Und dann muß man ja auch definieren, was Glück eigentlich sein soll!?

    Ich kenne (ich nenne sie immer „die ewig schlecht gelaunten Menschen“), die einfach kein Talent zum Glücklichsein haben.

    Während ich mich über die ersten Frühlingsblüher wie Bolle freuen kann. WinkAber jeder ist eben anders.

    @Webra – Ist das nicht ein Thema für Dich?

    realo antwortete vor 1 Jahr, 8 Monaten 14 Mitglieder · 25 Antworten
  • 25 Antworten
  • realo

    Mitglied
    30. März 2024 um 13:51

    Sagen wir mal so, die große Welt ist für alle gleich, aber die kleine Welt um einen herum ist individuell und verschieden. So gibt es sicherlich zwischen Südafrika und Deutschland gewisse kulturelle Unterschiede, wenn auch die kapitalistische Marktwirtschaft als Gesellschaftsform dieselbe ist. Es gibt keinen Bürger im Land, der nicht abhängig ist vom Stadt, auch wenn man das privat gut verdrängen kann. Allein das Benutzen von Straßen ist eine Abhängigkeit und Steuern zahlen natürlich auch.

  • Cocco

    Mitglied
    28. März 2024 um 11:25

    11:08 Realo👍..und wer behauptet „von keinem Staat abhängig zu sein“ lebt wohl in einer ganz anderen Welt…

  • realo

    Mitglied
    28. März 2024 um 11:08

    Nun ist die Frage, warum ist das so, warum ist der Deutsche Weltmeister im Jammern, obwohl es ihm besser geht als allen Anderen. Das ist doch ein paradoxes Phänomen.

    @Sangoma Die Abhängigkeit vom Staat ist gar nicht die schlimmste Abhängigkeit, der Staat ist sowieso da und um ein Vielfaches mächtiger als man selbst. Die zwischenmenschlichen Abhängigkeiten halte ich für schwieriger, wenn es um Selbstständigkeit geht, sie verhindern den guten Kontakt mit sich selbst. Glück empfinden können, ist die Fähigkeit auch im ganz Einfachen etwas Positives zu sehen, etwas Lebensbejahendes und nicht nur zu warten bis Andere einem großes bringen.

  • Geniesser

    Mitglied
    27. März 2024 um 13:27

    Mit dieser Eingangsfrage beschäftige ich mich auch häufig und meine, teils teils, denn viele Einfussfaktoren kommen plötzlich und zufällig und kann man nicht selbst beeinflussen. Allerdings…und da für mich ein wesentlicher Teil des eigenen Glücks es ist, anderen Menschen zu helfen und sie glücklich und zufrieden zu machen, hab ich es somit zumindest teilweise auch selbst in der Hand. Und im Hinblick auf die Zufriedenheit meine ich, dass der Zufriedenheitsfaktor immer auch eine Sache der Blickrichtung ist; 90% sind zwar keine 100%, aber…mehr als 80%! Hier bei uns in Deutschland ist ja festzustellen, dass wir Deutschen nicht nur mehrfacher Weltmeister im Fußball sind, sondern… auch Weltmeister im Jammern und Nörgeln, obwohl es aus meiner Sicht kaum einem anderen Land auf der Welt so gut geht wie uns Deutschen.

    Mit besten Grüßen in wohlverstandenem Sinne, G.Wink

  • Sangoma

    Mitglied
    27. März 2024 um 11:48

    realo, wir haben selbst für unser Glück gesorgt, wie die Finnen auch. Erst einen Grundstock legen und dann an die anderen Sachen denken. Es muss auch nicht immer das Grösste und Teuerste sein, solang es bezahlt ist. Bescheidenheit tut nicht weh.Joy

    Wir haben Wert darauf gelegt nicht von einem Staat abhängig zu sein. Wir haben es geschafft.

    LG Hubert

  • realo

    Mitglied
    27. März 2024 um 11:00

    Beschäftige mich weniger damit, warum die Finnen öfter Glück empfinden, sondern damit, warum die Deutschen so selten das Glück empfinden können. Das betrifft mich und mein Umfeld unmittelbar. Ich habe eine Ahnung, aber noch keine abschließende Antwort. Vielleicht kann jeder für sich als in Deutschland lebender die Frage beantworten, warum empfinde ich weniger Glück als die Finnen? Dann ergibt sich womöglich eine Antwort auf die Frage, ob man sein Glück in der Hand hat. Ich würde sagen ja, es ist eine Fähigkeit sein Leben zu gestalten, auch ob man Glück empfindet oder meint, es hätte viel besser kommen sollen und dann unglücklich ist.

  • seestern47

    Mitglied
    27. März 2024 um 10:10

    Dito @Becco und @Yossarian

    Die Finnen gelten gemeinhin als das glücklichste Volk der Erde. Vielleicht liegt es an ihrem „Sisu“ und der Vorstellung, dass das Leben hart ist. Vor diesem Hintergrund erscheint alles leicht.

  • Webra

    Mitglied
    26. März 2024 um 22:40

    Hallo seestern 47,

    da ich meistens erst am frühen Abend ins Forum einsteige, kann ich deine Frage erst jetzt

    beantworten. Ja, philosophische Themen interessieren mich immer.

    Du schreibst auch, dass man erst definieren muss, was Glück ist. Wie bei allen abstrakten Begriffen gibt es auch für diesen Begriff keine eindeutige Definition. Jeder kann sich somit die aussuchen, die seiner Vorstellung entspricht oder ihr am nächsten kommt.

    Im Netz habe ich eine Definition über Definition gefunden:

    „Eine Definition ist das Einfassen der Wildnis einer Idee mit einem Wall von Worten.“

    HAT JEDER SEIN GLÜCK SELBST IN DER HAND?

    Wir müssen hier doch erst mal klären, welche Art von Glück gemeint ist.

    Das emotionale oder das Zufallsglück?

    Das emotionale entsteht durch unsere innere Einstellung zu den Dingen und Ereignissen

    unseres Lebens. Das Zufallsglück ist zum Beispiel ein Lottogewinn, oder ein Ereignis, welches mich vorm Tod oder schweren, körperlichen Verletzungen bewahrt hat.

    Beim Zugunglück der Gletscherbahn in Kaprun am 11. Nov. 2000 gab es 155 Tote und viele Verletzte. Einige Personen, die durch nicht vorhersehbare Ereignisse diese Bahn verpassten,

    wurde davon verschont.

    In der Philosophie wird Glück als das oberste Ziel und der wertvollste Zustand im menschlichen Leben angesehen. Für Aristoteles war Glück das Ergebnis eines

    tugendhaften Lebenswandels.

    Biolagen sagen, Glücksmomente werden durch die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin erzeugt.

    Psychologen sagen, Glück ist ein subjektives Wohlbefinden, das sich aus positiven Emotionen und einem zufriedenstellenden Leben ergibt.

    Auch kulturell gesehen unterscheidet sich Glück enorm. In der einen ist Glück ein Zustand

    der Harmonie und des Gleichgewichts mit der Natur, in der anderen persönliche Erfolge

    und Errungenschaften. Das Letztere trifft auf alle westlichen Kulturen zu.

    Du schreibst auch, dass du dich über die ersten Frühlingsblüher wie Bolle freust.

    Du kennst aber auch Menschen, die ewig schlecht gelaunt sind, weil sie kein Talent zum-Glücklichsein haben.

    Talent zu haben, ist aber kein eigener Verdienst und es nicht zu haben, kein eigenes Verschulden, es ist genetisch bedingt.

    Freue dich darüber und habe Nachsicht mit denen, die es nicht haben.Smile

  • Yossarian

    Mitglied
    26. März 2024 um 16:39

    An dieser Stelle müssen wir abbrechen, @ricarda01 , denn ich schätze, dass wir zu unterschiedliche Vorstellungen von Zufriedenheit haben. Ein Gespräch bis zu diesem Punkt lohnt sich trotzdem, und sei es nur um festzustellen, dass wir trotz unterschiedlicher Ansichten Frieden und Gelassenheit wahren können.

  • Ricarda01

    Mitglied
    26. März 2024 um 16:05

    @Yossarian

    Beitrag von 15:06

    Ja, lieber Yossarian, es funktioniert! Denn es mündet in ‚Zufriedenheit‘. Ricarda01Slight Smile

Seite 1 von 3

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.

Verstoß melden

Schließen