[Constantia]

Zumindest ich habe im Laufe meines Berufslebens schon sehr unterschiedliche Bereiche kennengelernt. So war ich mal für ein Jahr mit den sozialen Dingen der Firma beschäftigt. Statistik, Vorbereitung Ferienlager, Kinderweihnachtsfeier und auch die Verbindung zu einem Patenkindergarten standen da u. a. auf meiner Agenda.

So machte ich mich im Dezember mit dem Weihnachtsmann und einem Sack voller Geschenke auf den Weg zu den Kindern.

Die meisten saßen doch recht angespannt mit großen Augen auf ihren kleinen Stühlen. Nur einer schwang doch eine große Lippe. Er argumentierte, dass es keinen Weihnachtsmann gebe, er keine Angst habe und überhaupt schien er ein gespaltenes Verhältnis zum Weihnachtsfest zu haben.

Ich beobachtete es amüsiert. Plötzlich klopfte es an die Tür. Die Kindergärtnerin öffnete die Tür und der Mann im roten Mantel kam mit einem prall gefüllten Rucksack herein. Die Kinder bekamen eine Kleinigkeit. Für alle gemeinsam wurde der Spielzeugpark etwas modernisiert. Ich hatte den Weihnachtsmann ja beraten und wusste, die Geschenke würden gut ankommen.

Aber wo war der kleine Frechdachs? Er war von dem kleinen Stühlchen unter den kleinen Tisch gerutscht und wartete ängstlich, dass der Weihnachtsmann endlich wieder geht 🙂 .

Auf die Frage, was er denn unter dem Tisch gewollt hätte, ob er etwa Angst vorm Knecht Ruprecht hätte, meinte er, der Weihnachtsmann hätte ihn suchen sollen. Aber nicht gefunden. Und schon war der Knabe wieder oben auf.

Ich vermute mal, aus dem ist richtig was geworden.

Constantia