Jetlag - Symptome, Ursachen, Folgen und Tipps

Jetlag
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Jetlag ist häufiges Problem für Reisende, die über mehrere Zeitzonen hinweg reisen. Durch geeignete Vorbereitung, Anpassung während der Reise und gezielte Maßnahmen nach der Ankunft können die Symptome deutlich gemildert werden. Insbesondere für Senioren empfiehlt es sich, zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren.

Reisende, die einen Langstreckenflug planen, sollten sich bewusst sein, dass die Auswirkungen von Jetlag individuell sehr unterschiedlich sein können. Die Richtung der Reise spielt eine entscheidende Rolle: Ein Flug nach Westen führt oft zu weniger ausgeprägten Symptomen als ein Flug in Richtung Osten, da es für den Körper einfacher ist, den Tag zu verlängern als zu verkürzen. Dies liegt daran, dass unser natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus eher auf eine längere als eine kürzere Tageszeit eingestellt ist.

Definition und Bedeutung von Jetlag

Jetlag, auch als Zeitverschiebungssyndrom bekannt, ist eine temporäre Schlafstörung, die auftritt, wenn die innere Uhr des Körpers durch Reisen über mehrere Zeitzonen hinweg gestört wird. Der Begriff „Jetlag“ setzt sich aus den Wörtern „Jet“ für Düsenflugzeug und „Lag“ für Verzögerung zusammen und beschreibt die Verzögerung, die unser Körper benötigt, um sich an eine neue Zeitzone anzupassen.

Ursachen des Jetlags

Jetlag entsteht, wenn die innere biologische Uhr des Körpers, die den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, nicht mit der neuen Ortszeit übereinstimmt. Diese innere Uhr, die in einem Teil des Gehirns namens Suprachiasmatischer Nukleus (SCN) liegt, wird hauptsächlich durch Licht gesteuert. Wenn wir über mehrere Zeitzonen hinweg reisen, gerät diese Uhr aus dem Takt, was zu den typischen Symptomen des Jetlags führt. Zu den physiologischen Auswirkungen gehören Schlaflosigkeit, Müdigkeit am Tag, Konzentrationsschwierigkeiten und Verdauungsprobleme.

Symptome von Jetlag

Die Symptome von Jetlag können je nach Individuum und Reiseumfang variieren.

  • Schlaflosigkeit oder gestörter Schlaf
  • Tagesmüdigkeit und Erschöpfung
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • Gereiztheit und Stimmungsschwankungen
  • Magen-Darm-Probleme wie Verstopfung oder Durchfall
  • Allgemeines Unwohlsein
Senioren auf Reisen
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Jetlag und spezielle Gruppen

Senioren und Jetlag
Bei Senioren kann Jetlag besonders ausgeprägt sein, da sie oft empfindlicher auf Veränderungen in ihrem Schlaf-Wach-Rhythmus reagieren. Zudem können altersbedingte gesundheitliche Probleme die Anpassung an neue Zeitzonen erschweren.

Senioren haben häufig eine langsamere Anpassungsfähigkeit ihrer inneren Uhr. Chronische Erkrankungen und die Einnahme von Medikamenten können die Symptome des Jetlags verschlimmern.

Tipps zur Linderung von Jetlag bei Senioren:

  • Langsame Anpassung der Schlafzeiten vor der Reise
  • Viel Flüssigkeit trinken, aber Alkohol und Koffein vermeiden
  • Leichte Bewegung und Spaziergänge im Tageslicht nach der Ankunft
  • Genügend Ruhezeiten einplanen

Seniorenreisen: Planung und Vorsichtsmaßnahmen

Bei der Planung von Reisen sollten Senioren direkte Flüge bevorzugen, um unnötige Reisezeiten und Stress zu vermeiden. Auch längere Aufenthalte zur besseren Anpassung an die neue Zeitzone sind ratsam.
Bei Bedarf sollte man ärztlichen Rat einholen und eventuelle medizinische Notwendigkeiten im Voraus besprechen. Eine sorgfältige Medikamentenplanung ist ebenfalls unerlässlich.

Praktische Tipps und Maßnahmen gegen Jetlag

Vor der Reise

Beginnen Sie schon einige Tage vor der Reise, Ihre Schlaf- und Essenszeiten allmählich an die Zeitzone des Reiseziels anzupassen. Eine gesunde Schlafhygiene hilft ebenfalls, die Anpassungsfähigkeit zu verbessern.

Während der Reise

Strategien zur Minimierung des Jetlags:

  • Bleiben Sie während des Fluges gut hydriert.
  • Vermeiden Sie Alkohol und Koffein, da diese den Schlaf beeinträchtigen können.
  • Versuchen Sie, im Flugzeug zu schlafen, wenn es Nachtzeit am Zielort ist.

Nach der Ankunft

Anpassung an die neue Zeitzone und Tagesrhythmus:

  • Setzen Sie sich dem Tageslicht aus, um die innere Uhr neu zu justieren.
  • Vermeiden Sie Nickerchen am Tag, um nachts besser schlafen zu können.
  • Halten Sie sich an regelmäßige Mahlzeiten.

Was tun gegen Jetlag zu Hause?

Nach der Rückkehr von einer Reise kann der Jetlag zu Hause ebenfalls anhalten. 

Strategien und Tipps für die schnelle Erholung:

  • Setzen Sie sich morgens möglichst viel Tageslicht aus.
  • Halten Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus ein.
  • Verwenden Sie Entspannungstechniken wie Meditation oder sanftes Yoga vor dem Schlafengehen.

Empfehlungen für eine gesunde Schlafhygiene:

  • Vermeiden Sie elektronische Geräte vor dem Schlafengehen.
  • Sorgen Sie für eine dunkle, ruhige und kühle Schlafumgebung.
  • Halten Sie eine regelmäßige Schlafenszeit ein, auch am Wochenende.

Tipp
Die Einnahme von Melatonin kann hilfreich sein, um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren. Melatonin ist ein Hormon, das die Körpertemperatur senkt und den Körper auf den Schlaf vorbereitet. Dennoch sollte die Verwendung von Melatonin und anderen Schlafmitteln immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, insbesondere in der Reisemedizin, um mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zu berücksichtigen.

Flugzeug vor Wolken
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Fazit

Vorbeugen lässt sich Jetlag durch verschiedene Maßnahmen.

Während der Flugreise selbst kann es hilfreich sein, sich an die Zeitzone des Reiseziels anzupassen. Dies bedeutet, während des Fluges zu schlafen, wenn es am Zielort Nacht ist, und wach zu bleiben, wenn es dort Tag ist. Nach der Ankunft am Reiseziel sollte man sich so schnell wie möglich dem lokalen Tag-Nacht-Rhythmus anpassen. Tageslicht ist hierbei ein wichtiger Faktor, da es die innere Uhr des Körpers neu justiert.

Insgesamt gilt: Eine gute Vorbereitung und individuelle Anpassung können die Symptome des Jetlags erheblich vermindern. Ob durch spezielle Strategien während des Fluges, die Nutzung von Schlafmitteln wie Melatonin oder die Anpassung der Körpertemperatur an den neuen Tag-Nacht-Rhythmus – jeder Reisende kann durch gezielte Maßnahmen dazu beitragen, die Zeitverschiebung besser zu bewältigen.

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