Gestern Nacht 5

Nur zur Erinnerung: Ich möchte meine Träume nicht analysieren, lediglich erzählen...hier der neueste:

Ich fahre mit Anna (der Namen dieser Freundin, die die „Hauptrolle“ in meinem Traum spielt, ist selbstverständlich verändert) und zwei Herren zu Annas Haus an der Ostsee. Wir wollen uns ein Paar schöne Tage machen, obwohl ich keinen der beiden kenne. Anna hat alles arrangiert, ich freue mich drauf.
Schnitt.
Ihr großzügiger Bungalow – ohne Flachdach! - thront auf einem riesigen Sand-Grundstück mit Wegen aus Steinplatten.
Wir sollen allerdings nicht mit ins Haus, sondern in einem ehemaligen Holzschuppen auf sie warten.
Die Herren werden ungeduldig, ich gehe sie suchen. Sie steht in ihrer Halle, ist schlecht gelaunt, wir beiden „Mädels“ sollen erst einmal ohne Begleitung zu einer Strandbar gehen.
Schnitt.
Anna und ich marschieren entlang des Strands, der schmale Fußweg führt durchs hohe Schilf. Links von uns ist eine Skulptur, etwas Abstraktes. Ich finde das Ding schlecht, Angela ist beleidigt, als hätte sie es selbst gemacht.
Dann aber: weit vor uns ragt eine Holzfigur, mindestens 10 Meter hoch. Sie ist dünn wie Giacomettis Skulpturen, jedoch nicht gerade, vielmehr erinnert sich mich an ein „D“. Es ist eine Frau, den Rücken wie vom Sturmwind nach vorn durchdrückt; sie hält in beiden Händen eine riesige Sense. Eine Sense-Frau, kein Sensemann. Ich bin total beeindruckt. Irgendwie schaffe ich es, auch ihren Kopf zu sehen, und bin schockiert: sie ist gesichtslos, als wäre sie vermummt, nur die Augen – ausdruckslos – starren nach vorn.
Schnitt.
Die Bar ist keine Bar, nur ein hoher Holztisch. Anna hat bereits bestellt, der total sympathische Kellner bedient sie. Sie streiten über die Sense-Frau, ich stehe hinter seinem Rücken, sage, ich finde sie wunderbar. Er dreht sich zu mir, lächelt mich an und reicht mir ein Bier im durchsichtigen Plastikbecher – ohne Schaum! Ich kommentiere es nicht, trinke.
Schnitt.
Wir sind zurück auf Annas Anwesen. Sie präsentiert mir – „zeigen“ zu sagen, wäre zu wenig für die Vorführung - ihr Beet am Grundstücksrand. Es ist knapp drei Meter breit, irre lang und umzäumt mit Holzpfosten, die mir bis zu Knien reichen, aber dennoch mit Bast-Seilen (mit denen man jungen Bäumen Halt gibt) befestigt sind.
Im Beet, in Reih und Glied, finden sich Kartoffel, junge Bohnen, Salate, Kräuter, einfach alles, am Ende sogar handhohe Tannensprösslinge und Sträucher. Ich bin beeindruckt – da doch dies alles im Sand wächst! Wie hast Du das geschafft?, frage ich. Überstolz antwortet sie: Ich stecke Dünger-Stäbchen
in den Boden...
Schnitt.
Die beiden Männer sind weg. Anna finde ich im Schuppen, in dem wir deponiert wurden, nackt, auf eine Treppe stehend, die zum „Schlafdeck“ unterm Dach führt.
Wenn Du Dich beeilst, schaffst Du noch den Bus zurück, sagt sie, die Haltestelle ist ...sie beschreibt den Weg.
Ich weiß, ich habe nur drei Minuten, renne los, die volle Reisetasche hindert mich. Der weise Bus kommt von einem Industriegebiet angefahren, aber da sich keiner an der Haltstelle befindet, will er umdrehen. Ich schreie: Halt, warten sie ... Da geht die ganze hintere Buswand auf (wie bei den Bussen die z.B. am Pariser Flughafen Charles De Gaulle Passagiere zum Fliege bringen). Ich bin froh, dass ich reinspringen kann und mich mit der Tasche nicht durch die Tür zwängen muss. Der Bus fährt los, ich will mich an einer Stange halten, rutsche aus, drehe mich um die Stange ... die Menschen in Bus wirken erleichtert, ja freundlich: Super, dass Sie es geschafft haben, kommentiert der Busfahrer über den Lautsprecher.

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