Osteoporose
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Osteoporose
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… und zwar heftig in der gesamten Wirbelsäule. Die jahrelange Einnahme von Prednisolon gegen das Rheuma hat trotz aller Prophylaxe die Knochen mürbe werden lassen. Im Frühjahr war der erste Wirbel gebrochen und das brachte eine ganz neue Erfahrung von Schmerz mit sich. Ein gebrochenes Handgelenk oder auch eine Gürtelrose kommen mir dagegen wie Kindergeburtstag vor. Das hieß also wochenlang ein Opioid (Tilidin) zu schlucken und sich hinterher mit den Entzugserscheinungen herumzuschlagen. Ein noch stärkeres Schmerzmittel wäre angezeigt gewesen, doch das wollte ich nicht, weil dann nur der Entzug schlimmer wird.
Jetzt ist der nächste Wirbel gebrochen und ein dritter zeigt Anstalten dem Vorbild zu folgen. Die Brüche sind so deutlich zu sehen, dass sogar ich als Laie das im Röntgenbild erkennen kann. Interessanterweise sind die Lendenwirbel schon seit 15 Jahren ausgedünnt, doch die brechen nicht. Es sind die Brustwirbel, die jetzt aufgeben.
Mir graut etwas vor dem, was auf mich zu kommt, denn ich merke schon, dass die Schmerzen im Rücken jeden Tag etwas stärker werden. Noch geht es ohne Schmerzmittel, doch wenn der Ablauf so ist wie im Frühjar, dann dauert es noch etwa eine Woche, bis meine tägliche Pillenration um das Tilidin erweitert wird.
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Das liest sich nicht gut. Bei meiner Freundin sieht die Behandlung (Tilidin) auch so aus und sie schlägt sich mit grossen Schmerzen herum. Frage: Könnte man nicht am Muskelapparat arbeiten, so dass die Wirbel besser geschützt und gestützt werden?
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Danke für die Rückmeldung, @seestern47 . Der Rücken ist eigentlich fit. Die Brustwirbel brechen auch nicht durch besondere Belastung wie zum Beispiel ein Sturz, sondern “einfach so”, ohne dass ein Grund dafür zu ersehen war. Im Fittnessstudio habe ich gefragt, doch weil die Wirbel ohne Grund brechen, trauen die sich nicht, mir ein Training zu empfehlen. Ich mache einfach weiter wie bisher und sehe mich jetzt nach betreutem Wohnen in der nächst größeren Stadt um. Zum Sauberhalten meiner Bude habe ich schon länger eine Haushaltshilfe, alles andere klappt noch.
Tilidin ist noch ein schwaches Opioid. Wenn ich bei Fentanyl angekommen bin, dann fange ich auch an mir ernsthafte Sorgen zu machen.
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Moin! Ich gehe davon aus, dass Du auch Krankengymnastik verschrieben bekommst, oder? Könnte man darauf nicht aufbauen?
Hab einen guten Tag.
VG
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Moin, @seestern47 Am Montag habe ich den nächsten Termin beim Spezialisten für Osteoporose. Dann gibt es neue Medikamente zur Prophylaxe und den Rest werde ich sehen. Nach längerer Pause habe ich einen Bekannten wieder getroffen, er ist Sportwissenschaftler und betreibt ein Fitnessstudio, allerdings nicht hier am Ort. Bis zum nächsten Treffen hat er ein Programm für mich, das ich auch zu Hause abarbeiten kann.
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Das klingt vielversprechend. Ich drücke Dir die Daumen
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@Yossarian , da scheint es mir ja noch gutzugehen. Vor acht Jahren wurde bei mir nach einem Wirbelbruch die Osteoporose festgestellt. Die Schmerzen waren furchtbar, ich weiß aber nicht mehr, welche Schmerzmittel ich bekommen habe. In diesem Jahr ein Rippenbruch, auch praktisch beim Nichtstun. Ich bekomme halbjährlich eine Spritze: Denosumab, dazu Dekristolkapseln einmal in der Woche. Schmerzmittel keine, die Schmerzen halten sich in Grenzen, wenn ich es in Haus und Garten nicht übertreibe. Angst habe ich davor, wenn ich bei neuen Brüchen meine Selbständigkeit aufgeben müsste.
Grüße von hibiscus
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Ich habe auch gute Nachrichten bekommen, @hibiscus . Die Oberschenkelhalsknochen haben sich seit der letzten Untersuchung sogar etwas verbessert. Die Lendenwirbel sind genauso schlimm wie vor 15 Jahren, die brechen aber nicht.
Für dich würde es die Aufgabe der Selbständigkeit bedeuten, das betrifft mich nach 8 Jahren Rente nicht mehr. Ich sehe mich dafür nach betreutem Wohnen um und ich muss meine Fahrradtouren einschränken.
Wir bekommen das schon hin, es gibt Schlimmerers.
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@Yossarian , ich meinte nicht die berufliche Selbständigkeit, sondern das alleinige Zurechtkommen im Haus. Ich bin schon seit 16 Jahren pensioniert. Aufs Fahrrad traue ich mich aus Angst vor Stürzen leider nicht mehr. Ansonsten bekomme ich alles noch ganz gut hin.
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Ok, @hibiscus , das hatte ich falsch verstanden. Diese Form des Selbständigkeit bekomme ich noch ganz gut hin. 2019 hatte ich nach einer OP zuerst einen Gips und danach eine Orthese. Damals habe ich eine Haushaltshilfe angeheuert, weil ich die Wohnung nicht allein sauberhalten konnte. Als ich die Orthese nicht mehr brauchte blieb aber der Einsatz der Haushaltshilfe, weil es herrlich bequem ist, wenn einmal in der Woche jemand kommt und die Bude sauber macht. GsD kann ich mir das leisten, die Krankenkasse zahlt das (noch) nicht. Den Umzug ins betreute Wohnen sehe ich nicht als Verlust meiner Selbständigkeit an. Wenn ich dort ein Appartement bekomme, wo ich gern wohnen möchte, dann kann ich den Grad der Betreuung wählen, von Reinigung und Einkaufen bis zu Full Service.
Ich sehe das Nachlassen der Gesundheit ganz gelassen. Ich kann es ohnehin nicht ändern und wenn eine Freizeitmöglichkeit wegfällt, dann suche ich mir eben eine neue.
 
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