Das Ende des Wünschens

liegt nicht im Tod,
sondern im immer neuen
Wahrnehmen des Lebens,
das uns mit Überfluß versorgt -
in jedem Augenblick.

Ich mische mich nicht mehr
in meine Zukunft ein -
und die Vergangenheit
lasse ich ungestört vergangen sein.
Ich flüchte weder
in Erinnerungen noch Erwartungen.
Ich bleibe in der Gegenwart.
Was immer sie bringt,
bringt mich dem Eigentlichen näher.

Ich habe nichts zu verlieren
und nichts zu gewinnen.
Ich bin,was kommt,
und ich bin,was geht.

In immer tieferer Gelassenheit
gehe ich durch Gewinn und Verlust -
im Wissen,daß eines
das andere braucht.

Nichts geht,wie ich es will;
alles geht seinen eigenen Weg.
Ich habe keine andere Wahl,
als nachzugeben und zu folgen.
Dies zu erkennen
und nicht dagegen anzukämpfen,
bedeutet,sich zu befreien.

Ich glaube an den Augenblick,
denn er allein birgt Glück.
In seiner Tiefe löse ich mich
in schieres Leben auf
und vergesse mich
im Genuß der Hingabe.

von Hans Kruppa

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