Unsere Ostküsten - Rundreise Teil 7
Das Gebäude sieht aus, wie ein griechischer Tempel. Die 36 dorischen Säulen stehen für die 36 Bundesstaaten, die es zu der Zeit Lincolns gab. Auf den Stufen vor dem Tempel ist eine Stelle markiert, hier hat Martin Luther King einst seine Rede gehalten mit den berühmt gewordenen Worten: I have a dream. Der Bau ist natürlich aus Marmor, von der Plattform vor dem Tempel hat man einen wunderschönen Blick Richtung Washington-Monument, über die Mall hinweg zum Capitol. Diese Sichtachse erinnerte mich stark an Paris, da gibt es eine ähnliche Sichtachse und zwar vom Louvre über den Triumphbogen zur Grande Arche. Im Inneren des Gebäudes sitzt ein riesiger Abraham Lincoln, wie auf einem Thron, den Blick in Rich-tung Washington. Abraham Lincoln soll für damalige Verhältnisse sehr groß gewesen sein, so erzählte uns Gabi: Als er am 14.April 1865 im Theater erschossen wurde trug man ihn zuerst in das gegenüber liegende Hotel. Weil er so groß war, passte er nicht in das Bett. Man konnte ihn nur diagonal auf das Bett legen und in dieser Lage ist er dann auch am nächsten Tag gestorben. Man kann also sagen: "Abraham Lincoln ist diagonal im Bett liegend gestorben".
Vom Lincoln Memorial ging es zum Weißen Haus, hier machten wir die Bekanntschaft mit Conception Picciotto, einer gebbürtigen Spanierin. Sie sitzt seit 28 Jahren gegenüber vom Weißen Haus, sie verteilt Plakate auf denen sie für den Frieden wirbt und gegen die Kriege, die von der USA geführt werden, protestiert. Sie sagt, und deutet mit dem Finger auf das Weiße Haus: Wenn die da drinnen vernünftig werden, dann erst kehre ich in die Gesellschaft zurück.
13:00 verabschiedete sich Gabi von uns und Erika übernahm wieder die Führung. Sie gab uns ein paar Hinweise zu den einzelnen Museen und wo wir gut essen konnten, dann hatten wir bis 17:30 Uhr frei und konnten Bummeln gehen. Wer wollte, konnte auch mit dem Bus zum Hotel zurück fahren und sich am hoteleigenem Swimmingpool ausruhen, was für uns natürlich nicht in Frage kam. (baden können wir auch zu Hause) In Washington gibt es die Smithsonian - Institution, ihr gehören neun der bedeuternsten Museen, hier ist der Eintritt überall kostenlos. Wir entschieden uns als erstes für das National Air and Space Museum (NMAS). Zu uns hatte sich wieder Richard gesellt. Als erstes suchten wir eine Futterkrippe, schließlich kann der Mensch nicht nur von Luft und Bildung leben. Im NMAS hatte sich Mc Donalds etabliert, wir stärkten uns und besichtigten dann die sehr interessante Ausstellung.
Gegen 14:30 Uhr verließen wir das Museum, wir wollten unbedingt noch in das National Museum of the American Indian (NMAI), was wir auch taten. Als ich mich am Informationsstand als Deutsche zu erkennen gab, bekamen wir das Informationsmaterial in deutscher Sprache, was wir sehr nett fanden. Nachdem wir ca.1 Stunde die Ausstellung besichtigt hatten, gönnten wir uns in der Kaffeeteria des NMAI noch einen Kaffee und ein Eis. Richard kaufte sich noch ein Stück Kuchen, er sagte: Ein alter Wiener braucht Nachmittags seine Schale Kaffee und sein Torten, nun, und was der Mensch braucht, soll er auch haben. (in Amerika tat es auch ein Stück Kuchen und ein Pappbecher mit Kaffee)
Nachdem wir uns gestärkt hatten, verließen wir das Museum und spazierten in Rich-tung Capitol, was sich ganz in der Nähe vom NMAI befindet. Wir machten noch ein paar Fotos und gingen dann gemächlich the Mall entlang, beobachteten die Menschen und ließen das Flair auf uns einwirken.
17:30Uhr, sammelten Erika und Bob uns wieder ein. Wir fuhren mit dem Bus zum Hauptbahnhof, der sehr interessant ist. 1913 erbaut, war er der größte Bahnhof der Welt. 3 Stockwerke hoch mit exklusiven Geschäften und Restaurants. Zu den Bahnsteigen kommt man nur mit Fahrkarte, man konnte von unserem Stand-punkt , keinen Bahnsteig sehen. Auf diesem Bahnhof kamen die Repräsentanten aus aller Welt an, bis es modern wurde zu fliegen. Wir hatten nun noch einmal bis 19:00 Uhr Freizeit. Nachdem wir den Bahnhof besichtigt hatten, begaben wir uns in die un-tere Etage. Hier war eine Imbissbude neben der Anderen, man kann sich das gar nicht vorstellen. Hier konnte man wählen zwischen chinesischem-, griechischem-, italienischem-, mexikanischem und amerikanischem Essen. Wir schritten die Fressmeile erst einmal ab und entschieden uns dann für das chinesische Essen, hier wurden wir mit einer Kostprobe angelockt. Es war sehr schmackhaft und auch der Preis stimmte.
19:00 Uhr, nachdem wir uns bei Erika alle wieder versammelt hatten, übernahm Yvonne die Führung. Es begann unsere abendliche Tour durch Washington D.C. hierbei besuchten wir die Roosevelt - Gedenkstätte, das Jefferson - Memorial und das Kennedy - Center.
Obwohl Franklin D. Roosevelt eigentlich gar kein Denkmal wollte, hat man ihm einen ganzen Komplex gewidmet.
Fortsetzung folgt
ganz prima, der Bericht, macht Lust auf's Reisen
Marlu