Johann Heinrich Köhler

  • Johann Heinrich Köhler

     Constantia antwortete vor 4 Jahren, 2 Monate 1 Teilnehmer · 1 Senden
  • Constantia

    Organisator
    25. Februar 2020 um 15:55

    Das Historische Grüne Gewölbe ist ja zur Zeit noch geschlossen. Wenn wir Glück haben ist es irgendwann im Frühjahr wieder geöffnet.

    Aber auf Kunstwerke muss ich deshalb nicht verzichten. Das Neue Grüne Gewölbe bietet zumindest für mich eine Menge sehenswerte Exponate und regelmäßig sind im Sponsel-Saal Kabinett-Ausstellung zu einzelnen Themen zu sehen.

    Bis zum Wochenende heißt es "Johann Heinrich Köhler – Dinglingers schärfster Konkurrent" .

    Johann Melchior Dinglinger (1664 – 1731) war die Nummer eins unter den Hofjuwelieren. Andere, wie der Goldschmied Johann Heinrich Köhler (1669 – 1736), sind da weit weniger bekannt. Was aber keinesfalls mit ihrem Schaffen zu tun hat.

    Als Köhler etwa Mitte der 1690er Jahre von Langensalza nach Dresden kam, hatte er sich schnell einen Namen gemacht. Meister- und Bürgerrecht (1701 und 1707), ab 1707 eine eigene Werkstatt und 1718 Ernennung zum Hofjuwelier. Im Vordergrund seiner Arbeit stand die Instandsetzung, Taxierung und Inventarisierung verschiedener Schätze August des Starken. Schon damals wusste man, Pflege ist die halbe Miete. Aber auch Neuschöpfungen entstanden unter seinen Händen.

    Verschiedene Materialien kombinierte er zu kleinen, fasznierenden Kunstwerken. Diese haben es mir besonders angetan. Das Gärtner-Ehepaar oder der Scherenschleifer zeigen Menschen einer Gruppe, deren Einkommen bestimmt nich dazu angetan waren, auch in deren Schränken oder auf deren Nachtschränkchen zu stehen.

    https://skd-online-collection.skd.museum/Details/Index/117948

    https://gruenes-gewoelbe.skd.museum/ausstellungen/der-dresdner-hofjuwelier-johann-heinrich-koehler/

    Ich überlege, wann ich solchen Motiven schon mal begegnet bin? Ich kann mich nicht erinnern.

    Schön, dass es so kleine Kabinett-Ausstellungen gibt, dies übt die Miniaturen noch genauer zu betrachten und zu genießen.

    Anschließend gestatte ich mir, beim Geburtstag des Groß-Moguls vorbeizuschauen und – wenn ich schon mal im Schloss bin – in den Paraderäumen nach dem Rechten zu sehen. Im Eckzimmer vor den Audienz- und den Paraderäumen kann man sich jetzt auch hinsetzen und mit Hilfe von Tablets Informationen abrufen. Sehr anschaulich und in hoher Qualität.

    Genug für heute. Ich verlasse das Residenzschloss und werde mich nun der Gegenwart widmen. Der Alltagstrubel wartet schon auf mich.

    Constantia

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