muemel
Herz erwärmen...
31. August 2010 in Weblogs
Herz erwärmen... (Lesefink)
Die Sonne weiß es doch  wie sehr wir sie erwarten,
wie gerne man ein  Sträußchen  Wärme pflückt,
dass  täglich krisengraue Wolken starten,
halt´  ich  nicht g´rade für geglückt.
Wer führt in diesem Frühling  eigentlich Regie,
und lässt den blauen  Himmel nicht ins Bild?
Mit  Versen und  der Mondschein-Sinfonie
Sind Frühlingsträume längst noch nicht erfüllt.
 Ich hallte es für richtig  unerzogen,
 wenn launenhaft für fünf Minuten
 der Vorhang wird   einmal  zurückgezogen
 zum Spaße nur, dass wir vermuten
 die Sonne scheint ab heute wieder,
 der Winterschlussverkauf er ist  vorbei,
 die Aktien steigen, doch das Auf und Nieder
 rückt in die Ferne auch den  nächsten  Mai!
Ob wir wohl selber alle mal versuchen
Das Wetterhäuschen zu sanieren
Ob Mann ob Frau  , vielleicht verbuchen
wenn wir nicht länger Zeit verlieren
mal wieder Sonnenstrahlen  ,die verbindlich
für Unterschiede unempfindlich
überall das  Herz erwärmen !,
Ach, ich komme wohl ins Schwärmen!!
 (Käthe Seelig)
Ein Text von: Lesefink
Immer wieder
31. August 2010 in Weblogs
Immer wieder (Lesefink)
Und wieder trägt
                der alte Nussbaum
                 vor dem Fenster
                sein Sommerkleid
       	und zeigt im grünen Blätterschmuck
               sich jung schön wie eh und je
              als hätte es das welke Laub
           im späten Herbste nie  gegeben,
            als hätte in der Winternacht
               er  nie die kahlen Äste
                  frierend ausgestreckt,
             in großer Kälte warten müssen
                     auf den Mai!
                 Die stete  Wiederkehr
              der Jugend und der Kraft -
                    wie kann es sein.
                  dass sie ihm bleibt,
               wo er doch Jahr für Jahr
                  zehntausend Nüsse
           reifen und ins Gras sie fallen lässt
                     ganz einfach so,
             als sei es selbstverständlich
              dass man  jünger wird
              und wächst doch in die Zeit
                 Sei still, mein Herz,
                 es ist so wie es ist
                     und somit gut:
            der  Mensch aus Fleisch und Blut,
           das ganz allmählich zwar  verjährt,
                      bewahrt den Wert
         der Schönheit weil er denkt und spürt
          was immer in der Welt das Herz berührt
(Käthe Seelig, 19.6.2010)
Ein Text von: Lesefink
Muss man noch in hohen Jahren..
31. August 2010 in Weblogs
Muss man noch in hohen Jahren...(Lesefink)
mit caracho autofahren
        möglichst  querfeldein,
        offenes Verdeck
        Hühnerschreck
        und man kriegt den Gang nicht rein!
        muss das sein?
          Nein das  tu ich mir nicht an
          nur damit ich sagen kann:
          Seht , ich bin ein Mann!
          Kann man nicht in aller Ruhe
          seine alten Wanderschuhe
          schnüren
          um zu Fuß zu  gehen
          Weißt du noch, wie schön
          es in Wald und Wiese war
          Streuselkuchen, Kaffeebar!
          Ja, den Rucksack trug der Mann.
           Das ist Vierzig Jahre her
           heute  wär´ er viel zu schwer
           für ergraute Wanderknaben
            doch sehr preiswert sind zu haben
             flotte Räder mit Batterie
            kerngesund für Herz und Knie
            und mit  Ständern fürs Gepäck
            spricht da wer von Hühnerschreck.?
            Im Geleitzug voll Vertrauen
            folgen auch die Ehefrauen,
             wissen es, der alte Brecht
              hatte selbstverständlich recht
                    Mann ist Mann.
(Käthe Seelig, 1.Januar 2010)
Ein Text von: Lesefink
Es fehlt etwas
31. August 2010 in Weblogs
Es fehlt etwas (Lesefink)
Wo sich gestern weiß bereift 
  Winter eingenistet,
  hat der Frühling grün gestreift
  heut ihn überlistet.
      Wo sich gestern "Bleib- mir- fern-
       Nachbarn" sind begegnet,
       sehn´ sie  heute sich ganz gern.
       wenn´s nicht grade regnet.
  	Wo sich gestern  manches  Paar
   	heftig  noch gestritten,
   	kommt es vor, dass sie sogar
            um  Verzeihung bitten.
       Dennoch fehlt es, wie man spürt,
       oft an echter Wärme,
       Sonne, die das Herz berührt ,
       kommt nicht aus der Therme!
(Käthe Seelig, 2O. Mai 2010)
Ein Text von: Lesefink
Spröder Abschied
31. August 2010 in Weblogs
Spröder Abschied (Lesefink)
So ganz alltäglich, liebe Schöne,
sah ich  Dich niemals untergeh´n,
an meinem Fenster hängen Regenperlen,
am Waldrand drüben
räkeln  sich die Erlen
als  wollten sie sich üben
wie Struwelpeter auszusehn!. !
Der Wind stieg allen in die Krone
Die Wolken zeigen sich nicht ohne
das   "Mittelgraue" , das für alle Tage.-
Gar keine Frage ,
der Himmel  ist pikiert,
weil keiner seinen  Zeitplan  respektiert.
Für 16 Uhr  war Sonnenuntergang
Mit  Festbeleuchtung und ein wenig Sekt
geplant, das Wochenende einzuläuten
auf das sich  ach so viele freuten,
doch leider haben sie sich sehr erschreckt.
weil  sich die  Sonne  ohne Gold
Von dannen trollt.
Ein bisschen gelb  färbt sie das kleine Stück
Das eben frei geworden ist,
weil sich  ein Liebespaar in  Wolken trennt,
kein Feuer das  auf ewig brennt
da man sich viel zu lange kennt,
"und du nicht mehr die Schönste bist".
bleibt wenig Glanz zurück.
Dann gute Nacht, Du Spröde,
    Ganz nebenbei:  Ich fand es schön
    Mal ein ganz  andr´es  Schauspiel  anzuseh´n.
   Und das kein bisschen öde!
(Käthe Seelig, 27.11.09)
Ein Text von: Lesefink
Ein Teppich auf der Wiese
31. August 2010 in Weblogs
Ein Teppich auf der Wiese (Lesefink)
Ein dicker Teppich
         liegt auf unsrer Wiese
             aus purem Gold!
        Welch eine Kostbarkeit
             In dieser Zeit.
       Der Ahorn gab es her,
         Das Blättergold.
      Im  Tanze mit dem Wind
        hat es geschwind
     sich auf den Weg gemacht.
        Der Nussbaum nebenan
         - Die kleinen Äste
          Im Gipfel  filigran -
          fängt  Sonne ein,
         dass sie zum Feste
     die großen gelben Blätter
     wie Fackeln leuchten lässt
        Tausendundeinenacht
              So liegen sie,
        die Schätze der Natur
         ein Zauberteppich ,
        der von Jedermann
        betreten werden kann.
      Was aber wird  ,gescheh´
      wenn sie  vergeh´n?
      die Blätter auf der Wiese
         Wird ein  Sauger
      nach dem Laube greifen
              Säcke füllen
         Schönheit schleifen,
            Fruchtbarkeit
             auf Halden
          die wir kennen
            verbrennen?
(Käthe Seelig, 30.10.09)
Ein Text von: Lesefink
Ein Neubeginn
19. November 2009 in Weblogs
Ein Neubeginn (Lesefink)
Wenn es gelänge
nach all dem Gedränge
um Geld und Gut,
mit neuem Mut
in kluger Wahl
noch ein  einziges mal
unbefangen
von vorn anzufangen ...
wenn es gelänge
Sirenenklänge
zu überhören,
die das goldene Kalb beschwören.
Menschen nur am Reichtum messen
wenn statt dessen
es gelänge
wie ein Kind
aus der  Enge
seiner Welt
Fragen stellt,
die  zur Quelle führen
und das Herz berühren.
sich als weise zu  erweisen
Nathan´´s Ring zu preisen.
Wenn es gelänge
das Beil zu begraben,
Göttergaben
ohne Zwänge
oft vertan
nutzten nun
zu  überleben.
es wäre die Chance,
die l e t z t e  der Erde
dass der Mensch zum Menschen werde.
Ein Text von: Lesefink
Liebeserklärung an meine Bücher
19. November 2009 in Weblogs
Liebeserklärung an meine Bücher (Lesefink)
Da stehn´ sie nun ringsum in den Regalen
 mir und der Welt den Rücken zugewandt
 und doch hab´ ich zu  tausend Malen,
 nahm ich´s sie öffnend  denn zur Hand
 In  langen  Lebensjahren
 das  große  Glück erfahren:
 Dass  Bücher Freunde sind,
 die Wahrheit nicht  verschweigen
 und Schönheit  ihnen eigen
  im Reich der Poesie
 mit sehr viel Herz und  wenig  Müh´
 uns  "hinter´m Rücken"  still erschließen
 was als   Geheimnis wir genießen
 und  doch mit Leben prall gefüllt
 als menschlich für uns Menschen gilt.
Ein Text von: Lesefink
Die Tage werden kürzer
19. November 2009 in Weblogs
Die Tage werden kürzer (Lesefink)
Nun will  der Herbst uns grüßen
lockt uns zum  Apfelbaum, -
man soll den  Wein  genießen
wie einen Traum.
Das Gold wächst auf den Bäumen
und fällt sogleich --
Wenn wir nicht lange säumen
macht uns die Freude reich.
Da  hört man schon  die Klage
Wann soll das denn gescheh´n?
Man sieht jetzt alle Tage
Die Sonne früher geh´n
In andre Breitengrade,
nach San Canaria?,
das fände ich sehr  schade,
was will sie da?
Der Baum reckt seine Zweige,
die sind nun  kahl:
das  Jahr  es geht zur Neige
in  Berg und Tal, 
von Wolken verdeckt
s c h e i n t Sonne  nur versteckt.
Weil sich alles um sie dreht,
kommt und geht
Dunkelheit!
Himmelweit
strahlend helle
siegt  als Born und Quelle
Sonnenlicht
für das Sein und Werde
auf der Erde.
 Wenn ich an den Winter denk:
Ein Geschenk.
Ein Text von: Lesefink
Gerechtigkeit
19. November 2009 in Weblogs
Gerechtigkeit (Lesefink)
Höchst selten will man sich zu ihm bekennen,
obwohl, was die Gerechtigkeit betrifft
man könnte keinen  wohl   gerechter nennen,
soweit die Erde jemals ward umschifft
Ob König, Kaiser oder  ein Minister,
ob alt ob jung, ER  handelt  unbestechlich
ob  einer  Großes denkt,  ob  er  Philister.
Ob  er agil  ist  oder höchst gebrechlich
der Tod wird  Sieger sein, früh oder später
Ihn kümmert nicht das Leid der kleinen Leute´
und nicht die Gier der Geld- und Machtvertreter
er singt   sein  Lied wie  früher so auch heute:
Komm, folge mir, es ist des Bleibens nicht
in dieser Welt  wo die Vergänglichkeit
nimmt all   und jeden  in die Pflicht,
Das Leben  gilt nicht für die  Ewigkeit
Es  hat  zum  Ziel das Werden und Vergeh´n
als Samen für das Fortbesteh´n,
drum lege Hand  an solche Werke an,
die man für diese Welt  bewahren  kann.
Besinne dich solang du hier verweilst,
auf Menschlichkeit und klage nicht,
dass Dunkelheit,  die du  mit allen teilst
auf ewig einst  besiegt  das Sonnenlicht.
Ich klage nicht und weiß :  die Zeit ist da!
Und doch und doch,  wer nur den Frühling sah ,
vergeblich nach dem  Sommer sich gesehnt
und von der Liebe nie verwöhnt,
der reicht dem Tode ungern seine Hand
-selbst  wenn er  ein erfülltes Leben fand-
wie  logisch auch der Erde Lauf  gemeint
er folg  dem Tode lachend nicht, wenn er erscheint.
Ein Text von: Lesefink
Ein Teppich auf der Wiese
19. November 2009 in Weblogs
Ein Teppich auf der Wiese (Lesefink)
Ein dicker Teppich
liegt auf unsrer Wiese
aus purem Gold!
Welch eine Kostbarkeit
In dieser Zeit.
Der Ahorn gab es her,
das Blättergold.
Im Tanz  mit dem Wind
hat er:s geschwind
zur Erde gebracht.
Der Nussbaum nebenan
Sehr zart und filigran
Die kleinen Äste
Im Gipfelneste
fängt er im Neste
die Sonne ein,
es sollen Fackeln sein
die leuchtend gelben Blätter
Tausendeinernacht.
Da liegen sie,
die Schätze der Natur
ein Zauberteppich ,
der von jedermann
bewundert und betreten
werden kann.
Was aber wird  ,gescheh´
wenn sie  vergeh´n
die Blätter auf der Wiese?
Wird ein  Sauger
nach dem Laube greifen
Säcke füllen
Schönheit schleifen,
Fruchtbarkeit
auf Halden
die wir kennen
verbrennen?
Ein Text von: Lesefink