Die elektronische Gesundheitskarte - so finden sich auch Senioren zurecht

Gesundheitskarte

Die eGK, die elektronische Gesundheitskarte, ist derzeit in aller Munde. Sie hat die klassische Krankenversicherungskarte abgelöst und präsentiert sich als nächster großer Schritt hin zur Digitalisierung des Gesundheitswesens.

Auf den ersten Blick gibt es keine wirklichen Unterschiede: Die neue, elektronische Gesundheitskarte hat das alte Format beibehalten. Doch es sind, wie so oft, die inneren Werte, die zählen. Junge Patienten freuen sich über die neuen Möglichkeiten, kurze Wege und die vielen weiteren Vorteile, die eine Umstellung des Systems mit sich bringt, doch es sind die Senioren, denen es oftmals zu schnell geht. Wer mit den neuen Technologien nicht vertraut ist, für den wirken die Möglichkeiten der elektronischen Gesundheitskarte oftmals überwältigend.

Was kann die elektronische Gesundheitskarte überhaupt?

Die elektronische Gesundheitskarte ist der Nachfolger der Krankenversicherungskarte. Wie diese dient die eGK als Nachweis der Versicherung bei jedem Arztbesuch, in der Apotheke oder im Krankenhaus. Im Gegensatz zur alten Karte bietet die neue Variante allerdings eine Vielzahl neuer Funktionen, wie den elektronischen Medikationsplan. Niemand der Nutzer muss genau wissen, wie die Technik dahinter funktioniert, doch gerade Senioren, die häufiger einer medikamentösen Therapie bedürfen, profitieren davon erheblich und verbessern mit ihr die Lebensqualität.

Generell darf schon heute festgestellt werden, dass die elektronische Gesundheitskarte die Abläufe erheblich vereinfacht. Sie bereitet der gefürchteten Zettelwirtschaft ein Ende. Vorbei sind die Zeiten, in denen lästige Formulare ausgefüllt werden mussten. Eine bessere Übersicht und mehr Sicherheit ergibt sich aus dem Zugriff auf die relevanten Daten, die in Form der Karte immer zuverlässig aufrufbar sind. Für Senioren ändert sich in den Prozessen also erst einmal überhaupt nichts, und das ist bei der Kommunikation wichtig, um diesen die Angst vor dem nächsten Besuch beim Arzt oder in der Apotheke zu nehmen. Ob es in einem späteren Schritt gelingt, ältere Mitbürger von den vielen weiteren Möglichkeiten, etwa dem Auslesen der Rezepte auf der elektronischen Gesundheitskarte durch die App der Shop Apotheke zu bewegen, das sei dahingestellt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, die Senioren nicht zu unterschätzen. Die Lernkurve ist nicht besonders steil und zumeist findet sich jeder binnen kurzer Zeit mit den Veränderungen zurecht und erkennt die vielen Vorteile.

Tipps für Senioren

Die elektronische Gesundheitskarte ist keine Hürde, vielmehr ist sie das Sinnbild für den notwendigen Fortschritt, von dem alle profitieren. Wichtig ist, dass sich Senioren nicht zu viel abverlangen und sich nicht überfordern. Wer Fragen hat, der wendet sich an die Familie oder an den Hausarzt. Besonders die Enkel helfen Oma oder Opa gern, wenn es um neue Technik geht. Wer mehr wissen möchte, etwa, was die Speicherung der sensiblen Patientendaten angeht, findet etliche analoge Medien, die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind.

Ein wichtiger Schritt

Die Gesundheitsversorgung der Zukunft muss modern und auf den Patienten ausgerichtet sein, und das geht nur, wenn neue Technologien ohne große Hürden zum Einsatz kommen. Senioren stellen schnell fest, dass es kaum ein Technikverständnis braucht, um von den Vorteilen der elektronischen Gesundheitskarte zu profitieren. Oftmals reicht es schon, sich den Prozessen zu stellen, so erkennt man am ehesten, wie einfach und vorteilhaft die neue elektronische Gesundheitskarte und die anhängenden Prozesse sind.

Bild von Freepik

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Kommentare

  1. ... und was machen die Seniorinnen u. Senioren, die sich gar nicht mit dem Internet auskennen und auch gar keinen Computer oder Laptop haben. Ich kenne da einige. Meine Vermieterin (89 Jahre) z.B. will wegen der ganzen Digitalisierung des Gesundheitswesen gar nicht mehr zum Arzt/Hausarzt gehen! Und wie viele hat auch sie keine familiäre Unterstützung in der Nähe.

    1. @anele sie machen nichts anderes als bisher, denn "elektronische Gesundheitskarte" heißt nur, dass auf der Karte zusätzliche Daten wie Patientenakte, Medikamentenplan, Notfallinformationen u.s.w gespeichert werden. Das erleichtert zum Beispiel einen Arztwechsel oder den Besuch beim Facharzt enorm, weil alle für den Arzt wichtigen Daten auf der Karte gespeichert sind. Man kann die auf der Karte gespeicherten Daten selbst auslesen, aber notwendig ist das nicht. Patienten lesen normalerweise auch nicht, was ein Arzt in seinem Rechner über sie gespeichert hat.
      Informationen über die elektronische Gesundheitskarte sind per Suchmaschine kinderleicht zu finden.
      https://www.bundesgesundheitsministerium.de/elektronische-gesundheitskarte

      1. Besonders mit zunehmenden Alter finde ich es gut, wenn die wichtigsten Daten sofort abrufbar sind. Ich habe das kürzlich in meinem Umfeld erlebt. Patientin war zwar noch bei Bewusstsein, aber konnte keine verwendbare Auskunft geben. Zum Glück wusste jemand im unmittelbaren Umfeld in etwa Bescheid und reichte dann den medizinischen Personal die Kiste mit den Medikamenten. Hier wäre die Gesundheitskarte sehr hilfreich gewesen für die erste Hilfe. Aber die es stellt sich auch die Frage, hat der Patient/die Patientin die verschriebenen Medikamente auch wirklich genommen?
        Constantia

  2. Nach meinem Umzug in ein anderes Bundesland musste ich mir neue Ärzte suchen. Es fiel in die Coronazeit und alle Hausärzte nahmen keine neuen Patienten auf. Eine Praxis gab mir die Möglichkeit, ohne Termin in die Notfallsprechstunde zu kommen. Fachärzte vergaben Termine mit einer Wartezeit von 6 - 8 Monaten. Wegen der Fallpauschale wird aber jeweils nur eine körperliche Beschwerde behandelt, für die anderen bekommst du einen Termin im nächsten Quartal. Im Alter hat man aber schon mal mehrere Probleme auf einmal.
    Also suchte ich mir noch einen Orthopäden, noch einen Augenarzt, noch einen Kardiologen. Der eine behandelt meine Wirbelsäule, der andere meine Füße. Alles legal. Aber meine Ärzte müssen das nicht unbedingt wissen. Die sind sowieso nicht berauscht, wenn man auch mal eine andere ärztl. Meinung einholt. Die Notfallpraxis ist mittlerweile mein Hausarzt.
    Zu bedenken gebe ich auch, das sich bereits die AFD für Zahlen und Personengruppen mit geistiger Behinderung interessieren. Ich habe einen Sohn der kognitiv beeinträchtigt ist - so nennt man das heute.
    Nein, ich habe meine Einwilligung nicht erteilt.

  3. Die Idee ist eigentlich gut; die Umsetzung, besonders für Ältere ein "Fiasko". Man geht in seine angestammte Apotheke, das E- Rezept noch nicht da....., da ein 2. Gang schwer fällt, probiert der Apotheker bis der Rechner "dampft" und der Patient bekommt Infarkt und es hat sich erledigt....... Also die Rechnerkapazität vor Ort hängt durch. Mit Humor, es wurde schon wieder zufrüh "geschossen"
    Rudi 20

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