[Constantia]

Als ich am Freitg und Samstag unterwegs war, um noch ein paar Dinge vor dem Fest und im alten Jahr zu erledigen, fielen sie mir auf. Die Menschen, die einen oder mehrere Koffer und Taschen mit sich schleppten. Die Heimreisewelle hatte begonnen. In der Straßenbahn machte ich mir meine Gedanken.

Was muss man mitnehmen, wenn es zu den Festtagen zu den Eltern und Geschwistern geht? Bei manchem jungen Mann war vielleicht neben Geschenken und dem üblichen bei einer Reise auch die Schmutzwäsche dabei in der Hoffnung Hotel Mama würde es schon erledigen. Dabei soll man in den Raunächten das Waschen tunlichst unterlassen. Oder würden sie erst am Zielort losrennen noch ein paar Geschenke zu kaufen.

Ich erinnere mich an die ersten Jahre kurz nach der Wende. Um den 20. Dezember herum wurde es plötzlich leer auf den Gängen. Eine(r) nach dem andere(n) verabschiedete sich in die Heimat.

Plötzlich waren wir Ossis wieder fast unter uns. Erst im Laufe der Jahre verschob sich das. Ost-West-Lieben oder einfach das Heimisch-Werden in Dresden ließ dann das Familienfest hin und wieder hier stattfinden.

Nicht vergessen darf ich heute die Vesper vor der Frauenkirche. Dann kann Weihnachten kommen. Gleich ob in großer Runde oder allein in besinnlicher Heimlichkeit.

Spätestens nach dem 6. Januar sind die meisten wieder zuhause und vermeintliche Normalität tritt ein.

Diesen Baum voller guten Wünsche habe ich im Kleinen Schlosshof des Residenzschlosses gefunden. Hoffentlich hat auch der Weihnachtsmann einen Blick darauf geworfen.

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Einen schönen Tag

Constantia