Osteoporose

  • Osteoporose

    Von Yossarian am 29. Oktober 2023 um 8:32

    … und zwar heftig in der gesamten Wirbelsäule. Die jahrelange Einnahme von Prednisolon gegen das Rheuma hat trotz aller Prophylaxe die Knochen mürbe werden lassen. Im Frühjahr war der erste Wirbel gebrochen und das brachte eine ganz neue Erfahrung von Schmerz mit sich. Ein gebrochenes Handgelenk oder auch eine Gürtelrose kommen mir dagegen wie Kindergeburtstag vor. Das hieß also wochenlang ein Opioid (Tilidin) zu schlucken und sich hinterher mit den Entzugserscheinungen herumzuschlagen. Ein noch stärkeres Schmerzmittel wäre angezeigt gewesen, doch das wollte ich nicht, weil dann nur der Entzug schlimmer wird.

    Jetzt ist der nächste Wirbel gebrochen und ein dritter zeigt Anstalten dem Vorbild zu folgen. Die Brüche sind so deutlich zu sehen, dass sogar ich als Laie das im Röntgenbild erkennen kann. Interessanterweise sind die Lendenwirbel schon seit 15 Jahren ausgedünnt, doch die brechen nicht. Es sind die Brustwirbel, die jetzt aufgeben.

    Mir graut etwas vor dem, was auf mich zu kommt, denn ich merke schon, dass die Schmerzen im Rücken jeden Tag etwas stärker werden. Noch geht es ohne Schmerzmittel, doch wenn der Ablauf so ist wie im Frühjar, dann dauert es noch etwa eine Woche, bis meine tägliche Pillenration um das Tilidin erweitert wird.

    Yossarian antwortete vor 1 Tag, 16 Stunden 12 Mitglieder · 80 Antworten
  • 80 Antworten
  • Yossarian

    Mitglied
    11. Dezember 2025 um 10:19

    Zeit für ein Fazit wie Marihuana als Schmerzmittel hilft. Bei „mittelstarken“ Schmerzen, also an der Grenze, wo es gerade noch ohne Opioid geht, aber schon stark die Alltagsaufgaben behindert, funktioniert es gut, sogar besser als ein Opioid. M. läßt sich besser dosieren, so daß die Schmerzen weniger werden, aber noch keine Rauschwirkung eintritt. Leider gibt es einen Haken. Wenn die Schmerzen dann aus irgendeinem Grund zunehmen und ich doch eine Tablette nachwerfen muss, dann verstärken sich Marihuana und das Opioid gegenseitig, sodaß ich ziemlich neben mir stehe. Das macht es leider nicht alltagstauglich. Das ist wirklich schade, denn die Suchtgefahr ist bei M. viel geringer als bei Opioiden und zusätzlich bringt es je nach Dosierung ein wenig Spaß in den Alltag. Das auszuprobieren war mir wichtig, denn mittlerweile zeichnet sich ab, dass die Nebenwirkungen des Mittels gegen die Osteoporose als zweite chronische Quelle für Schmerzen bleiben. Ich hatte mich damit abgefunden, dass die Schmerzen durch die gebrochenen Wirbel mich in diesem Leben nicht mehr verlassen werden und jetzt kommt eine zweite Quelle ständiger Schmerzen dazu. Da ich zu Trotz neige habe ich wieder mit dem Fitnessstudio begonnen. Das halbe Jahr Pause beim Sport hat an der Situation nicht geändert, nur wurde ich unzufrieden, weil die Bewegung fehlte. Es tut so oder so weh, dann kann ich auch mich auch beim Sport bewegen.

    Wie heißt es so passend: wenn du wach wirst und nichts weh tut, dann weißt du, dass du tot bist. 😉

    • Diese Antwort wurde in vor 1 Tag, 16 Stunden um  Yossarian geändert.
  • Yossarian

    Mitglied
    18. November 2025 um 13:45

    @ricarda01 Weil das einfach nicht reicht. Vielleicht bin ich prädestiniert für Osteoporose, weiß der Geier. Laut der Rheumatologin ist sie bei mir stark ausgeprägt, aber nicht ungewöhnlich. Nach rund 25 Jahren mit Kortison bleibt das nicht aus.

  • SFath

    Mitglied
    18. November 2025 um 13:37

    Dann drücke ich dir die Daumen @Yossarian, dass du zufriedenstellend – womit auch immer – über die Runden kommst!!!

  • Ricarda01

    Mitglied
    18. November 2025 um 13:33

    @Yossarian

    Beitrag von 13:23

    Lieber Yossarian – haben dir deine Ärzte denn mal plausibel erklärt, wieso Vit. D + Calcium in hohen Dosen bei dir nicht helfen würde? Fiel mir gerade mal so ein. Auf jeden Fall alles Gute für dich und weniger Schmerzen – Ricarda01/G.

  • Yossarian

    Mitglied
    18. November 2025 um 13:23

    Danke für die Rückmeldung, @SFath . Sollte es nach Ablauf der Therapie mit dem teuren Mittel nichts neues geben, dann werde ich zum jetzigen Mittel zurückkehren. Laut dem Orthopäden ist das Risiko einer neuen Knochennekrose mit Prolia geringer als bei Biphosphonaten. Wenn die Schmerzen wiederkommen dann habe ich halt Pech gehabt. Jetzt habe ich ja ein neues Mittel, das bei nicht so starken Schmerzen genauso hilft wie ein Opioid, aber ein vielfach geringeres Suchtpotential hat – für mich praktisch Null. Es könnte höchstens passieren, dass die Chaoten Dobrindt, Streeck & Co. die Teillegalisierung wieder rückgängig machen und mich zu dem harten Mittel zurückzwingen.

    Ich werde jetzt noch ein oder zwei Tage mein Schicksal beschimpfen und danach zur Tagesordnung übergehen. Es hat sich gerade ein neues Bastelprojekt gefunden und damit bin ich vorerst am Schreibtisch beschäftigt.

  • SFath

    Mitglied
    18. November 2025 um 13:05

    Na das ist ja eine ThinkingAuswahl mit Haken @Yossarian! Welches Mittel hat mehr Vorteile als Nachteile. (Nebenwirkungen) AnguishedKein beneidenswerter Zustand!!!

  • Yossarian

    Mitglied
    18. November 2025 um 12:56

    Es war wieder ein Besuch beim Orthopäden fällig. Die Knochendichtemessung folgt in ein paar Tagen, jetzt ging es nur um eine mögliche Alternative zum aktuellen Medikament gegen die Osteoporose. Dabei sieht es düster aus: Prolia führte zu Knochennekrose und Muskel-/Gelenkschmerzen in Armen und Beinen. Bisphosphonate fallen aus, weil dabei das Risiko einer erneuten Knochennekrose noch größer ist. Ein Medikament gibt es noch und dazu muss ich jetzt die Krankenkasse befragen, ob sie die Kosten übernehmen. Das Zeug ist sehr teuer und hat noch einen weiteren Haken: man darf es maximal zwei Jahre lang nehmen und danach nie wieder – auch nach einer Pause nicht mehr. Nach aktuellem Stand steigt dann das Krebsrisiko stark an und deshalb ist die Zulassung zeitlich begrenzt.

    Ein Spritze mit Prolia gab es gerade noch, die reicht für sechs Monate. Danach beginnt hoffentlich die 24-monatige Therapie mit dem anderen Zeug und dann … Tja, falls es bis dahin nicht etwas ganz neues gibt geht es dann wieder mit Prolia und schmerzenden Knochen los. Wenigstens kann ich für die nächsten 2 1/2 Jahre weiter zum Sport, denn jetzt werden die Schmerzen in den Knochen ganz langsam nachlassen.

    Danach werden die Karten neu gemischt. Auf jeden Fall wird das Leben nicht langweilig.

  • Yossarian

    Mitglied
    8. November 2025 um 12:18

    Danke für die Rüclmeldungen. Ich habe das große Glück einen tief verwurzelten Pragmatismus zu haben, auch wenn der Begriff nicht ganz den Kern der Sache trifft. Wenn ich weiß, dass ich etwas nicht ändern kann, dann denke ich meist nicht mehr darüber nach, sondern betrachte es als den neuen Ist-Zustand. So gehe ich mit dem Rheuma um, das mich jetzt seit rund 25 Jahren begleitet und ebenso mit den kaputten Wirbeln. Bei den Nebenwirkungen des Prolia bin ich noch nicht ganz so weit, aber auf dem Weg. Jetzt ist eh nicht mehr die Zeit für Wanderungen oder lange Fahrradtouren und mein Winterspielzeug ist wieder dran. Dafür lerne ich eine neue Programmiersprache damit wenigstens der Kopf ausgelastet ist.

    Mach das Beste aus der Situation und wenn das eine nicht mehr geht, dann suche dir etwas anderes.

  • KeineAhnung

    Mitglied
    8. November 2025 um 11:34

    @Yossarian dein Wunsch nach einem anderen neuen Körper kann ich gut nachvollziehen! Mir geht es ähnlich. Ich habe ja einige Teile, die ausgewechselt werden müssten! Gestern habe ich meinen Zahnarzt auf Knochennekrose angesprochen, da ich auch alle drei Monate eine Spritze für die Osteoporose bekomme. Nachdem er mir gestern wieder ein Zahn entfernen musste, meinte er, dass sich der Kiefer verändert hat. Er will nächste Woche dann mal eine Aufnahme machen. Wünsche dir möglichst weniger Schmerzen!

  • seestern47

    Mitglied
    8. November 2025 um 11:03

    Oh je, wie wirklich belastend. Es tut mir leid, dass Du so mit Schmerzen zu kämpfen hast. Osteoporose betrifft ja eigentlich häufiger Frauen, oder?

    Halte durch, Du machst das genau richtig. 💐

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