Das 11. Gebot

Das 11. Gebot

Viele Männer sind der irrigen Meinung, Höflichkeit gegenüber Frauen sei von allergrößter Wichtigkeit; Punkt Eins im Umgang mit diesen zarten Wesen.
Das ist, schlicht gesagt, Schwachsinn!
Der modernen, emanzipierten Frau brauchen wir nicht mehr die Tür öffnen. Sie weiß heute, dass sie bei manchen erst die Klinke drücken muss, ehe sie die Öffnung flinken Fußes durchschreiten kann.
Frauen sind lernfähig, bekommen wir das endlich in unsere vernagelten Machoschädel!
Sie sind in der Lage, ohne unsere Unterstützung aus der Bahn zu steigen und trotz ihres sonderbaren Schuhwerkes können sie ohne fremde Hilfe gut geradeaus laufen.
In der Gaststätte werden sie sich nicht neben den Stuhl setzten. Wir brauchen ihnen selbigen nicht vorsichtshalber unter das wohlgerundete Hinterteil schieben.
Es sei denn, die Bedauernswerte ist blind oder hat einen anderen Körperschaden. Dann ist es eine notwendige, vom Gesetz vorgeschriebene „Erste-Hilfe“-Leistung und fällt somit unter eine andere Kategorie.
Schneiden wir Männer uns endlich den alten Zopf sogenannter Ritterlichkeit ab!
Beachtung muss der Mann eines!
Ich erdreiste mich, es das 11. Gebot zu nennen und ich stelle es dem Gebot „Du sollst nicht deines Nächsten Weib begehren“ gleich.
Und dieses 11., für den Mann bestimmte Gebot lautet: „Du sollst Frauen niemals Witze erzählen!“
Es geht hierbei nicht um schmutzige oder Frauen diskriminierende Witze. Diese in einer gemischten Gesellschaft vorzutragen, zeigt, dass man ein geschmackloser Dummkopf ist.
Es würde mir nie in den Sinn kommen, die mir wegen ihrer Frauenfeindlichkeit verhasste angebliche Scherzfrage zu stellen: „Wie schrumpft man das Gehirn einer Frau auf Erbsengröße?“ Um mit der angeblich lustigen Beantwortung aufzuwarten; „Man muss es kräftig aufblasen!“.
Nein, das wäre ebenso dumm wie unverschämt und negiert noch die wissenschaftlichen Erkenntnisse, denn so gewaltig ist der Volumenunterschied zwischen weiblichen und männlichen Gehirn nicht.
Es gibt Unterschiede; bei Frauen ist – ganz vereinfacht gesagt – die Festplatte um viele GB größer als beim Mann, dafür fehlt der Frau die Löschtaste.
Das heißt, jedes, aber auch jedes Wort, dass Sie, wann auch immer, zu ihr gesagt haben, ist dort eingefroren, kann jederzeit im „Hui“ aufgetaut und ihnen vorgehalten werden.
Kommen wir auf das 11. Gebot zurück;
„Du sollst Frauen niemals Witze erzählen!“ Mit der Betonung auf „Niemals“!
Der Grund: Frauen sind, was Humor betrifft, anders gepolt als Männer!
Unser aller Vater im Himmel hat es so eingerichtet. Was er sich dabei gedacht haben mag, werden wir nie herausbekommen; er ist uns unergründlich in all seinem Tun!
Mehr möchte ich dazu gar nicht ausführen.
Beobachten sie ihre Frau beim Fernsehen. An Stellen, wo sie sich vor Lachen krümmen, sitzt sie stocksteif, ohne mit der Wimper zu zucken, neben ihnen.
Hinter ihrer Stirn aber – und das ist das Gefährliche – geht der Gedanke umher: „Was habe ich da für einen Idioten geheiratet, der über solchen Schwachsinn lachen kann!“
Glücklicherweise zieht dieser Gedanke wie eine Wolke vorbei.
Die Gute hat sich im Laufe der Zeit damit abgefunden, genauso daran gewöhnt wie an Ihre Besserwisserei bei den Fußballübertragungen, ihr Gebrüll beim Fallen eines Tores und an viele, viele andere ihrer kleinen Eigenheiten.
Frauen sind große Dulderinnen, sie können zwar wie die Elefanten nicht vergessen (große Festplatte ohne Löschfunktion!), aber sie können vieles, was ihre Göttergatten an Torheiten angerichtet haben, zumindest nach außen hin verzeihen.
Wenn sie dann aber ihrer Holden noch mit dämlichen Witzen kommen, ist der Ofen aus. Sie werden zur Person „non grata“!
Halten sie sich aber streng an das 11. Gebot; werden sie mit ihrer Gemahlin bis ans Ende ihrer Tage, wie die Turteltäubchen zusammenleben.

Ende

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Kommentare

  1. Aus gegebenem Anlass setze ich mal meinen Senf dazu:
    Vielleicht hat Gottschalk das 11. Gebot verletzt?
    Und der Witz kam überhaupt nicht gut an....also Scheidung!

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