Hab’ mal nachgegraben: @Novis VK aufgerufen und dort unter Aktivitäten seinen Beitrag gefunden! Bisschen umständlich, aber es geht! Wenn man dann noch Details anklickt, kommt der ganze Beitrag. Hier ist er. Ich hoffe, Novis, Du hast nichts dagegen!
Mondin
Telegramme
Geht doch mal zu einer Poststelle und versuch dort, ein Telegramm aufzugeben.
Wie war das damals?
Handys gab es noch nicht, auch keine vergleichbaren mobilen Telefone.
Telefone auf dem Dorf konnte man an einer Hand abzählen. Bürgermeister, Pfarrer und ein paar Geschäftsleute.
Wer also etwas Dringendes mitzuteilen hatte, konnte dies entweder per Eilbrief oder – wenn es besonders dringend war – per Telegramm tun.
Eilbriefe waren für damalige Zeiten sehr teuer. Den genauen Preis weiß ich nicht mehr. Auf alle Fälle mehr als 1 Mark. Normales Briefporto lag bei 20 Pfennig.
Wer es ganz eilig und dringend hatte, schickte ein Telegramm.
Telegramme wurden per Fernschreiben oder so ähnlich von Postamt zu Postamt geschickt und sofort per Boten zugestellt.
Abgerechnet wurde nach Wörtern, pro Wort 50 Pfennig.
Das führte zu kuriosen Wort- und Satzbildungen: „Ankomme Freitag 17 Uhr“.
Vor ungefähr 30 Jahren habe ich versucht, zu einer Festlichkeit ein Schmucktelegramm zu verschicken. Das hat sogar geklappt.
Es war schweineteuer.
Der Postbeamte war zunächst ratlot und überfordert. Erst nach mehreren Telefongesprächen mit irgendwelchen vorgesetzten Dienststellen nahm er den Auftrag an.
Und es hat auch geklappt.
Ob so etwas heute noch geht?
Ich glaube nicht.
Ein gutes neues Jahr mit viel Glück und ohne Corona wünscht
Novis