Der etwas andere Advent

  • Der etwas andere Advent

     margarita antwortete vor 4 Jahren, 6 Monate 1 Teilnehmer · 1 Senden
  • margarita

    Organisator
    18. Dezember 2019 um 12:19

    Der etwas andere Advent oder vom ursprünglichen Sinn der Adventzeit
     "Die Welt um uns herum feiert den ganzen Advent schon Weihnachten: Die Weihnachtsfeier im Betrieb folgt der Weihnachtsfeier im Verein und selbst viele christliche Gemeinden haben schon lange vor dem 24. Dezember Weihnachtsfeiern aller Art.

    Wir haben aus einer Fastenzeit eine Zeit der süßen Plätzchen, des berauschenden Glühweins und des Vorfeierns gemacht.

    Eben las ich von dem lutherischen Theologen Malte Detje auf Twitter folgende Sätze:

    "Selbst wenn es heute oftmals als sperrig empfunden wird, #Advent heißt auch:

    Jesus wird als Weltenrichter wiederkommen & diese Welt wird in Feuer vergehen. Dann wird er die Seinen in den neuen Himmel & die neue Erde führen. Darauf bereiten wir uns vor & vertrauen ihm allein."

    Das ist so eine ganz andere Weihnachtsbotschaft, die uns erschreckt.

    Zu welchen Menschen will ich gehören? Zu denen, die diese andere Weihnachtsbotschaft in süßem Punsch mit Schuß ertränken? Oder zu denen, die sich dadurch in die Umkehr rufen lassen?

    • Bevor der Weltenrichter kommt, was möchte ich in meinem Leben ändern?
    • Wo bin ich vom eigentlichen Leben in der Fülle abgewichen, wo möchte ich mich neu an Gott ausrichten?
    Solche Fragen sind wichtig. Aber ich brauche Zeit dafür. Ungestörte Zeit mit Gott. Deswegen haben Christen vor vielen hunderten von Jahren den Advent eingeführt: Als bewusste Einkehr- und Fastenzeit, um sich auf die Ankunft unseres Herrn, des Weltenrichters, vorzubereiten.

    Ich persönlich merke, dass mir das gut tut. Advent als Fastenzeit.

    Das ist nicht einfach, wenn einem überall Plätzchen und Glühwein und vorgezogene Weihnachtsbraten angeboten werden. Aber das Fasten hilft mir, um Zeit mit Gott zu verbringen, ihn besser kennen zu lernen und mich von ihm verändern zu lassen.

    Und ganz ehrlich: Weihnachten wird dadurch noch mal viel schöner. Denn wer am Heiligen Abend zum ersten Mal ein Plätzchen isst, der kann es wirklich genießen – anders als diejenigen, die nicht warten konnten und denen sie schon zum Hals heraushängen.

    Wobei ich anmerken möchte: Jeder soll es so machen, wie es für ihn richtig ist.

    Und es gibt noch eine ganz andere Gruppe von Menschen, die bei der Weihnachtsbotschaft von der Ankunft des Weltenrichters nicht erschreckt, sondern in Jubel ausbricht.

    Das sind diejenigen, die gerade in großem Leid und in großer Ungerechtigkeit leben. Es gibt unfassbare Not und grässliches Elend. Was ist mit einer missbrauchten gefangenen der Boko Haram? Was ist mit Menschen, die ausgebeutet in Armut sterben? Für sie ist es die große Hoffnung, dass es doch noch Gerechtigkeit gibt, dass es einen Richter gibt, der Gerechtigkeit wiederherstellt.

    Ihnen einen gesegneten Advent."

    Matthias Brender
    Bibel TV Leiter

    Aus dem Newsletter vom 13. Dezember 2019

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