Apropos Dusche

Auf den gestrigen Kommentar bezüglich der Dusche muss ich doch etwas los werden. Klar gibt es in den Ferienwohnungen Duschen. Aber so richtig Glück damit hatten wir weder in Riomaggiore noch hier in Las Palmas.

Die Duschkabine in Riomaggiore war sehr beengt. Sie hatte die Maße 75 cm x 75 cm. Das ist nicht viel, um nicht zu sagen, herzlich wenig. Dabei sind die Italiener gar keine Zwerge. Gewohnt bin ich von zu Hause 100 cm x 100 cm. Man konnte sich nicht bücken, um an die Füße zu kommen. Wenn ich die Füße etwas anhob, um sie zu waschen, verstellte ich mit dem Po den Wasserhahn. Damit änderte sich automatisch die Wassertemperatur. Um nicht Gefahr zu laufen, mich zu verbrühen, habe ich das Füßewaschen unter der Dusche sehr schnell sein lassen.

Hier in Las Palmas kommt es noch dicker. Erstens ist die Duschkabine auch eng. Zweitens hat sie keine Tür sondern einen Duschvorhang und drittens jammert der Wasserdruck einer Sau. Ich habe keine Ahnung, ob das ein generelles Problem auf den Kanaren ist. Ich gehe mal davon aus, dass hier überall nur wenig Wasserdruck herrscht. Um es einmal zu verdeutlichen: Aus der Dusche kommt das Wasser wie bei einem feinen Sommernieselregen. Da ich heute Nachmittag schon wusste, dass ich über dieses Problem im Blog etwas schreiben werde, habe ich – Lehrer, wie ich nun mal bin – unter der Dusche ein kleines Freihandexperiment gemacht.

Ich kam also gegen 15.00 Uhr vom Strand, verschwitzt von der brütenden Sonne und verklebt vom salzigen Ozeanwasser und stellte mich unter die Dusche. Ich zog den Duschvorhang zu und stellte das Wasser an. Das Wasser nieselte in dünnen Strahlen sachte auf mich herab. So ein Ärger aber auch. Ehe alles Salz und der restliche Sand abgewaschen sind, würde ich wohl 30 Minuten duschen müssen. In meinem Frust überlegte ich, wie ich im Blog verdeutlichen könnte, wie wenig Wasserdruck hier herrscht. Da kam mir die einfache Idee. Ich nahm den Duschkopf aus der Halterung und drehte ihn so um, dass das Wasser nicht nach unten sondern nach oben heraus sprühte – wobei sprühen ein zu optimistisches Wort ist. Ich hielt also den Duschkopf in der Hand und das Wasser „bemühte“ sich, nach oben etwas Höhe zu gewinnen. Ich schätze jetzt mal: In Loddin wäre der Wasserstrahl aus der Dusche bestimmt einen Viertel Meter nach oben gestiegen. Hier waren es nur ..... . Mist, ich hatte vergessen, etwas zum Messen mit unter die Dusche zu nehmen. Da musste mein geeichter Daumen herhalten. Genau eine Daumenlänge Wasser quälte sich aus der Dusche nach oben heraus.

Probiert das zu Hause mal aus. Dusche in die Hand, Dusche umdrehen, Duschregler so weit öffnen, dass genau eine Daumenlänge Wasser nach oben „schießt“, unter die Dusche stellen. Dann habt Ihr Kanarenfeeling zu Hause im Badezimmer – wenigstens, was das Duschen anbetrifft.

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Kommentare

  1. 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 ich höre nicht mehr mit dem Lachen auf-----, ich sehe dich unter der Dusche, du Spielekind......

    so etwas aber auch, du willst doch Kompromisse eingehen, in ein fremdes Land, nicht in einem Luxushotel und dann noch meckern....ne ne ne!!!!

    Heute morgen hatte ich also Kanarenfeeling---ich hielt die Dusche sooooo, so wie es Balloony hier erklärt, aber nun lach nicht, ich stellte den Hebel auf 1/4 und siehe da, es war fast wie bei dir, immer noch mit ein bischen mehr Druck----ätsch! 😉

    Also mit der Enge der Dusche, lieber Balloony, ich gebe dir einen Tip---dreh dich doch anders rum, damit dein "ach so knackiger Bobbes" nicht den Duschhebel verstellen kann ganz einfach anders rum...... 🙂 🙂 🙂 😉
    Lehrerchen...Improvisation sage ich da nur!!!!

    Ach so, da fällt mir wieder Malle ein-----am Strand gibt es öffentliche Duschen,so auch da wo du bist, wie wärs damit?

    Grüß mir Frau Balloony und noch viel Spass mit deiner Gardinendusche.....lach, lach, lach....

    Allerliebste Grüße die Flo(h) mit "Deutscher 100x100 cm-Dusche und Wasserdruck, so wie man ihn sich nur wünschen kann:-)

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