Unsere Ostküsten - Rundreise Teil 3

18. Januar 2009 in Weblogs

Anschließend machte Bob mit uns eine kleine Rundfahrt durch den Ort Niagara – Falls und Erika gab uns noch ein paar Hinweise für unseren Aufenthalt. Nach dem Check in, im Hotel „Days Inn Clifton Hill“, bezogen wir unser Zimmer. Es wieder sehr schön und groß. Im Bad hatten wir sogar einen Whirlpool. Hier blieben wir 2 Nächte. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, ging es so gegen 20:00 Uhr zu unserem ersten Bummel zu den Fällen (etwa 10 Minuten vom Hotel).
Als wir das Hotel verlassen wollten, trafen wir mit einem Mann aus unserer Reisegruppe zusammen. Er stellte sich als Richard vor und fragte ob er sich uns anschließen könnte, was wir mit ja beantworteten. Richard kommt aus Österreich, er hatte diese Reise zum 50. Geburtstag geschenkt bekommen, und da seine Frau Flugangst hat, war er alleine unterwegs. Unsere Reisegruppe ist bunt gemischt, ein Ehepaar aus Sachsen- Anhalt habe ich schon kennen gelernt.Die Frau erzählte mir, dass sie diese Reise auch zum 50. Geburtstag bekommen, sie kommen übrigens aus Staßfurt. Gemeinsam gingen wir zu den Niagara - Fällen. Der Weg vom Hotel zu den Fällen runter, war ein einziger Rummel. Wir tauften den Weg „Klein Las Vegas“. Von der Promenade aus, hatten wir einen wunderschönen Ausblick. Sahen wir nach rechts, fiel unser Blick auf den kanadischen Wasserfall, und schauten wir nach links auf den amerikanischen Wasserfall.
Am Abend werden die Fälle mit Scheinwerfern farblich angestrahlt, was natürlich sehr schön aussieht. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, meldete sich unser Magen. Wir gingen zu einem Imbissladen, die Geschäfte haben hier rund um die Uhr auf. Wir, Christian und ich, kauften uns je ein Hot Dog und ein Wasser, danach verließen wir den Laden. Richard musste noch einen Moment im Laden warten, dabei unterhielt er sich noch etwas mit dem Verkäufer. Als er aus dem Geschäft kam, war er ganz aufgeregt, er sagte: „Stellt euch vor, nachdem ich dem Verkäufer erzählt habe, das ich aus Österreich komme, fragt der mich doch : „Ach, wohnt dort nicht der Inzest-Vater? Der seine Tochter eingesperrt und 7 Kinder mit ihr hat? Kennen sie den? NA, das ist mir vielleicht peinlich“. Nun wir trösteten ihn, schließlich kann er ja nichts dafür, aber dann mussten wir doch erst einmal lachen. Es ist schon komisch, die Amerikaner und Kanadier wissen kaum etwas über Österreich und Deutschland, aber so etwas wissen sie.
22:30 Uhr waren wir wieder im Hotel, erschöpft aber glücklich.

3. Tag ,Freitag, der 30. 05.08 Niagara Falls und Toronto 130 km

6:15 Uhr wecken, danach ab 7:00 Uhr Frühstück. Heute hatten wir ein so genanntes amerikanisches Frühstück, was nicht unbedingt mein Ding ist. Wir bekamen einen Teller mit Bratkartoffeln, Rührei, Speck, 2 Scheiben Toast, Marmelade, Butter und ein Stück Orange. Zum Trinken bekamen wir ein Glas frisch gepressten Orangensaft und Kaffee oder Tee, je nach Wunsch. Es wurde auch immer nachgeschenkt. Man konnte also trotzdem satt werden.
8:00 Uhr, Abfahrt vom Hotel, Christian hatte mir noch einen Schnellkurs in Kameraführung gegeben. Ich hatte mich nämlich entschlossen einen Rundflug mit dem Hubschrauber mit zumachen.

8:20 Uhr, machten wir am Niagara - Knick einen Fotostop. Hier fliest der Fluss in eine natürliche Bucht, fliest etwas zurück und dann im Winkel von cirka 90° weiter.
8:40 Uhr machten wir einen Fotostop an einer Blumenuhr.
9:00 Uhr erreichten wir den Hubschrauberlandeplatz. Wir waren an diesem Morgen die erste Gruppe, brauchten also nicht zu warten. Aus unserer Gruppe hatten sich 15 Personen für den Rundflug gemeldet. In jeden Hubschrauber konnten 6 Personen mit fliegen, so bildeten wir 3 Gruppen. Ich flog in der ersten Gruppe mit. Richard, war auch in der ersten Gruppe, die anderen vier „ Mutigen“ aus unserer Gruppe, kannte ich noch nicht. Der Flug mit dem Hubschrauber war ein tolles Erlebnis. Ich versuchte nebenbei zu filmen, was mir auch einigermaßen gelang, Christian war jedenfalls mit dem Ergebnis zufrieden.
10:00 Uhr, machten wir einen Fotostop an der Bucht vom Niagara-Knick.
10:30 Uhr, wartete das nächste Abenteuer auf uns. Wir wollten eine Bootsfahrt auf dem Niagara mit der „Maid of the Mist“ machen. Wir bekamen alle einen blauen Plastikumhang und bestiegen das Boot. Nach uns kam eine Reisegruppe aus Japan, die natürlich auch je einen blauen Plastikumhang bekamen. Es sah sehr lustig aus, wie die „ blauen Männchen“, alle in einer Schlängellinie zum Boot liefen. Es wirkte ,wie eine Invasion vom Mars. Wir sahen sicherlich nicht viel anders aus, aber wir konnten uns ja nicht sehen, erst später auf den Fotos. Wir fuhren mit dem Boot bis an die Fälle heran, hier spürte man die Kraft der Wassermassen, es war einfach toll.

Fortsetzung folgt

Unsere Ostküsten - Rundreise Teil 2

18. Januar 2009 in Weblogs

Gegen 16:00 Uhr, kam unser Transferauto und es begann der Transfer vom Flughafen J. F. K. nach New Jersey. Im Auto saß noch eine junge Frau, die nach Manhattan wollte , und so fuhren wir erst einmal quer durch Manhattan. Die Fahrt, war der reinste Horror, es war „rush hour“. Es ging nur im stop und go, zwischendurch hatte ich den Eindruck, dass der Fahrer fast am einschlafen war. Ich beobachtete im Rückspiegel, jedes Mal wenn das Auto stand, machte der doch die Augen zu. Christian, dem die turbulente Landung etwas zu schaffen gemacht hatte, war auch inzwischen eingeschlafen. Na, ich war vielleicht bedient !!!

So gegen 19:00 Uhr verließen wir Manhattan und fuhren durch den Holland – Tunnel nach New Jersey. 19:15 Uhr endlich, Ankunft im Hotel in New Jersey, wir wohnten für eine Nacht im Hotel „ Ramada Limited“. 20:30 Uhr, nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, der vorherige Stress war schon wieder vergessen, machten wir unseren ersten Bummel durch New Jersey. Wir tätigten ein paar Einkäufe, danach gingen wir zum Hotel zurück, wo wir unsere „Tour Direktor“, Erika Becker kennen lernten. Wir bekamen unser Päckchen mit ersten Informationen für den nächsten Tag.
22:00 Uhr war endlich Nachtruhe, wir fielen todmüde in unsere Betten. Der heutige Tag, war ein sehr langer und anstrengender Tag. Mit den 6 Stunden Zeitverschiebung gerechnet, waren wir 23,5 Stunden auf den Beinen. (P.S.: unser Zimmer war sehr groß)

2. Tag Donnerstag: d.29. 05.08 New Jersey – Niagara Falls 681 km
6:15 Uhr wecken, danach Frühstück am Büfett. Es war reichhaltig aber alles mit Geschirr aus Plaste (wäre in Deutschland undenkbar). 8:15 Uhr, Abfahrt vom Hotel in Richtung Kanada. Wir waren eine gemischte Gesellschaft von 51 Personen, die nun eine gemeinsame Rundreise „East Coast Highlights“ unternehmen wollten. Erika stellte uns unseren Busfahrer Robert, genannt Bob, und sich selbst vor. Bob ist Amerikaner. Erika stammt aus Österreich, was man schon an ihrem netten Dialekt merken konnte, sie lebt aber schon fast 30 Jahre in New York.
Nun ging die Reise los, wir fuhren durch die Bundesstaaten: New Jersey, New York und Pennsylvania. Es ist unbeschreiblich, wie schön die Landschaft ist, vor allem diese unendlichen Weiten. Wir fuhren Kilometer um Kilometer durch unbewohnte Gegenden, dadurch bekamen wir erst einmal einen Eindruck, über die Größe des Landes. Ich wusste gar nicht, das in Amerika zwischen den einzelnen Städten soviel „Gegend“ ist.

10:00 Uhr, 1. Stop: Viele hatten ein menschliches Bedürfnis zu stillen. Im Bus, ist zwar eine Toilette, aber die benutzten wir nur in dringenden Fällen. Eine für uns wichtige Besonderheit lernten wir kennen, in den USA fragt man, wenn man das „gewisse Örtchen“ sucht, nicht nach dem WC oder der Toilette, sondern nach „the Restroom“. Außerdem waren alle „Restrooms“, die wir während unserer Reise aufsuchten sehr gepflegt und kostenlos. (Wie wir von Erika erfuhren, soll das überall in Amerika so.)

12:30 Uhr, 2. Stop: Diesmal hielten wir an einem Restaurant, welches den Namen „the Ponderosa Ranch“ trägt. Hier nahmen wir unser Mittagessen ein. Es war sehr gut, wir konnten uns am Büfett bedienen.

13:30 Uhr, ging unsere Fahrt weiter, wieder durch unendliche Weiten, vorbei an Wälder und Flüsse. Unterwegs erzählte uns Erika einiges über Land und Leute. Wir fuhren einige Zeit am Fluss Delaware vorbei. Hier lebte einst der Indianerstamm der Delawaren. Man kann, wenn man hier lang fährt und sich die Strasse wegdenkt, gut Szenen aus Indianerfilmen und Büchern vorstellen. 16:00 Uhr, machten wir noch einmal Rast, so das man sich noch einmal die Beine vertreten und eventuell den „Restroom“ aufsuchen konnte.

19:30 Uhr, erreichten wir die Grenze nach Kanada. Vorher fuhren wir an der Stadt Buffalo vorbei, und eine Zeitlang am Fluss Niagara entlang. Die Quelle des Flusses ist der Eriesee. Er ist 56 km lang und fließt in den Ontariosee, dazwischen liegen die Niagarafälle. Der Fluss Niagara bildet gleichzeitig, die Grenze zwischen dem Bun-desstaat Ontario in Kanada und dem Bundesstaat New York in den USA. Erika machte uns darauf aufmerksam, wie gemächlich der Fluss hier noch fliest. Je weiter wir fuhren, wurde er immer schneller und wilder, wir machten einen kleinen Fotostop, dann ging es weiter, bis wir an den amerikanischen Niagarafall kamen. Hier wurde natürlich auch ein Fotostop gemacht. Wir sahen zum ersten Mal den Niagarafall, und waren begeistert. Die Niagarafälle sind zwar nicht die größten und höchsten Wasser-fälle (52 m) der Welt, aber sie transportieren die meisten Wassermassen. Von April bis Oktober fließen in der Sekunde 2832 Kubikliter die Fälle herab. Die amerikanische Seite der Fälle wird mehr für die Industrie genutzt, während die kanadische Seite sehr auf Tourismus eingestellt ist.
Wir fuhren über die Regenbogen Brücke zur kanadischen Grenze. An der Grenze mussten wir alle aussteigen und uns unseren Einreisestempel abholen.

Fortsetzung folgt

Unsere Ostküsten - Rundreise Teil 1

18. Januar 2009 in Weblogs

Hallo Amerika wir kommen!

1.Tag, Mittwoch, der 28.05.08 Dessau – New Jersey ca. 6350 km

Morgens 5:30 Uhr, ich wachte auf, noch bevor der Wecker klingelte. Nun begann endlich, der lange, mit Ungeduld, erwartete Tag. Christian und ich wollten nach Amerika fliegen. Es war unser erster Transatlantikflug, und wir waren schon ganz aufgeregt, aber gefrühstückt wurde trotzdem in Ruhe. Ich machte, wie üblich etwas Reiseproviant zurecht, und so etwa 7:30 Uhr, fuhren wir von der Mozartstrasse ab. Gegen 9:00 Uhr erreichten wir den Parkplatz in Berlin - Tegel, wo wir unser Auto parken wollten. Christian meldete sich beim Parkplatzwärter. Nachdem wir den Kofferraum beräumt hatten, setzte ich mich in das Transfer-Auto. Christian musste noch die Übergabe machen. Er schlich mit dem Wärter um das Auto, und sie sahen sich alles genau an. Der Wärter machte sich Notizen, in mir keimte schon langsam der Verdacht, Christian will das Auto hier nicht nur parken, sondern verkaufen. Nun, das ist „die deutsche Gründlichkeit“. Als die Formalitäten erledigt waren, ging es endlich zum Terminal A (etwa 10 Minuten). Wir konnten gleich einchecken, es war schon sehr viel Betrieb. Wir flogen mit der amerikanischen Fluglinie Delta Airline. Am Check in begann eine für uns ungewöhnliche Befragung, unser Gepäck betreffend. (z. B .wo wir den Koffer gepackt haben ,wo wir ihn bis zum Transport aufbewahrt haben, ob wir von Fremden Gegenstände erhalten haben u.s.w.)
Nun, auch die Kontrolle haben wir überstanden, und wenn man bedenkt, was heute alles so passiert, fühle ich mich eigentlich sicherer, wenn die Kontrolle gut ist. Pünktlich 11:40 Uhr, startete unser Flugzeug. Wir fanden im Flugzeug auf unseren Sitzen, ein Kissen, eine Decke, sowie ein Tütchen mit Kopfhörer, Augenklappen, Zahnbürste und je eine kleine Tube mit Zahnpasta und Hautcreme vor. Es war also für alle Fälle vorgesorgt. Unser Flug sollte etwa 9 Stunden dauern. Gegen 14:00 Uhr, Ortszeit (6 Stunden Zeitverschiebung) landeten wir auf dem Flughafen J.F.K. in New York.

Unser Eintritt in die USA begann in einer langen Schlange. Wir hatten an Bord des Flugzeugs schon je 2 Formulare bekommen,1x für den Zoll und1x für die Einreise, diese sollten wir bis zur Ankunft ausfüllen. Die Flugbegleiter gaben noch einige Hinweise ,da die Formulare in englischer Sprache ausgefüllt werden sollten. Einige Passagiere hatten entweder die Hinweise verschlafen, oder die Formulare trotzdem nicht richtig ausgefüllt, es dauerte jedenfalls ziemlich lange bis wir an den Schalter kamen. Ich ging zuerst alleine an den Schalter, da wir vorher beobachtet hatten, dass des öfteren, wenn 2 Personen zusammen an den Schalter traten, eine Person zurück geschickt wurde. Ich sagte zu dem Beamten am Schalter: „hello“, schaute dabei in Christians Richtung, darauf sagte der Beamte auch: „hello“, schaute ebenfalls in Christians Richtung und fragte mich: „is it Familie?“ darauf ich: „yes, it is my son“, darauf er: „son come on“. Nun brauchten wir nur eine Zollerklärung abzugeben, und wurden als Familie behandelt. Er fragte uns nach dem Grund der Einreise, wir sagten „ holidy“. Als nächstes wurde vom rechten und linken Zeigefinger je ein Abdruck gemacht, sowie ein „Fahndungsfoto“, dann konnten wir die USA betreten. Beim Zoll wurden wir durchgewunken, wir sahen eben unschuldig aus, was wir ja auch waren. Wir gingen in Richtung Ausgang, es war inzwischen 15:30 Uhr geworden, Christian rief das Transferunternehmen „Golden Touch“ an. Wir hatten schon von Deutschland aus unseren Transfer nach New Jersey gebucht. Nun riefen wir zu Hause an, um unsere glückliche Ankunft zu melden, dann warteten wir auf unser Transferauto.

Während unserer Wartezeit auf dem Flughafen, hatte ich noch ein aufregenden Erlebnis, und zwar folgendes: Ich ging zum Zeitungsstand, wollte nur mal ein bisschen gucken, plötzlich hörte ich ein seltsames fiepen. Ich schaute in die Richtung aus welcher der Ton kam und sah zu meinem Entsetzen, eine Ratte auf dem unterem Balken desZeitungsständers spazieren.Ich bekam sofort eine Gänsehaut und musste mich zusammenreißen, um nicht laut zu schreien. Jeder der mich kennt, weiß, das Ratten für mich die gruseligsten Tiere sind. Christian wunderte sich, das ich so schnell wieder zurück kam, als ich ihm meine Begegnung schilderte, lachte er und sagte: „Mutti ich habe dich doch gar nicht schreien hören, ich sagte ihm, das habe ich mich nicht getraut.(schließlich war ich in Amerika und nicht zu Hause) Der Schreck saß mir aber ganz schön in den Gliedern, was man mir auch ansah.

Fortsetzung folgt 🙂

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