Reden oder nicht reden ... das Gefangenendilemma

Reden oder nicht reden … das Gefangenendilemma

Zwei Freunde rauben eine Bank aus, werden gefasst und landen vor Gericht. Sie werden getrennt verhört und können sich nicht untereinander austauschen. Falls beide die Tat leugnen, bekommen sie zwei Jahre Gefängnis. Falls beide gestehen, bekommen sie sechs Jahre Gefängnis, Wenn einer gesteht, der andere schweigt, kommt der Geständige frei. Der, der nicht geredet hat, muss aber für zehn Jahre ins Gefängnis.

Die möglichen Ergebnisse sind also Straffreiheit, zwei, sechs oder zehn Jahre Gefängnis. Was ist die rationalste Lösung?

Die rationalste Lösung ist ein Geständnis. Warum? Keiner der beiden kann wissen, was der andere machen wird. Im ärgsten Fall redet der eine und kommt frei, während der andere schweigt und die Höchststrafe bekommt. Entschließt sich einer der beiden zu schweigen, geht er das Risiko ein, dass der andere redet und ihn verrät, womit er für zehn Jahre inhaftiert werden würde.

Diese Alternative möchter jeder der beiden vermeiden, sodass beide lieber gestehen und für sechs Jahre ins Gefängnis gehen. Würden beide schweigen, so würden sie nur zwei Jahre inhaftiert werden. Weil sie dem anderen nicht trauen, gestehen beide.

Das erstaunliche Ergebnis: Obwohl sie rational handeln, ist das Resultat schlechter, als wenn man kooperieren würde.

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