Carlinette
Erstellte Foren-Antworten
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Also, die meisten von uns arbeiten ja wohl nicht mehr Vollzeit (ich auch nicht). Mir fallen dazu zwei alte Frauen neulich an der Bushaltestelle ein, die sich lautstark darüber aufregten, dass der Bus sage und schreibe 8 Minuten verspätet war. Ihr Fazit lautete: Heute wollen die Leute ja sowieso alle nicht mehr arbeiten!!
Da hab ich mal ganz frech eingegriffen und gesagt: Wir wollen’s ja auch nicht mehr.
Ganz ehrlich, so wie die Arbeit heute eingeteilt wird, haben es die meisten von uns eben nicht 40 Jahre lang erlebt. Früher konnte man noch eine einigermaßen ruhige Kugel schieben. Eine Viertelstunde Pause am Kaffeeautomaten fiel vielerorts gar nicht auf. Inzwischen werden überall Kollegen mit der Arbeit überlastet, die nach dem Abschied der Babyboomer in die Rente zu vergeben war. Neueinstellungen? Längst keine Selbstverständlichkeit. Also, ich kann da nicht Äppel und Birnen miteinander vergleichen.
Eine gute Nacht allerseits! Genießt die verdiente Rente / Pension
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@malonia, claro, aber ich denke, dass jemand, der das ganze Jahr in Deutschland lebt, schon reichlich mit den Verhältnissen konfrontiert wird; von einigen Ausnahmen abgesehen, die es selbstredend gibt. Das Ganze entspannt sich ja normalerweise innerhalb von einigen Jahrzehnten bzw. ein oder zwei Generationen. Wenn wir mal anschauen, wie gut inzwischen viele Zugewanderte integriert sind, macht das reichlich Hoffnung. Ich möchte meine Aufmerksamkeit nicht nur auf gesellschaftliche „Störfaktoren“ fokussieren.
Nun, der Ausgangspunkt der Diskussion war ein sehr anderer, nämlich das Urteil in Dortmund. Da ging es um eine ausgewachsene psychische Notlage, keine Alltagssituation. Normalerweise versucht man in solchen Lagen eher, zu beschwichtigen und zu deeskalieren. Statt dessen ein schwer bewaffnetes Einsatzkommando, wow, und dann noch das komplette Misslingen seines Auftrags. Ich denke nach wie vor, dass eine Ansprache des jungen Manns in einer Sprache, die er verstand, am sinnvollsten gewesen wäre (vielleicht hat sie ja auch stattgefunden, ich weiß nichts Genaues). Kann mir aber vorstellen, dass seitens der Polizei Rassismus keine große Rolle gespielt hat, eher eine mangelnde Vorbereitung auf den Umgang mit Menschen in akuter Selbstmordgefahr.
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Ich fände es gut, wenn die Redaktion wie seit längerem beantragt die Beleidigung von Hannebambler vom 16. frühmorgens löschen könnte… „Diese Selbstgefälligkeit ist durch nichts zu überbieten, erhoffst du dir dadurch einen besonderen Platz irgendwann mal……..?“ Nee, das ist nicht der Stil, in dem ich den Austausch mit euch pflegen möchte!
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Liebe @malonia, nur weil wir verschiedene Meinungen antreffen, denke ich noch lange nicht, dass es zur Feindschaft langt – zum Glück! Übrigens bin ich hier erst so spät eingestiegen, dass ich deinen gelöschten Beitrag nicht mehr lesen konnte, nur das kurze Zitat dann bei Webra.
Gut kann ich dessen Geschichte mit der lautstark diskutierenden Gruppe nachvollziehen. Da geht es meiner Meinung nach nicht um Rassismus, sondern um die Feststellung, dass wir im Vergleich zu Afrikanern erhebliche kulturelle Unterschiede erleben
Auch da bin ich überzeugt, dass wir als erstes die andere Kultur etwas besser kennenlernen sollten und sie erst danach kritisieren – falls das dann überhaupt noch nötig ist.
Ich habe durch den Aufenthalt in Frankreich viele Kontakte zu Leuten mit nordafrikanischen Wurzeln und war auch selbst öfters auf Reisen dort. Wenn man die Leute erstmal kennt, stellt sich heraus, dass die oft sehr lautstarken, von großen Gestikulationen begleiteten Diskussionen gar keine Konflikte sind. Die Gesten und Intonationen gehören einfach dazu, damit es Spaß macht zu diskutieren! Um zu wissen, wie ernst die Beteiligten das Ganze meinen, müsste man erstmal die Sprache verstehen, aber so gut ist mein Arabisch leider nicht
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Hallo an alle, zum Glück scheint es hier im Forum einen Mehrheitskonsens zu geben, was an Verhalten und Aussagen rassistisch und demzufolge nicht tragbar ist. In der breiteren Gesellschaft grassieren dennoch Überzeugungen, bei denen mir grauslich zumute wird (s. z.B. Kommentare der Leser zu https://www.mdr.de/wissen/studie-polizeigewalt-rassismus-diskriminierung-kviapol-100.html). Ich denke, das liegt oft daran, dass diese Menschen gar nicht erst in Kontakt zu ihren Mitmenschen mit anderer Abstammung als sie selbst getreten sind.
Vorurteile erledigen sich aber oft, wenn man einen menschlichen Austausch mit Ausländern, Geflüchteten und Leuten mit anderer Hautfarbe wagt. Eine liebe ältere Angehörige z.B. hatte lange solche pauschalen Schubladen-Vorurteile. Jetzt freut sie sich auf jede Begegnung mit ihrer afghanischen Nachbarsfamilie mit Kindern, die ihren langweiligen Alltag belebt… Durch diese Nachbarn ist sie tatsächlich ein Stück weit aus ihrer Einsamkeit geholt worden.
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@Webra und alle, die Tatsache, dass ein Mensch eine schwarze Hautfarbe hat, dürfte im Prinzip auch in Ausnahmesituationen keine Rolle bei der Frage spielen, wie es weitergeht. Leider wissen wir, dass die Hautfarbe eben doch dauernd zu Diskriminierungen führt.
Hier unterstellte wohl jemand, dass ein Afrikaner gefährlich sein kann?? Woran bitte erkennt man überhaupt einen Afrikaner? die Polizei hat ja erst geschossen und erst dann seine Papiere angeguckt, oder? Die zitierte Aussage von malonia fällt auch für mein Verständnis unter den Tatbestand der Diskriminierung. Gut, wenn sie weg ist, und erst recht gut, wenn das Zitat dann auch noch gelöscht werden könnte.
Im Übrigen gibt es reichlich Quellen im Internet, um sich zu informieren, was alles unter Rassismus fällt. Ich habe genug Verwandte mit „bunter“ Hautfarbe und mag es nicht gern, wenn Menschen deswegen anders behandelt werden als ich. Lest gerne selbst, was akzeptabel ist und was nicht:
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Guten Abend euch allen! Schlimmer Fall, der da passiert ist. Dass traumatisierte Geflüchtete ohne gute Deutschkenntnisse ausrasten, wenn sie während einer suizidalen Krise plötzlich 5 schwer bewaffneten Polizisten gegenüberstehen, lässt sich meiner Ansicht nach nachvollziehen. Erklärungsbedürftig bleibt für mich, warum mehr als ein einziges Mal geschossen wurde. Das ist keine Kritik an der Polizei, die wahrhaftig kein leichtes Berufsleben hat. Vorwürfe wie „Mord“, die von manchen erhoben wurden, scheinen mir ganz und gar unpassend. Die Anklage lautete ja auch nicht auf Mord, sondern offenbar auf Totschlag.
„Muss man das verstehen“ lautet der Thread. Das Dramatische im Dortmunder Fall ist gerade, dass Polizisten und Opfer sich nicht verständigen konnten: Sie haben keine gemeinsame Sprache gefunden, und kurz darauf war es dann zu spät.
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Jo, middi Kontehne (bei mir eher Kontehna), kein R und vor allem kein Dativ.
Schade, dass die Folge mit Imbissdeutsch von NDR2 nicht fortgesetzt wurde! Unvergessen der Spruch: Listen and repeat: ‚Ich bin das Schaschlik und er is die Pommes‘.
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Moin allesamt! Danke für den Link, @Yossarian. Ich könnte mir vorstellen, dass Frau Leutheusser-Schnarrenberger viel mehr Format an der Spitze der FDP zeigen könnte als etliche andere Köpfe zur Zeit. Über Buschmann habe ich null Meinung, da nix über ihn mitbekommen. Ich identifiziere mich nicht mit dem Programm der FDP, aber in der Vergangenheit besaß sie durchaus prägende Persönlichkeiten, die sich auch konstruktiv einzubringen wussten.