[happyday]

Wow, was du schreibst, lieber @Driftwood , das klingt ein wenig nach „Folter“…

Und die Aufgabe für „fans vom Kopfrechnen“ wird Patienten beim Demenztest gestellt, allerdings langsamer.

Eigentlich wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich mit meiner etwas ausführlicheren Erklärung eventuell zu schulmeisterlich `rüber kam, doch dann las ich jetzt deine Fortsetzung. – Generell hatte ich mal den Anspruch, Wissen mit anderen hier zu teilen…und habe mir dabei immer wieder mal eine blutige Nase geholt.

Damit das jetzt nur diejenigen lesen, die sich hier her verirren , lösche ich auch diesen Beitrag unter Aktivitäten.

VG happyday

[Driftwood]

Vielen Dank dir @happyday , dass du dein spezielles Wissen mit uns teilst. Es rückt, zumindest bei mir, so einiges gerade. Nun, ich danke auch für den „Daumen nach oben“. Ich hatte absichtlich den Ausgang des dritten Tages nicht erwähnt.

Ja, wir waren doch drei, die theoretisch das Zeug hatten, angenommen zu werden bis auf, – bis auf die letzte Prüfung. Sie fand am späten Vormittag statt und bestand aus 500 Fragen. Es gab an den anderen beiden Tagen auch schon Tests, bei denen es irrwitzig war zu glauben, man schafft alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit. Es waren z.B. Rechenaufgaben, eigentlich ganz einfach – zu Beginn. So gab es in der ersten Zeile drei einstellige Zahlen, die addiert werden mußten. Die Summe merken. Das gleiche in der zweiten Zeile. Summe merken. War die erste Summe größer als die zweite, mußte man die zweite subtrahieren und das Ergebnis aufschreiben. War die untere größer, mußten beide addiert werden. Irgendwann hatte man vergessen, wie die Summen waren oder hatte sie verwechselt. Die Menge der Aufgaben hat keiner geschafft. Es galt nur soviel wie möglich und richtig zu lösen.

Dann ein langer deutsche Text. Fehler sollten unterstrichen werden. Easy, dachte ich. Auch hier reichte die Zeit nicht. Spricht man wirklich das Wort WASSER so aus? Also ich sage häufig Wassa. Und „befohlen zu malen wie er das Korn malt“ ist in der Schnelle auch nicht so leicht, etwas als flasch zu erkennen, bei purem Adrenalin im Blut, wie bei einer wichtigen Prüfung.

Aber das nur nebenbei. Die 500 Fragen sollten entweder mit JA oder NEIN angekreuzt werden. Ein „vielleicht“ sollte weitestgehend vermieden werden. Viele Fragen wiederholten sich inhaltlich, wurden nur anders dargestellt. Das merkte ich dann irgendwann. Zu schauen, wie ich diese vorher beantwortet hatte, dazu fehlte die – Zeit. Die letzte Frage beantwortete ich mit NEIN. Sie lautete: Entsprechen die von Ihnen getätigten Aussagen der Wahrheit?

Später, im psychologischen Abschlußgespräch erfuhr ich, dass ich der einzige von den drei Kanditaten war, der so antwortete. Man fragte mich, warum – natürlich. Meine Begründung klang nicht nur einleuchtend, sondern auch vollkommen verständlich, für die nette Dame mit dem Röntgenblick in die Seele. Aber genau deshalb wurde ich für „nicht tauglich“ befunden. Ich hätte ein Jahr später nochmals diese Folter auf mich nehmen können. Entschied mich allerdings für ein anderes Studium in der Luftfahrt, ohne Auslotung des Seele. Und ich bin sicher, das war gut so. VG Driftwood

[happyday]

@Driftwood , mein Dank an dich dafür, lieber Driftwood, dass du uns von diesem Reaktions- und Stresstest hier erzählst. – Und du hast durchgehalten UND bestanden.

Super .

Du weißt es selbst, dass es um die Schnelligkeit der Reaktion(en) ging und um den „Härtetest“ gegenüber Stress-Situationen, von der im Ernstfall Menschenleben abhängen. – Auch geht jeder Mensch anders mit Stress um, das dürfte ebenfalls bekannt sein. Zum Dritten, ist die Zeit, die zur Erholung vom Stress gebraucht wird, ebenfalls verschieden lang.

Auch wenn ich mich wiederhole, neurobiologisch gibt es kein „multitasking“, das Gehirn kann sich nicht auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren. Auch wenn Frauen immer wieder mal glauben, sie könnten es. Das ist falsch und hat sich mit diesen falschen Vorstellungen in vielen Köpfen eingenistet.

Außerdem ist für uns manches, was unbewusst abläuft, also gar nicht in unser Bewusstsein gelangt, eher mehr als weniger eine unbekannte Größe.

Über ähnliche Themen hatte ich begonnen, gemeinsam mit FritzTheCat, in einer von ihm eröffneten Gruppe zu diskutieren. Dann hat er sich vor einiger Zeit aus dem Forum abgemeldet, bevor ich reagieren und die Gruppe übernehmen konnte. –

Um gleich dem Hinweis zuvor zu kommen, dass ich die Gruppe evtl. wiederbeleben könnte. NEIN, dazu fühle ich mich aus gesundheitlichen Gründen nach wie vor nicht fit genug. –

Bevor mir hier die gelbe oder gar rote Karte gezeigt wird, beende ich das Thema. Allerdings, soweit ich es kann, werde ich versuchen, medizinischen „Unsinn“ zurecht zu rücken.

VG happyday

[Driftwood]

Liebe Dank nochmals liebe @happyday . Ich schildere mal kurz, was ich persönlich vor zig Jahren erfahren bzw erlebt habe: Ich hatte mich zu einem Studium für Flugsicherung angemeldet. Ich denke, jeder kann sich grob vorstellen, was da auf dem Tower gemacht wird.

Zuvor jedoch mußte man eine FMK (Flugmedizinische Kontrolle) bestehen. Sie ging über 3 Tage. Abgesehen von einem Pathologen, waren wohl sämliche medizinische Spezialisten vertreten. Aber das mal nur so am Rande. Es gab, neben den normalen medizinischen Untersuchungen auch psychologische Testes unter Zeitdruck. Es gab aber auch Tests der Reaktion und Kontrollbestätigung von Abläufen. Auf 4 nebeneinander platzerten Monitoren z.B. flogen auf schwarzem Hintergrund Punkte auf den Betrachter zu. Anfangs in Zeitlupe, doch dann immer schneller. Man mußte versuchen und dass so schnell wie möglich beim Erkennen von geometrischen Figuren einen Bestätigungsknopf zu drücken. Also gleichzeitig 4 Monitore im Auge behalten und auf Muster achten. Jeder Monitor lief mit einer anderen Geschwindigkeit der Sterne, die auf einen zuflogen.

Die Krönung jedoch: An einem Pult vor dem Kanditaten waren 4 Leuchten nebeneinander angebracht: rot, blau, grün und gelb. Darunter die Druckknöpfe zur Bestätigung, sofern eine dieser Farben aufleuchtete. Links und rechts daneben befanden sich je ein weißes Licht und ein Betätigungsschalter darunter. Schließlich gab es noch zwei Pedale am Boden, wie bei einem Klavier. Der Proband trug zudem Kopfhörer. Was nun mußte man machen? Leuchtete eine Farbe auf, mußte man den Knopf direkt darunter betätigen als Bestätigung. Leuchtete hingegen eines der beiden weißen Lichter auf, mußte man das jeweils linke oder rechte Pedal mit dem Fuß betätigen. Kam ein Ton über die Kopfhörer z.B. am linken Ohr an, mußte man den Schalter unterhalb des linken weißen Lichts drücken. Nun stell dir vor, dass in einer Sekunde je ein Signal gesandt wird, ob Farbe, weißes Licht oder Ton. Die Reaktion und Fehlreaktion wurde aufgezeichnet. Ich kann dir sagen, nach ca 20 Sekunden ist man reif für die Insel und Fehler nehmen zu.

Am letzten Tag (anfangs waren wir 12 Leute), waren er nur noch 3. Ich weiß das, weil ich dabei war. Den anderen sagte man unverblümt „goodby“. Ich will garnicht über die psychologischen Dinge reden, – ebenso grausam nur eben anders. Ob das multi tasing testing war, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich noch nie so unter Stress stand und zudem beobachtet und analysiert worden bin. VG Driftwood

[happyday]

@Driftwood -Meine Begründung für “ Beruhigung“ habe ich leider weg gelassen, lieber Driftwood. Was ich meinte ist das: ihr Herren seit bei dem, was das Gehirn kann, nicht im Nachteil den Damen gegenüber. VG happyday

[Driftwood]

Ich danke dir für deine Erklärung liebe @happyday . Ob es mich nun beruhigt, weiß ich noch nicht. Es scheint wohl immer noch zwei Lager zu geben, die diese „Fähigkeit“ entweder für sich beanspruchen oder dies als Vor-,Nachteil ansehen. Wie dem auch sei, wir haben alle nur ein Gehirn, und wenn wir nur in der Lage wären, diese Kapazität halbwegs auch zu nutzen, wäre die Frage nach dem multi-tasking ohnehin erledigt. VG Driftwood

[happyday]

@SFath , ein Schritt nach dem anderen zu tun ist in jedem Fall und auch im eigenen Interesse sinnvoll.

Einen gemütlichen Restabend allerseits …

happyday

[happyday]

Guten Abend @Paulchen53 ,

du schreibst: „Multitasking überlasse ich den Damen, vor allem denen, die es auch wirklich können.“

Einspruch ! Was als allgemein Multitasking bezeichnet wird, das kann kein Gehirn, auch kein weibliches.

Das Gehirn kann jeweils nur ein „Ding“ , nicht mehrere gleichzeitig. Wenn manche Damen da sehr schnell sind, dann erscheint es so, als wäre es gleichzeitig.

Doch Achtung, wer das öfter praktiziert, die vermeintliche Gleichzeitigkeit, neigt zu Unfällen. Das wurde seit längerem sowohl durch die Neurobiologie als auch durch die Traumaforschung belegt.

happyday

[SFath]

„Multitasking“ kann auch sehr wohl sein, einen Schritt nach dem anderen planvoll zu gehen.

[Paulchen53]

Multitasking überlasse ich den Damen, vor allem denen, die es auch wirklich können. Ich beschränke mich auf das aktuelle Tun oder Nichttun und das ist für mich ausreichend und zielführend.

Habe zum Beispiel heute zum erstenmal Krapfen mit Weizensauerteig gebacken und mit Zwetschgenmarmelade gefüllt. Ergebnis: sehr lecker und auch locker. Hatte aber das Gefühl, dass sie mit Hefe noch besser werden. Die scheint auch im heißen Fett schneller zu arbeiten als der Sauerteig. Die Krapfen mit Hefe gehen im Ofen bei eingeschaltetem Licht (bringt 30°C), wesentlich besser auf und schwimmen dann schon zu Beginn viel höher im Fett. Wogegen die mit Sauerteig, erst im heißen Fett so richtig zulegen.

Hatte 5 der 12 Krapfen an Nachbarn verschenkt. Feedback war nur Begeisterung. Es seien die besten Krapfen, die man je gegessen hätte…. Das ist ja schon mal was. Jetzt habe ich noch vier Krapfen übrig, die in den nächsten Tagen meine Rettungsringe erfreuen werden. An dieser Stelle vielleicht noch ein kleiner Tipp: Die Krapfen vom Vortag vor dem Verspeisen nochmal kurz in die Mikrowelle und die werden wunderbar fluffig.

Einen schönen Abend

Paulchen