Der größere Teil der Bibel, nämlich das Erste Testament, ist radikal diesseitig und weiß nichts von einem individuellen Weiterleben nach dem Tod. Alt-Israels Gottesleidenschaft bedurfte keiner persönlichen Jenseitshoffnung.
Ein Glaube, der auf das eigene Weiterleben nach dem Tod fokussiert ist, bleibt heillos egozentrisch. Ist der Wunsch, ewig zu leben, nicht ohnehin der menschliche Urfrevel (1. Mose 3,5), so sein zu wollen wie Gott, der allein Ewige.
Kurt Marti