Aufenthalt in Goritsy

15.Teil
Als Erste verließ unser Gast ,die Amerikanerin unser Schiff. Sie wurde mit einer herzlichen Umarmung von ihrer Reiseleiterin empfangen. Wir winkten ihr noch einmal alle zu, danach machten wir uns für unseren Ausflug fertig. Wir wollten das 7km entfernte Kloster- Kirill- Beloserskij besichtigen.
10:30Uhr,bestiegen wir die bereitstehenden Busse und los ging es. Wir fuhren durch einige Dörfer. Na, und was wir da vom Bus aus sahen, war schon teilweise bedrückend. Es erinnerte mich an etwas frühere Zeiten, alles irgendwie grau und trostlos. Nach einer knappen halben Stunde kamen wir am Kloster an.
Das Kloster wurde 1397 von dem später heilig gesprochenen Mönch Kirill gegründet. Eine Weile lebte er allein, bis er nach und nach eine kleine Gruppe von Mönchen um sich scharte.
Dreißig Jahre später bestand die Bruderschaft bereits aus 53 Mönchen.
Wundersame Fügungen und tragische Ereignisse sind mit dem Namen des Klosters im 16. Jhd. verbunden.
So sollen hier die Gebete des ersten russischen Zaren Wassilij III. erhört worden sein, der 1528 mit seiner Frau Jelena Glinskaja als Pilger ins Kloster kam, um für einen Thronfolger zu beten.
Kurz darauf gebar seine angeblich unfruchtbare Frau Jelena einen Sohn. Dieser ging als Iwan der Schreckliche in die Geschichte ein. Und genau dieser Iwan IV. machte sich mit dem Thronfolger, der noch nicht einmal 1 Jahr alt war, auf um am Grab des heiligen Kirill zu beten. Auf dem Rückweg nach Moskau, der mit dem Schiff über die Scheksna erfolgen sollte, passierte dann das Unglück.
Als die Amme mit dem Kind und die sie eskortierenden Bojaren den Steg betraten, brach das hölzerne Gerüst unter dem Gewicht zusammen und sie fielen ins Wasser. Der Thronfolger starb, das war der Anfang vom Ende der Rurikiden.
Um das Kloster wurde innerhalb von 30 Jahren bis 1666 die 11m hohe und 7m dicke Klostermauer mit ihren 23 Türmen errichtet.
Diese Wehranlage ist so breit, das im inneren Laufgang 2 Autos nebeneinander Platz finden.
Nach der Revolution wurde das Kloster verstaatlicht und dann geschlossen, bis es 1968 als Kunstmuseum der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht wurde.
Die Anlage machte schon von außen einen gewaltigen Eindruck. Wir betraten das Klosterareal durch den Kazaner Turm, auf dessen Spitze der Erzengel Gabriel mit der Posaune steht.
Über eine kleine Allee kamen wir zum Heiligen Tor auch Johannes Tor genannt, das mit der Johann-Lestvischnik-Kirche aus dem Jahr 1572 verbunden ist. Durch dieses Tor gelangten wir auf den Klosterhof. Das riesige Areal wurde aufgeteilt, daher gab es zwei verschiedene Klöster.
Das große Mariä- Himmelfahrts-Kloster, es besteht aus 9 Kirchen, Mönch- und Priesterzellen, Einrichtungen für Kranke und der Verwaltung.
Wir besichtigten die 1497 fertiggestellte Mariä- Himmelsfahrts- Kathedrale. Sie hat wunderschöne Fresken eine sehr schöne Ikonost-hase aus dem 17. Jhd.
Das 2. kleinere Kloster besteht aus 2 Kirchen aus dm 16.Jhd., einem Bethaus und der Mönchzelle des Klostergründers Kirill.
Im Kloster hatte die Ikonenmalerei einen besonderen Stellenwert. Ein besonderst berühmtes, wertvolles Werk des Künstlers Dionisj Glu-schinskij aus dem Kloster hatten wir schon in Moskau in der Tretjakow-Galerie gesehen.
>Eine ganzfigürliche Ikone des Klosterbruders Kirill als Ordensbruder mit langen weißen Bart

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