Ansichtssache...

Na ja, wenn du meinst...

Gedanken über die Schadenfreude

Schadenfreude ist recht verbreitet, doch niemand gibt gern zu, schadenfroh zu sein. Um warum nicht? Weil mit dem Begriff Schadenfreude einige negative Eindrücke verbunden sind. So kann Schadenfreude aus Neid und Missgunst entstehen, sie kann aber auch andere Ursachen haben wie Gehässigkeit, Häme, Rachsucht, Bosheit, Spott usw. Aus welchen Gründen Schadenfreude entsteht, hängt von der Grundeinstellung des Einzelnen gegenüber menschlichen Schwächen ab.

Bei Wilhelm Busch kommt bei Max und Moritz Streichen derbe Schadenfreude auf. Wilhelm Busch sagt aber auch über manche Arten der Schadenfreude: "Die dünne Decke der Zivilisation bricht durch und dann kommt der Wolf mit seinen Reißzähnen zum Vorschein." Auch auf der Bühne ist eun Publikum Schadenfreude zu beobachten. In Komödien zum Beispiel fühlt sich der Zuschauer klüger als die Handelnden auf der Bühne. Dann mündet Schadenfreude oftmals in Humor. Dieses Phänomen war auch bei einem Radio-Sprecher zu beobachten - er bekam während des Verlesens von Nachrichten einen Schluckauf, konnte nicht weiter sprechen, weil er lachen musste, und die Zuhörer lachten mit.

Ein paar allgemeine Gedanken zur Schadenfreude. Wenn man bei Schadenfreude nur Häme ampfindet und in dieser Meinung verharrt, können Ressentiments entstehen, man sitzt in der Ecke und giftet sich, dann hat sich die Schadenfreude verselbstständigt - und das ist schlecht.

Es gibt meiner Meinung nach einen schmalen Grad zwischen Schadenfreude und Mitleid, d.h. hat man zunächst die Person und die Situation schadenfroh belacht, so kann bei näherem Hinsehen der Betroffene bedauert werden.

Schadenfreude kann man ganz allgemein nicht wegleugnen, das wäre Heuchelei. Wenn zum Beispie ein Quälgeist ma auf die Nase fällt, dann tut eine Prise Schadenfreude der Seele gut.

Grüße vom Häuschen

PS. Wem dieser Beitrag zu lang ist...kein Problem - nicht lesen 😉

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