Dresden

Ich weiß: Jede Stadt hat ihre Vergangenheit, ihre Geschichte und ihre Geschichten.

Und inzwischen habe ich das Alter, das ich selbst Geschichten erzählen könnte. Heute war ich schon wieder im Stadtzentrum. Schon wieder habe ich vor der Semperoper gestanden, vor dem Schloss und dem Taschenbergpalais.

Seit ein paar Tagen ist der Innenhof des Schlossen mit einen Glasdach geschützt. Ich bin erstaunt, wie hell dieser Innenhof ist. Er wird in Zukunft der Treffpunkt sein für Führungen, für Verabredungen zum Museumsbesuch.

Als 1985 die Semperoper eröffnet wurde war die Ruine des Schloss hinter einem Gerüst versteckt, keiner glaubte, dass es wirklich losgehen würde mit dem Wiederaufbau.

Stück für Stück ist es wiedererstanden, noch nicht komplett, aber mit jeder Etappe schlägt mein Herz höher.

Meine Oma ist im Schloss noch ein- und ausgegangen. Ihr Onkel war Hoftischler. Es war wie im Märchen, wenn sie davon erzählte.

Das alte Grüne Gewölbe, das Neue Grüne Gewölbe, das Kupferstich-Kabinett - ein Schmuckkästchen neben dem anderen. Wer möchte geht auf den Hausmannsturm, blickt über die Stadt, den Theaterplatz, in die Neustadt .....

Ich gehe auf der anderen Seite des Schlosses wieder ins Freie. Aus einer Grube gegenüber blickt mich Vergangenheit an. Dort wird es wohl bald Ausgrabungen geben, bevor es eine Wiederbebauung gibt. Ich gehe Richtung Neumarkt, halte den Atem an vor der Frauenkirche (jedes Mal wieder).

Wenn man wie ich 1951 geboren ist, in eine zwar schon aufgeräumte, aber immer noch von Trümmern geprägten Stadt, da ist das, was jetzt zu sehen ist, etwas Wunderbares. Ich wünsche mir mindestens 100 Jahre alt zu werden, ich muss doch sehen, wie sich die Stadt entwckelt.

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