Indien Teil 7
Indien Teil 7
Die Frau des Arztes ist Krankenschwester.
Wir verabreden uns in der Praxis des Arztes für den folgenden Tag. Zur Praxis müssen wir ins Dorf, in das keine Straße führt. Kinder bringen uns zu ihm. Vor einem Haus ist gerade Badetag. Die Kinder werden auf der Terrasse vor dem Haus eingeseift und mit Wasser übergossen. Die Praxis ist ein kleiner feuchter Raum mit Lehmwänden. Wir werden zur Schule geführt. Der Schulraum ist sehr dunkel, auf dem Boden ist Stroh, worauf die Kinder sitzen. Am Ende des Raumes steht eines der typisch Indischen Betten, ein Holzgestell mit Seilgeflecht. Dies ist der Platz des Lehrers. Der Lehrer scheint den Werkunterricht zu bevorzugen. Überall, auch im Innenhof, hängen und stehen Puppen und Masken, von den Kindern hergestellt.
Wir fahren zurück zur Wohnung des Arztes und werden zum Mittag eingeladen. Es gibt sehr scharfes Gemüse mit Fladenbrot.
Nachmittags fahren wir mit der Familie und der Dienerin in den Wald. Es geht von der Hauptstraße ab auf einen holperigen Weg, überall in den Bäumen kreischen und hüpfen Affen. Wir kommen an einen zauberhaften See, umwachsen von Grünpflanzen. Unter einem Felsvorsprung ist ein Altar. Dort wohnt ein Mann, der von den Spenden der Besucher lebt. Die Frau geht mit ein paar Bananen hin . Der Arzt will uns noch einen anderen See zeigen. Auf dem Sandweg geht es weiter zu einem großen Stausee. Hier ist ein einheimischer Markt. Jeder will uns etwas verkaufen. Wir erhalten frischen Fisch aus dem See. Es ist schon dunkel, als wir die Hauptstraße erreichen. Zum Glück sind nicht viele Menschen unterwegs. Wir erreichen das Dorf, und die Frau des Arztes brät den Fisch, den wir alle zusammen essen. Er ist für uns noch ungenießbarer als das Gemüse am Mittag, höllisch scharf!
Am nächsten Tag fahren wir weiter Richtung Varanasi. Unterwegs auf einem Markt kaufen wir Wasserkastanien, die Knollen der Lotosblume. Roh schmecken sie wie Kokosnüsse, gekocht wie Kartoffeln. Wir kaufen 50 Stück für 75 Paisa (22 Pfg). Wir haben keine Tüte dabei, und unter großem Hallo zieht Jochen sein T-Shirt aus, und trägt sie so zum Auto.
Etwas später überholen wir die Dänen. Wir fahren ein paar Kilometer und kochen dann am Straßenrand Tee. Umringt von einer großen Menge Neugieriger sitzen wir dann am Straßenrand , trinken Tee und essen Wasserkastanien. Wir verabreden uns fürs nächste Rasthaus. Wir sind viel früher da und bereiten das Essen zu: Würstchen aus der Dose und Kartoffelsalat. Weiterhin noch Dänische Leberpastete aus der Dose mit Toastbrot. Es macht Spaß, den beiden beim Essen zuzusehen, wie sie nach Monaten Auslandskost wieder etwas Heimisches essen. Heute ist die Belagerung durch Zaungäste besonders schlimm. Die Inder haben absolut kein Distanzverhalten.
Wir nähern uns dem Ganges. Es geht steil bergab. Wir haben einen herrlichen Blick auf die fruchtbare Ebene. Die Menschen sind besser gekleidet, und die Häuser sind größer. Über den Ganges fahren wir nach Benares heute Varanasi hinein. Wir finden einen Campingplatz. Wir treffen viele Bekannte wieder. Varanasi ist Touristenstadt, das merkt man daran, dass man nicht von neugierigen Menschen, sondern von Händlern und Rikschafahrern belagert wird. Wir wollen mit einer Rikscha zum Fluss fahren. Alle wollen 6 Rupien haben, aber ein älterer Mann will uns für 2 Rupien fahren. Die anderen sind mürrisch, weil er ihnen die Preise kaputt macht.
Die Fahrt dauert lange, da er uns unterwgs noch wichtige Gebäude zeigen muss. Da ist das Elektrizitätswerk, eine Schule....
Fortsetzung folgt
gut geschrieben!Hans
Danke, Hans